dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Montag, 24. August 2020

Sommer 2020 in Otterndorf

 

Moin, 

denn das sagt man auch in Otterndorf zur Begrüßung. Nach zwei Wochen in Wuppertal, sind wir, nachdem alles gewaschen, aufgefüllt und nachbestellt war, sofort wieder aufgebrochen. Zum Glück hatten wir uns ja im letzten Sommer schon unseren Platz in Otterndorf gesichert und so konnten wir dann auch zügig unsere Parzelle beziehen.

Wir hatten uns vorgenommen, möglichst viel rumzufahren und anzugucken, nichts aufzuschieben. Das hat in ersten drei Wochen auch gut geklappt, aber dann stiegen die Zahlen der Corona-Neuansteckungen wieder an, und wir haben uns die geplanten Fahrten nach Bremen, Bremerhaven und Hamburg lieber verkniffen. Hinzu kam dann noch die Hitzewelle, die uns lieber in Otterndorf oder in Cuxhaven am Wasser verbleiben ließ. Aber wir wollen uns nicht beklagen. Es waren, trotz der ausgefallenen Fahrten, wieder tolle fünf Wochen.

Wir fuhren, neben den üblichen Ausflügen zu den verschiedenen Stränden in Otterndorf und Cuxhaven, u.a.  an einem Tag nach Wremen. Ein kleines Örtchen an der Wurster Nordseeküste. Dort findet man einen kleinen Kutterhafen und den Leuchtturm „kleiner Preuße“, den es anzuschauen galt. Der Kutterhafen, natürlich malerisch, lud zu etlichen Fotos ein und die Fischbuden voll mit frischem Fisch und köstlichen Krabben, die wir uns gerne für das Abendessen mitgenommen haben.  Auch die Rückfahrt entlang der Wurster Küste hat uns sehr gut gefallen. Viele schöne Höfe, allerorten wurden die selbst angebauten und geernteten Köstlichkeiten angeboten, so kamen wir mit reichlich frischem Obst und Gemüse wieder zurück.

Immer wieder fahren wir gerne von Otterndorf aus, elbaufwärts und laufen dort an verschiedenen Stellen durch die Salzwiesen und das Vorland, so liefen wir zum Baljer Leuchtturm, zum Pumpenhäuschen an der Ostemündung und nach Freiburg a.d. Elbe. In Freiburg ist es immer besonders malerisch und es macht Spaß in dem kleinen, aber feinen Hafen zu sitzen und ein Eis aus dem Hafencafé zu genießen.

Dem Virus sind wir erfolgreich aus dem Weg gegangen. Wir haben uns allerdings auch nirgendwo ins Getümmel gestürzt, und wenn wir uns wegen zu vieler Menschen unwohl fühlten, dann sind wir lieber weggegangen und haben uns ein etwas abgelegeneres Plätzchen gesucht. Auf dem Campingplatz muss, wie schon in Norddeich, im Waschhaus Maske getragen werden und ansonsten sind die Parzellen dort so groß, dass man sich nicht zu nahe kommt.

So verging die Zeit, wie immer, wenn wir unterwegs sind, so verflixt schnell und schwupps, kam der Tag der Abreise. „Erfreulicherweise“ zerlegte sich beim Anspannen vom Wohnwagen die Kunststofffelge des Budrads und kurz drauf platze dann auch  der Schlauch des selbigen Rades. Aber, wie das so ist unter Campern, sofort waren zahlreiche helfende Menschen da, die mit Körperkraft die Deichsel anhoben und auf die Anhängerkupplung vom Bus bugsierten. Auf der 5-stündigen Rückfahrt haben wir dann hin und her überlegt, wie wir den Wohnwagen nun auf seinen Stellplatz kriegen, denn im „Anhänger-rückwärts-einparken“ bin ich ….. ungeübt. War aber auch kein Problem, denn zwei Dauercampersenioren, bei denen ich um Hilfe fragte, waren hell erfreut über die Unterbrechung der sonntäglichen Ruhe und sie haben mich derart professionell eingewiesen, dass der Wohnwagen perfekt geparkt ist, besser wäre es mit funktionierendem Bugrad und Mover auch nicht gegangen.
Ein neues Bugrad haben wir bereits gekauft und montiert, so dass einer erneuten Abreise nichts mehr entgegen steht.

