dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Samstag, 2. August 2014

Sommer 2014 - Norwegen, Teil 3



Hallo und schönes Wochenende euch allen,

es ist mal wieder Zeit von unseren Unternehmungen zu berichten. Von unserem kleinen und feinen Platz am Mandalselva fuhren wir zuerst mal nach Kap Lindesnes, dem Pendant zum Nordkap, nämlich dem Südkap von Norwegen. Schon die 35 km Anfahrt waren großartig, eine tolle Landschaft, die Straße eng und kurvenreich, so wie wir es gerne haben. In unserer Erinnerung hatte sich D. vor vielen Jahren einmal die vielen Stufen zum Leuchtturm hochgequält, als wir jedoch vor 14 Jahren zum letzten Mal hier waren, hatte er dankend abgewinkt, zumal man damals auch schon Eintritt dafür zahlen sollte. Ganz anders heute, den Eintritt muss man immer noch zahlen, aber man kriegt auch einiges dafür. Wir spannten aber heute den Rolli-trac an und so konnte D. einen guten Teil des Weges rauf zum Leuchtfeuer mitkommen, lediglich die letzten Stufen und natürlich rauf auf den Turm ging ich dann allein. Ähnlich wie am Nordkap hat man auch hier eine Felsenhalle gebaut, in der ein sehr informativer Film über die Gegend gezeigt wird, Kunst ausgestellt wird und man schön Kaffee trinken kann. Eine feine Broschüre zum Nach-Hause-Mitnehmen gab es auch noch für’s Geld. Alles in allem ein sehr schöner Tag.

Das Lista-Fyr, ebenfalls ein Leuchtturm verblasst dagegen ein wenig, was aber eigentlich unfair ist, denn auch hier hatten wir eine tolle Anfahrt, einen schönen Zwischenstopp im Städtchen Farsund und wunderbare Landschaft rund um das Leuchtfeuer. Hier ist erstaunlicherweise das Land relativ flach und so fuhren wir gemütlich durch die vielen Schafsweiden. Natürlich hatten wir auch hier, tolles Sonnenwetter. 

Das Städtchen Mandal lockte uns  mehrmals und so liefen wir durch die hübsche, kleine Fußgängerzone mit ihren weißen Holzhäusern,  entlang des Mandalelva mit dem lebhaften Gästehafen bis raus zum Sandstrand und dem Sund mit Sicht auf das hiesige Leuchtfeuer. 

Sonntags fahren wir gerne auf’s Land oder einfach ans Meer, also nicht direkt in Städtchen, sondern wie an diesem Sonntag, als wir das kleine, gemütliche Høllen besucht haben. Ein bisschen rumlaufen, im Gästehafen sitzen, Eis essen, dem geschäftigen Treiben zugucken.Super.

Am Montag sind wir wieder umgezogen, da uns sonst die Tagesetappen so lang geworden wären. Wir zogen also nach Flekkefjord, der dortige Campingplatz war erstaunlicherweise mittags schon voll, so dass man uns anbot, auf einem kleinen Ausweichplatz an einer Wasserskianlage zu bleiben. Dort war es, wenn man mal davon absieht, dass man auf Asphalt stand, statt auf Wiese, richtig nett, denn wir standen direkt am See in einer grandiosen Bergwelt. Hoch über uns zogen die Fahrzeuge auf der E 39 vorbei und wir konnten hier unten bei den mehr oder weniger gekonnten Wasserskifahrten zugucken. 

Natürlich schauten wir uns Flekkefjord, auch Holländerdorf genannt, an, ebenfalls voll mit weißen Holzhausstraßen, die ehemals wohl überwiegend von Holländer bewohnt waren, daher der Name. 

In Feda,  konnten wir in einer Fassbinderei sehen, wie Holzfässer hergestellt wurden, ein Handwerk, das heutzutage fast ausgestorben ist. Die Fässer werden heute nur noch zu Deko-Zwecken hergestellt, der Hering wird ja bekanntermaßen in etwas größeren Mengen verarbeitet und transportiert. Feda fanden wir unglaublich schön, weil es so malerisch an einem Fluss liegt, mit seinen vielen Bootshäusern inmitten einer grandiosen Berglandschaft und dabei unser Superwetter. 

Eine weitere Fahrt führte uns, wiederum ca. 30 km durch eine Bergwelt, die ihres gleichen sucht. Wieder eine enge, kurvenreiche Straße vorbei an Bergseen und Fjorden. In Helleren sieht man dann zwei alte Häuser, die sich schon fast 100 Jahre unter einen überhängenden Felsen ducken. Man fragt sich, ob die Bewohner, vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit dort nicht depressiv geworden sind….. Sehr gut gefallen hat uns ebenfalls Sokndalstrand, ein Örtchen am Meer, schön anzusehen. Sokndalstrand ist eine sog. cittaslow-Gemeinde. Da hatten wir bisher auch noch nichts von gehört, man bemüht sich in solchen Orten um mehr Nachhaltigkeit und ein gutes Leben. Wen es interessiert, ich habe hier mal einen Link eingebaut. Auf dem Rückweg zum Campingplatz machten wir dann noch einen schönen Spaziergang mit dem Rolli-trac, hin zu einem sog. Wackelstein. Er soll 74 Tonnen wiegen und angeblich soll man ihn bewegen können. Ich habe natürlich auch gedrückt und geruckelt,  bei mir hat sich das Ding nicht bewegt, aber der Spaziergang dorthin war es wert, den Stein aufgesucht zu haben. 

So, heute gab es viel zu lesen für euch. Wir hoffen, ihr bleibt uns treu und senden euch die besten Sommergrüße. Bis zum nächsten Mal Duc


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