dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

Sonntag, 20. Januar 2013

27. Dezember 2012 bis 09. Januar 2013

Hallo alle zusammen,

jetzt wollen wir uns doch mal wieder melden. Leider hatte sich die w-lan-Einstellung unseres notebooks verabschiedet, so dass wir auf Mallorca nicht ins Netz konnten um „life“ zu berichten. Tücke der Technik. Nun habe ich erstmal alles so aufgeschrieben und stelle es jetzt erst ins Netz.

Wir kamen also am 27.12.2012 mittags pünktlich in Palma an, bekamen ohne große Umstände unseren Leihwagen und schon waren wir auf dem Weg nach Santa Maria del Camí. Nach einem Begrüßungskaffee haben wir uns dann erstmal eingerichtet und sind noch zum Einkaufen gefahren.

Am nächsten Tag ging es dann auch gleich los. Rein ins Auto und ab nach Inca zum Markt.  Dieser war jedoch nur  Minimärktchen und erfüllte nicht unsere Erwartungen, unserer Erinnerung zufolge ist er in Inca sonst viel größer. Da wir aber nunmal hier waren, sind wir dann zu Lidl einkaufen gefahren. Ja, ihr habt richtig gelesen zu Lidl. Das ist hier ein Superladen. Man bekommt ganz viele spanische Produkte und es gibt sogar frischen Fisch!! Also kein Vergleich zu unseren Lidl-Märkten. Danach sind wir dann aber  zur Südküste nach Coll d’en Rabassa, unserer Lieblingsstelle, gefahren. Es war ein herrlich sonniger Tag und wir waren überglücklich, endlich wieder hier in der Sonne sitzen zu dürfen.

Am nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen zum Kloster Lluc zu fahren. Die Fahrt dahin ist schon immer ein Ereignis, geht es doch über kurvenreiche, mit vielen Serpentinen versehenen Bergstraßen. Zwischendrin immer wieder Fotostopps, um die herrliche Landschaft und das wunderbare Wetter festzuhalten. Im Kloster waren wir jetzt einige Jahre nicht mehr und es immer wieder schön, hier spazieren zu gehen und sich das Kloster und die kleine Basilika anzuschauen. Da es uns ja immer wieder ans Wasser zieht, sind wir von Lluc aus noch nach Port Pollença gefahren, um dort noch am Hafen und über die Molen zu laufen. Im Norden und Osten verschwindet nur leider die Sonne schon gegen 17.00 Uhr, je nachdem wie hoch die Berge sind die da „im Weg rumstehen“.  Wenn die Sonne untergeht, wird es dann auch flott frisch und uns zieht es zurück in unser Appartement.

Sonntag, in Santa Maria ist Markt. Da sind wir natürlich dabei. Wir versorgen uns mit Oliven, Brot und Obst, außerdem macht es riesig viel Spaß einfach rumzubummeln und das Treiben zu betrachten. Am Nachmittag sind wir dann noch in Palma am Paseig maritimo lang gelaufen, wieder bis zum letzten Sonnenstahl, hier also um 17:30 Uhr.

Silvester waren wir in Can Pastilla und sind von Balneario 14 bis 1 in Arenal gelaufen, hin und zurück knapp 10 km. Hier an der „Playa“ und überhaupt auf der Insel bemerkt man die Wirtschaftskrise schon recht heftig. Es haben viel mehr Läden und Lokale geschlossen, als sonst und auch so ist es deutlich ruhiger. Wenn ich hier „geschlossen“ schreibe, dann meine ich nicht wegen Winterzeit geschlossen, sondern verriegelt und verrammelt mit Schild dran: „zu verkaufen“.

Am Neujahrstag fuhren wir dann über die tolle Passstraße nach Port Sóller und verbrachten dort den Nachmittag. War bisher tolles Sonnenwetter gewesen, hatte es sich am Silvesternachmittag eingetrübt und war sowohl windig als auch wolkig geworden. So auch hier in Port Sóller. Die jahrelange Baustelle ist endlich fertig und man kann jetzt wieder wunderbar um die ganze Bucht rumlaufen. Port Sóller ist jetzt am Hafen und rund um die Bucht verkehrsberuhigt und man fährt durch einen Tunnel quasi unter dem Ort durch, wenn man von einem zum anderen Ende der Bucht fahren will. Natürlich konnten wir auch in diesem Jahr wieder eine Gruppe von Neujahrschwimmern beobachten, die frohen Mutes und flotten Schrittes sich in die Bucht von Sollér warfen, brrr… Wir fuhren dann noch rauf zum Phare (Leuchtturm) und machten letzte Fotos, bevor es zu dämmern begann.

Am 02.01. fuhren wir wieder zu unserer Lieblingsstelle in Coll d’en Rabassa und liefen dieses mal in die andere Richtung, nämlich bis Can Pastilla. Hier kauften wir Ansichtskarten, soweit so gut. Man bot uns gleich auch den Kauf von Briefmarken an (das passiert hier sonst nie, man soll immer zum Tabakladen oder zum Postamt gehen). Ich kaufte also hell erfreut Briefmarken und der freundliche Mensch weist mich dann auf seinen „Briefkasten“ hin und ich realisiere aber immer noch nicht, was hier abgeht. Da hat der mir Briefmarken der Swiss-Post verkauft! Ich könnte die Karten also gar nicht in den normalen Postbriefkasten einwerfen, sondern müsste jetzt erst wieder so einen Swiss-Post-Briefkasten suchen. Ich habe dann abends im Internet gelesen, dass wohl in der Schweiz die Postämter an nicht so lukrativen Stellen geschlossen werden und hier baut die Schweizer Post ein neues Geschäft auf, allerdings nur für Urlaubskarten. Manchmal kann man sich echt nur wundern. Ich habe jedenfalls die Briefmarken wieder abgepult und am nächsten Tag bei Correos „richtige“ Briefmarken gekauft und dort meine Karten auch gleich abgegeben.