Hoffen wir, dass nichts mehr dazwischen kommt, dann kann es bald wieder losgehen.
Wimereux und Boudewijnskerke, wir kommen…. und freuen uns.

Bis zum nächsten Mal, liebe Grüße DuC

Donnerstag, 2. Juli 2020

Norddeich 2020


Moin, liebe Leserin, lieber Leser,

da hatte ich im Januar, nach unserer Winterreise nach Zeeland noch geschrieben, dass es bald weitergeht…. und dann kam die Pandemie. Und alles kam anders. Jede und jeder von euch hat seine eigenen Erfahrungen gemacht, Ängste gehabt oder auch nicht, hat alles nicht so ernst nehmen mögen, jede und jeder nach der eigenen Einstellung. Wir hatten uns zunächst komplett in unsere Wohnung zurück gezogen und fingen erst Ostern wieder an, vorsichtig einmal spazieren zu gehen. Aber, wie ihr bestimmt alle, haben wir lernen müssen, mit der Situation umzugehen und wir haben alle viel gelernt über das Virus, neue Ausdrücke und so weiter. Dann kam es im Mai doch dazu, dass Lockerungen all überall losgingen und wir konnten es kaum noch erwarten, endlich raus zu kommen, ans Meer, wohin auch immer. Unsere geplanten Aufenthalte in Zeeland (März/April) und in Pas-de-Calais (Mai/Juni) hatten ja nicht statt gefunden. Nun suchten wir nach einer Alternative. Ins Ausland wollten wir noch nicht, lieber auf der sicheren Seite bleiben und erst mal in Deutschland bleiben.

Schnell wurden wir in Norden/Norddeich fündig. Der dortige Campingplatz versprach eine kostenlose Stornierung bis 7 Tage vor Anreise. Da erschien uns das Risiko einer frühen Buchung schon im Mai, obwohl noch vieles unsicher war, möglich. Gut, dass wir es gemacht haben, denn als die Lockerungen dann wirklich alle eintrafen, waren die Campingplätze an der Küste binnen kürzester Zeit ausgebucht, zumal ja erstmal nur eine 60%ige Belegung erlaubt war.

Wir haben dann erst noch die Feiertage Himmelfahrt und Pfingsten abgewartet und sind unmittelbar nach Pfingsten losgefahren. Ach, war das herrlich, endlich wieder am Meer, die gute Luft zu atmen, endlich wieder zugucken wie Ebbe und Flut sich abwechseln, wie Fähren und Kutter in den Hafen rein und wieder raus fahren.

Da wir in Norddeich  früher noch nie länger als einige Stunden gewesen waren, war ja für uns auch vieles zu sehen, das wir noch nicht kannten. So fuhren wir also nach Greetsiel, malerisch, voller Fischkutter, schöner alter Häuser, zwei Windmühlen. Wir fuhren zum Leuchtturm von Pilsum (der ist u.a. bekannt aus dem Film : Otto -  der Außerfriesische), ein gerne besuchtes Ausflugsziel. Wir fuhren nach Nessmersiel und schauten dem Fährbetrieb zu, nach Emden zum alten Delft, Otto-Huus und  zum Außenhafen zum Schiffe gucken, auf dem Rückweg noch zum Leuchtturm von Campen. Außerdem schauten wir das ein oder andere Haus in Norden an, welches in den Krimis von Klaus-Peter Wolf eine Rolle spielte…. u.a. Café ten Cate….und wir gingen in die Seehundstation in Norddeich, wo Robben- und Seehundfindelkinder wieder aufgepäppelt werden. 

Zwischendurch gab es auch Regentage, die wir dann im Bus saßen und vom Osthafen aus das Ein- und Auslaufen der Fähren und Kutter beobachteten.

Auf dem Campingplatz lief alles nach Corona-Regeln. Das Waschhaus und die Rezeption durften nur mit Maske betreten werden und es haben sich auch alle dran gehalten. Draußen konnte man gut Abstand halten, die Parzellen sind dort groß und man hat viel Platz drumherum. Jede/r mit dem man ins Gespräch kam, erzählte spätestens im dritten, vierten Satz, wo man jetzt eigentlich gewesen wäre…. Es ging also nicht nur uns so, aber alle waren wir froh, dass wir jetzt wenigstens dort sein konnten und so eine gute Zeit dort verleben konnten, ohne Gefahr zu laufen, sich anzustecken.
Und wie immer, verging die Zeit viel zu schnell und wir waren nach dreieinhalb Wochen wieder auf dem Weg zurück ins Tal.

Hier bereiten wir uns jetzt auf die nächste Abreise vor, denn wir planen, dem Jahr noch so viele Tage am Meer abringen zu können, wie eben möglich. Wir melden uns wieder. Liebe Grüße, bleibt gesund DuC

Sonntag, 16. Februar 2020

Winter 2020 in Zeeland


Hallo alle zusammen,

ja, wir melden uns schon wieder. Und nein, wir sind nicht verrückt geworden und sind  jetzt schon mit dem Wohnwagen unterwegs gewesen. Aber, wir waren in unserem geliebten Zeeland, und zwar in einem tollen, rollstuhlgerechten Ferienhaus in der Anlage „het Kustlicht“ in Zoutelande. Wir hatten dieses Haus im Herbst letzten Jahres mit Hilfe von J. unserer Campingplatzchefin gefunden und gleich gemietet. Wir hatten einfach keine Lust, mehr als 5 Monate nicht am Meer sein zu können und so ist es uns gelungen, diese lange Wartezeit durch zwei phantastische Wochen zu unterbrechen.

Es war natürlich kaum Touristenbetrieb und ganz viele Läden, Lokale, Strandpavillons etc. hatten geschlossen. Aber das war uns egal. Wir hatten jeden Tag die Möglichkeit raus zu kommen und am Wasser rumzulaufen. Es war durchgehend trocken, nur einmal hatten wir ein Regenschauer, das uns getroffen hat. Oft war es herrlich sonnig vom blauen Himmel, aber oft hatten wir auch eine fahle Wintersonne von einem wolkigen Himmel. Windig war es durchgehend, bis auf die beiden Nebeltage, die einen ganz eigenen, fast mystischen Reiz hatten. Die kahlen Bäume, das vertrocknete Schilf vom letzten Jahr, die wenigen verlassenen Segelboote im Hafen, vor diesem grauen Nebelhimmel, man hatte das Gefühl, gleich entsteigt eine Elfe oder ein Wassergeist den Gräben, Kanälen oder dem Meer. ….

Wir sind gar nicht so viel rumgefahren, sind oft vom Haus aus zu Fuß zum Strand gelaufen, oder allenfalls sind wir bis Vlissingen gefahren und dort rumgelaufen. Alle anderen Ziele, die uns bei unseren anderen Aufenthalten auf Walcheren locken, haben wir gar nicht besucht. Auch recht bewusst, denn es sollte kein „Herbsturlaub 2.0“ werden, sondern eine Winterreise, die ihre eigenen Reize und Erinnerungen hat. Und das ist uns gelungen. Wir sind, trotz Wind und Temperaturen unter 10 Grad jeden Tag draußen gewesen, sind gelaufen, sind in Cafés und Strandpavillons gegangen um dort einen verse-munt-Tee (Tee mit frischer Minze) zu trinken, oder eine Chocomel, dazu einen Apfelkuchen oder einige Poffertjes…. Nachdem wir aufgewärmt und gestärkt waren, sind wir dann wieder gelaufen und waren somit den ganzen Nachmittag unterwegs, was wir sehr genossen haben, da dies in Wuppertal für uns so einfach nicht machbar ist.