Der 03.01. begann mit Regen. Als ich die Fensterläden öffnete, tropfte es und der Himmel war ein einziges graues Tuch, wie zuhause. Aber dann passierte, was man als Wuppertaler kaum fassen kann, es hörte im Laufe des vormittags nicht nur auf, nein es wurde sogar so sonnig, dass wir dann erst hier vorm Hause draußen saßen und dann doch auch noch nach Palma fahren konnten. Dort saßen wir erst vor der Kathedrale in der Sonne und als sie unterging, machten wir uns noch auf einen Bummel durch die Geschäfte und Weihnachtsmärkte. Es gibt auch wieder eine Eisbahn an der Plaça Espagna. Klimatechnisch natürlich ein Wahnsinn, aber für die Kinder und Jugendlichen ein Mordsspaß. Am Ende noch ein toller Tag, der so fies und verregnet begonnen hatte.

Am 04.01. lachte die Sonne schon früh am morgen und so beschlossen wir, mal in den Nordosten der Insel zu fahren. Das ist eine ziemliche Entfernung, je nach dem, wo man lang fährt 70-90 km. Wir sind also zuerst nach Cala Rajada gefahren. Man kann dort wunderbar und recht weit Wege an der Küste lang laufen, natürlich auch durch den Hafen und über die Mole. Ansonsten ist die Ostküste für uns nicht so attraktiv, weil ja viele Strände in Buchten liegen und  die Wege, für uns dann schnell gegangen sind. Am liebsten ist uns deshalb immer wieder die Südküste zwischen Porto Pi und El Arenal. Auf dem Weg zurück kreisten wir dann noch Capdepera, wo es uns aber viel zu steil war, um auszusteigen und dann noch durch Artà, jetzt dämmerte es aber auch schon bald, so dass ich nur noch schnell einige Fotos machte, bevor wir uns auf den doch recht weiten Heimweg machten. 

Am 05.01. kommen ja die heiligen 3 Könige im Hafen von Palma an. Dann gibt es immer einen tollen Festumzug und es werden Kamelle geworfen, wie bei uns im Karneval. Wir sind also am nachmittag nach Palma gefahren und haben uns schon mal einen guten Parkplatz gesichert (wenn wir schon kein Handtuch auf eine Liege legen müssen, so sichern wir uns dann wenigstens mal einen Parkplatz….) wir machten einen schönen Spaziergang am Paseo maritimo lang, durch den Real Club Nautico,  den königlichen Segelclub. Einmal kann man hier unheimlich schön über Bootsanleger laufen, zum anderen gibt es hier aber eine Rollstuhltoilette. Wir wissen zwar nicht, ob es hier so viele rollstuhlfahrende Segler gibt, aber das kann uns ja egal sein, wir sind froh um diese Toilette.  Bei Sonnenuntergang gingen wir dann und sicherten uns einen guten Platz am Weg des Festumzuges. Mit einem kleinen Feuerwerk beginnt das Spektakel. Vorher hatten wir die Festwagen schon im Hafen aufgestellt gesehen. Die Feuerwehr beteiligt sich auch immer mit einigen Fahrzeugen. In dem Augenblick, wenn die Böller losknallen geht ein Jubel durch die Zuschauer, der ist unglaublich. Vorweg gehen die Riesenfiguren, die sonst im Rathaus von Palma zu sehen sind. Dann ist es wie bei jedem guten Karnelvalsumzug, es folgen Fußgruppen, Musikkapellen und Festwagen in schöner Reihenfolge. Es werden Bonbons geworfen und die Kinder sammeln sie in ihre Tüten wie wir es von zuhause her auch kennen.

Sonntags fuhren wir dann, uns gelüstete es mal wieder nach Markt, nach Sa Pobla, wo ebenfalls ein Sonntagsmarkt abgehalten wird. Wir bummelten rum, kauften einige Kleinigkeiten und genossen einfach die Atmosphäre eines spanischen Marktes. Da wir nun schon auf dem halben Weg nach Port Alcudia waren, fuhren wir nach dem Marktbesuch dorthin und liefen dort über Molen und durch den Hafen und die Uferpromenade lang. Nach Sonnenuntergang fuhren wir zurück und machten  es uns im Apartment gemütlich.

Unsere letzten beiden Urlaubstage verbrachten wir an der Südküste, wollten wir doch keinen Sonnenstrahl verpassen. Und so liefen wir wieder dort entlang, saßen in der Sonne und genossen die letzten Stunden auf der Insel.
Am 09.01. hatte die Herrlichkeit dann für dieses Mal ein Ende und wir flogen um 15:00 Uhr zurück ins feuchtkalte Düsseldorf. Derzeit liegt Schnee in Wuppertal und es ist fies kalt. Wir erinnern uns jetzt gerne an die schönen Stunden in der spanischen Sonne und freuen uns schon riesig auf das Frühjahr, wenn dann hoffentlich bald die Campingsaison wieder startet. Wir können es kaum erwarten.
Es fand sich dann auch ein kluger Mensch (hier noch mal mein Dank dafür), der es schaffte unser notebook wieder so herzustellen, dass w-lan wieder funktioniert.

So, das war es mal wieder von uns, beste Grüße von DuC