Das Haus war wunderbar, es war groß, rollstuhlgerecht und herrlich hell und warm. Dort konnte man es wirklich gut aushalten und viel zu schnell vergingen die beiden Wochen und wir waren schon wieder auf dem Weg zurück. Hier beginnen jetzt die ersten Vorboten zu Saisonbeginn, also Termine in Werkstätten, beim TÜV und Einkäufe für die erste Tour, die uns, wen wundert’s nach Zeeland führt. In diesem Sinne, liebe Leserin, lieber Leser, wir melden uns dann wieder. Kommt alle gut durch die restliche dunkle Zeit, die Tage werden länger und dann kommt auch endlich das Frühjahr.
Beste Grüße DuC

Freitag, 6. Dezember 2019

September/Oktober/November Niederlande



So, liebe Leserin, lieber Leser, da will ich euch doch noch kurz vor Ende des Jahres von unserer letzten Reise in diesem Jahr berichten.

Wir reisten natürlich wieder in die Niederlande. Zuerst hatten wir uns für eine Woche auf dem Campingplatz Delftser Hout angemeldet, da wir von dort aus Delft, Den Haag und Rotterdam anschauen wollten.
Kaum waren wir angekommen, klopfte es und draußen standen Y. und R., zwei Niederländer die wir von einigen Jahren in Südfrankreich kennengelernt hatten. Durch Zufall waren sie auch auf dem Platz, denn sie besuchten hier ihre Familie.  R. erwies sich in den nächsten Tagen als wandelnder Reiseführer, denn er begleitete uns durch Den Haag, Scheveningen und Rotterdam. An dieser Stelle nochmals vielen Dank, lieber R. Wir sahen den niederländischen Regierungspalast, den internationalen Gerichtshof, Madurodam, die Pier und die Promenade von Scheveningen. Am nächsten Tag sahen wir uns gemeinsam das riesige Fluttor der Maeslandkering an, welches im Falle einer Sturmflut geschlossen wird und das Land und den Hafen von Rotterdam vor Überflutung schützt. Eine technische Meisterleitung, die in einem Besucherzentrum auch sehr anschaulich erklärt wurde. Am Tag darauf erkundeten wir dann mit einer Hafenrundfahrt Rotterdam und wir liefen später noch zu den Kubus-Häusern und der neuen Markthalle, die sehr sehenswert ist. Das deutlich kleinere und sehr beschauliche Delft schauten wir uns natürlich auch an, wunderschöne Grachten teilweise mit Seerosen drauf, das alles in der noch angenehmen Septembersonne. Diese eine Woche verging sehr schnell und so verabschiedeten wir uns von Y. und R. die sich auf dem Weg in den spanischen Süden machten und wir uns auf den Weg nach Walcheren.
Dort war tatsächlich, als wir ankamen der Platz noch richtig voll. Das Wetter war ja auch noch sehr gut. So konnten wir gleich wieder loslegen mit unseren Spaziergängen zum Strand und über die verschiedenen Boulevards, Strandpromenaden und über den Versegatdam in Breezand.
Der Oktober zeigte sich in diesem Herbst nicht so warm und sonnig wie in letzten Jahr, aber wir konnten jeden Tag raus und ans Wasser, wenn es auch das ein oder andere Mal zu unbeständig war, um draußen rum zu laufen. Dann saßen wir halt, wie schon oft praktiziert im Bus am Surfstrand, wo es immer was zu gucken gab, denn Surfer mögen stürmisches Wetter, oder wir saßen am Zeedijk oder am Boulevard in Vlissingen und schauten den vorbeiziehenden Schiffen zu und hörten dabei das ein oder andere Hörbuch.
Gegen Ende Oktober wurde das Wetter nochmal richtig schön, so dass wir gar keine Lust auf Saisonende hatten und beschlossen, uns nach dem Schließen unseres Campingplatzes noch für eine letzte Woche auf einem ganzjährig geöffneten Platz im nur 1,5 km entfernten Zoutelande einzuquartieren. Und das haben wir auch nicht bereut. Es war nochmal eine richtig schöne, sonnige Woche und wir saßen jeden Tag am frühen Nachmittag über eine Stunde am Strand in der Sonne. Bedingt durch die Uhrenumstellung war es nur leider so früh dunkel und wurde dadurch dann auch recht ungemütlich.
Seit 10.11. sind wir nun wieder hier und arbeiten unsere „Winteraufgaben“ ab und nehmen Termine wahr, die nicht mehr aufzuschieben sind. Und mit jedem Tag, den wir hier im kalten und ungemütlichen Wuppertal verbringen, kommen wir unserem Ziel vom Ende März wieder näher, an dem wir hoffen, wieder aufbrechen zu können um endlich wieder am Meer sitzen zu können.

Jetzt bleibt uns nur noch, euch allen ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen, einen guten Übergang in das neue Jahr und viel Gesundheit, damit auch 2020 alles so klappt wie ihr euch das wünscht.
Beste Grüße, best wishes, vriendelijke groeten, cordialement
DuC

Sonntag, 1. September 2019

Juli/August Otterndorf



Hallo alle zusammen, heute am 01.09. will ich euch von unserer Zeit im Juli und August an der Nordsee/Niederelbe erzählen.

Am ersten Ferienwochenende fuhren wir sonntags vormittags los und kamen erstaunlicherweise ohne nennenswerte Staus gut in den Norden. Wir bezogen „unsere“ Parzelle und stellten fest, dass es ringsum einige gab, die auch in den vergangenen Jahren schon hier gewesen waren, wir sind also nicht die einzigen, die es immer wieder hier hin zieht.

Kaum waren wir angekommen, das Wetter war schon super, begann auch noch eine besonders heiße Zeit mit Temperaturen weit über 30° C.  Wir waren sehr froh, jetzt hier im Norden und am Meer zu sein, denn es geht hier doch meist etwas Wind und das Meer ist ja so freundlich und spült alle 12 Stunden frisches, kühles Wasser an Land. Wir haben diese Zeit überwiegend in Otterndorf am Strand, oder aber in Cuxhaven an der alten Liebe verbracht, dort war es jedenfalls wunderbar auszuhalten. Die Nächte im Wohnwagen waren natürlich warm, aber bei offenen Fenstern ging immer etwas Luft durch, so dass wir gut schlafen konnten.

Danach gingen die Temperaturen dann auch wieder auf normales deutsches Nordseewetter zurück und wir nahmen unsere Aktivitäten wieder auf. Wir besuchten das ein oder andere Fest, den ein oder anderen Markt und wir fuhren nach Bremerhaven und Hamburg.

In Bremerhaven machten wir eine Hafentour mit dem Bus. Es ging in den Freihafen, der eingezäunt und gesichert ist und in den man so ohne weiteres eigentlich nicht reinkommt, nur durch eine Zollkontrolle. Diese Busse haben eine Sondergenehmigung und dürfen kreuz und quer dort rum fahren, sie halten immer nur kurz an, man darf aber nicht aussteigen. Etwas schade, weil man nur durch die Scheiben fotografieren darf, aber Vorschrift ist nun mal Vorschrift.  Schnell schwirrte uns der Kopf angesichts der vielen Zahlen, die uns präsentiert wurden, wie viel 1000 Fahrzeuge am Tag hier verschifft werden, wie viele Standardcontainer mit welcher Tonnage… unmöglich sich das alles zu merken. Aber alles in allem sehr interessant. Gefallen hat uns natürlich all das Gerät, das dort vor den Schiffen stand, bereit verladen zu werden, riesige Kräne, Bagger, Traktoren, Löschfahrzeuge von Flughafenfeuerwehren, LKWs, Wohnmobile, Mähdrescher, was man sich auch nur vorstellt, hier wird es verladen und verschifft. Die 75 Minuten der Rundfahrt vergingen mal wieder wie im Flug und schwupps standen wir wieder an der Haltestelle und gingen zurück zum Wagen, den wir wie immer bei der Schleuse geparkt hatten.

Eine Woche später fuhren wir mit der Fähre von Wischhafen nach Glückstadt und von dort über die Autobahn nach Hamburg. Die Parkplatzsuche war etwas langwierig und zu guter letzt standen wir auf genau dem selben Parkplatz in der Hafencity wie vor zwei Jahren schon. Eigentlich wollten wir so weit weg nicht parken, aber was will man machen, wenn man nichts findet. Wir liefen an der Elbphilharmonie vorbei, die hatten wir ja damals schon ausgiebig angeschaut. Dieses mal wollten wir gerne über die neue Promenade am Hafen laufen, da war vor zwei Jahren nämlich Baustelle. Der Weg ist sehr schön geworden, breit, mit vielen Möglichkeiten sich hinzusetzen um den Blick über den Hafen zu genießen und in sich aufzunehmen. Wir liefen mit vielen Stopps, bis zum alten Elbtunnel. Wir hatten gelesen, dieser sei nun fertig renoviert. Wir fuhren mit vielen anderen runter und liefen einmal ganz durch den Tunnel durch, bis auf die andere Seite. Hier dann wieder ans Tageslicht und bis zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man die Landungsbrücken, die Elphi und die Speicherstadt gut betrachten kann. Danach ging‘s wieder runter, durch den Tunnel und hinten wieder rauf. Bald war es leider schon Zeit, sich auf den Rückweg zum Wagen zu machen, denn der Rückweg zum Campingplatz über die Elbe dauert ja auch seine Zeit. Es hat alles bestens geklappt und um 21.30 Uhr waren wir wieder am Wohnwagen.

Natürlich machten wir auch viele Spaziergänge in und um Otterndorf, zum Flüsschen Medem und dem Hadelner Kanal und auf allen möglichen Wegen zum Strand und dort entlang. Immer gerne mal mit einer Einkehr im Freibeuter, der Strandbude von Otterndorf.

Man kann es kaum glauben, aber die Zeit verflog wieder einmal viel zu schnell und schon ging es wieder ans Packen und auf die Heimreise, die sich, im Gegensatz zur Hinfahrt als sehr voll und mit vielen Staus versehen darstellte. Es dauerte recht lange, bis wir unseren Stellplatz erreichten, aber es ist nichts passiert und wir sind heil und gesund zurück gekommen. Das zählt.

Das war es für diesen Sommer, jetzt steht noch die Herbsttour ins Haus, bevor es dann ins Winterlager geht. Aber soweit ist ja zum Glück noch nicht.

Wir wünschen euch einen schönen Altweibersommer, bleibt alle gesund.
Liebe Grüße, tot ziens, bye-bye, au revoir 
DuC

Montag, 8. Juli 2019

Mai/Juni 2019 am Ärmelkanal in Nordfrankreich



Hallo alle zusammen. Wie zuletzt versprochen folgt jetzt eine Zusammenfassung von unserer Zeit in Wimereux am Ärmelkanal in Nordfrankreich.

Am 19.5. ging es los und wir erreichten den Campingplatz L’Olympic problemlos und bei gutem Reisewetter. Wir bezogen „unseren“  Stellplatz, hier in der Ecke standen wir bisher noch immer, und  wir fühlen uns dort wohl. Nach und nach trudelten auch die netten Niederländer und Briten ein, die wir schon von den letzten Jahren kennen  und wir lernten noch neue nette Menschen aus den Niederlanden und Frankreich kennen.

Wir bereisten natürlich wieder alle Ferienorte entlang der Côte d’Opale und wir freuten uns, dass in Boulogne-sur-mer die Hafenmole (la Jetée) nach einjähriger Bauzeit wieder offen war und wir dort so manche Stunde verbringen konnten. Die Mole ist ziemlich lang und bei Hochwasser ist man, wenn man am Ende beim  Leuchtturm sitzt, quasi direkt im Meer und kann sich den Wind um die Nase wehen lassen und den Wellen lauschen, die die Mole unten umspülen.

Natürlich waren wir alle paar Tage auch in Wimereux auf der Promenade, oder auf  dem Digue (dem Deich), wie die Wimereusienne sagen .. An einem Wochenende schauten wir dort drei Tänzerinnen der „Compagnie Didier Théron“ zu, die in schwarzen aufgeblasenen Anzügen (siehe Foto) tanzten. Was uns besonders beeindruckte, war, dass sie nicht zu klassischer Musik tanzten sondern tatsächlich zu Musik von AC/DC, (also hard rock). Nach einer halben Stunde floss bei den Tänzerinnen der Schweiß in Strömen, kein Wunder in den schwarzen Anzügen und bei dem Tempo, dass sie an den Tag legten. Viel zu schnell die kostenlose Veranstaltung auch schon vorbei.

An einem etwas regnerischen Tag gingen wir auch wieder ins Meereszentrum Nausicaá und bestaunten dort die Unterwasserwelten. Natürlich wird hier jetzt auch ein Schwerpunkt auf Plastikmüll in den Meeren gelegt. Erschreckend, wenn es so intensiv dargestellt wird. Natürlich standen wir auch wieder lange Zeit vor der riesigen Glaswand und bestaunten Mantarochen und Haie, sowie kleinere Fische und sonstiges Meeresgetier.

Es wurde Sturm angekündigt und überall auf dem Campingplatz wurden Vorzelte mit Sturmleinen gesichert und alles andere gesichert und/oder reingeholt. In der Nacht ging es dann los und es rüttelte und schaukelte tüchtig und der Regen prasselte nur so vom Himmel. Am nächsten Tag wurde es sonnig, aber der Sturm blieb, mit 90-95 km/h. Wir machten uns auf, denn bei derartigen Windstärken ist die Brandung hier einzigartig. Wir schauten von der Klippe in Boulogne runter zum Leuchtturm, der immer wieder vollkommen von Gischtfontänen überschüttet wurde und wir fuhren nach Ambleteuse um dort zu sehen, wie die Wellen rund um und an das Fort Vauban schlugen. Schon vom Aussichtspunkt Pointe-aux-Oies aus konnte man sehen, dass die See regelrecht „kochte“. In Ambleteuse war, bedingt durch den Kiesstrand der dort ist, alles voller Schaum, und es sah aus, als ob das Meer mit Sahne bedeckt gewesen wäre. Da es immer noch heftig wehte, wehten dicke Flocken dieses Schaums über die Promenade und kleckerte dort alles voll. Auch schossen immer wieder große Wellen bis rauf auf die Promenade, sehr zur Freude der Kinder und Jugendlichen die kreischend versuchten, dem auszuweichen.

Wesentlich ruhiger ging es, einige Tage später, in der Kathedrale Notre-Dame von Boulogne zu. Wir erreichen den Innenraum der Kirche  über einen Rollstuhlaufzug und vor allem erreichten wir mit selbigem Aufzug die Krypta, ein regelrechtes Labyrinth unter der Kirche. Sie wurde mehrere Jahre aufwändig restauriert und man hat über den Originalboden wunderbare neue, ebene Wege ähnlich wie Stege angelegt, so dass die gesamte Krypta mit Rollstuhl oder Kinderwagen zugänglich ist. Man sieht dort noch Originalmalereien an den Wänden, sowie jede Menge Steinmetzarbeiten und natürlich viel Gold- und Silber des Kirchenschatzes und natürlich viele Heiligenfiguren. Wie das in einer Krypta eben so ist.

Wie ihr euch vorstellen könnt, verging unsere Zeit dort wieder viel zu schnell und schon ging es ans Abschiednehmen. Aber… nach der Reise ist vor der Reise…. Ihr Lieben, die Nordsee ruft und der Campingplatz in Otterndorf ist seit letzten Sommer gebucht. Wir melden uns wieder.
Wir wünschen euch allen erst mal einen schönen Sommer, viel gutes Wetter, Sonne und ab und an (in der Nacht bitte) ausreichend Regen für die Natur.
Liebe Grüße, tot ziens, bye-bye, au revoir
DuC

PS .... wer Lust hat noch ein paar Fotos zu schauen..... bitte hier

Samstag, 11. Mai 2019

Frühjahr/Ostern 2019


Hallo alle miteinander,

der/die ein/e oder andere hat schon gefragt, ob ich dieses Jahr gar nichts mehr ins Tagebuch schreibe. Doch, mach ich. Jetzt. Hier.

Als wir uns im November in Boudewijnskerke verabschiedet haben, hatte ich die Tage gezählt, bis es erneut wieder in unsere 2. Heimat gehen sollte. Es waren etwas über 140 Tage, also eigentlich gar nicht so lang. Aber im Laufe des Winters dann doch sehr lang, zumal D. auch noch von mehreren fiesen Infekten geplagt wurde. Aber es wurde nun doch endlich März und bei einer ersten Sichtung des Wohnwagens, nach der Winterpause, stellten wir fest, dass es sich eine Maus dort im Gasflaschenkasten gemütlich gemacht hatte. Material ein Nest zu bauen findet sich in so einem Kasten reichlich und sie hatte sich auch gut bedient, dies und das angeknabbert und, und das war echt eklig, sie hatte natürlich auch allerlei Hinterlassenschaften verteilt... Einiges hat so gestunken, dass es nur noch für die Mülltonne reichte, anderes konnte ich mit viel Wasser und Reinigungsmitteln retten. Da die Maus ja nun ausziehen musste, wollten wir natürlich verhindern, dass sie wieder zurück kommt und haben alle Öffnungen und Schlitze in dem Kasten (immerhin lagern dort zwei 11 KG Gasflaschen, also hat der Kasten Zwangsentlüftungen) mit Mäusedraht abgedichtet.

Aber dann war es endlich soweit und am 23.3. fuhren wir voller Vorfreude nach Walcheren auf unseren Lieblingscampingplatz bei Familie deVisser. Als wir kamen war der Platz zu unserem Erstaunen recht gut besucht, was sich im Laufe der beiden nächsten Wochen allerdings wieder änderte und es wurde nochmal total ruhig, fast schon leer. Nicht nur auf unserem Platz, sondern überall auf Walcheren. Selbst die beliebte Fischbude und die Pommesschmiede in Westkapelle hatten nur am Wochenende geöffnet, das haben wir noch nie erlebt, sogar im Oktober hatten die immer geöffnet. Je mehr es dann auf Ostern zuging, je mehr kam wieder Leben auf und mündete darin, dass Walcheren zu Ostern ausgebucht war. Jetzt war es überall so voll, so muss es wohl im Hochsommer sein.  
In der ersten Zeit war es noch sehr winterlich in Bezug auf die Temperaturen und schon nach einer Woche hatten wir die erste Gasflasche verheizt. Zum Glück kann man hier unsere Gasflaschen auffüllen lassen. In so mancher Nacht hatten wir mehrere Grad unter Null und morgens früh war draußen alles weiß gefroren. Es war aber fast jeden Tag toll sonnig, so konnte man es im Windschatten und in der Sonne gut aushalten, auf jeden Fall aber bei uns im Bus, wo wir auch manche Stunde gemütlich saßen und die Aussicht genossen haben.

Ansonsten machten wir natürlich unsere Ausflüge nach Veere, nach Vlissingen, nach Middelburg – dort auch gerne auf den Wochenmarkt, nach Domburg und nach Breezand.
Vor Ostern änderte sich das Wetter und es gab einen kleinen Sommer im April. Es wurde von einem Tag auf den anderen warm, fast schon heiß und sonnig. Jetzt gab es am Strand natürlich viel Leben und viel zu gucken. Einige wagten sich auch schon ins Wasser, allerdings kamen sie so schnell wie sie reingingen auch wieder raus, denn trotz sonniger 25 Grad am Strand ist das Meer natürlich noch kalt.
Und eh wir uns umgeschaut hatten, waren 5 herrliche Wochen vergangen und wir spannten schon wieder an, um zurück zu fahren. Jetzt füllen wir alle Vorräte wieder auf, gewaschen und geputzt ist schon wieder alles, so dass es bald wieder losgehen kann. Aber davon berichten wir, wenn es soweit ist.
Bis dahin, viele Grüße und tot ziens DuC

Nicht vergessen: am 26. Mai ist Europawahl….. wir waren schon im Rathaus und haben gewählt….