dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Sonntag, 16. Januar 2011

Tagebuch ist wieder online

Hallo ihr lieben Tagebuchleser, es ist mir geglückt, das Tagebuch ist wieder online. Hurra. Jetzt kann ich endlich von unserem Urlaub auf Mallorca berichten.
Nachdem es hier wochenlang geschneit hatte wie verrückt, konnten wir den 27. Dezember 2010 kaum erwarten. Vorher gab es noch einen Tag lang etwas Unruhe, da am Heiligabend der Flughafen Dortmund wegen starkem Schneefall gesperrt wurde. Aber als wir am 27. dann flogen, war alles gut und wir kamen planmäßig weg.
Gegen 13.00 Uhr landeten wir in Palma bei blauem Himmel und wunderbarem Sonnenschein, Temperaturen um die 15 Grad C. Es war wie ein Rausch, das viele Licht, die Sonne, die farbige Natur (uns wurde jetzt erst bewußt, wie einheitlich grauweiss unsere Welt hier geworden war)die milden Temperaturen und der wunderbare Geruch nach Süden. Ich kann es nicht anders beschreiben, aber so riecht die Natur nur im Süden von Europa.
Jetzt begann der Urlaub also. Wir hatten uns einen Kombi ausgeliehen, da konnte ich den Rollstuhl prima reinladen und mit dem Wagen kurvten wir wieder kreuz und quer über die Insel. Wir fuhren nach Alcudia und Port Alcudia im Norden der Insel und nach Sóller im Westen und immer wieder an die Südküste, denn hier ist im Winter die Sonne am längsten zu haben, es sind dort auch keine Berge, die schon um die Mittagszeit Schatten machen, wie etwa im Westen im Tramuntana-Gebirge. Außerdem ist die Südküste mit einer fast durchgehenden Uferpromenade kilometerweit super mit dem Rollstuhl zu erleben. Rollstuhlparkplätze gibt es in jedem Ort und immer gut erreichbar und so läuft man halt einen Tag von Can Pastilla Richtung Arenal, den anderen Tag von Can Pastilla Richtung Portixol, wieder an einem anderen Tag von Portixol nach Can Pastilla und immer sieht die Uferstraße wieder anders aus und man erlebt sie Tag für Tag neu. Jedenfalls ist uns dies in den 10 Tagen nicht langweilig geworden. Wir hatten auch großes Glück mit dem Wetter, so dass wir jeden Tag unterwegs sein konnten. Port Sóller wurde unglaublich umgebaut und hat seit dem sehr viel gewonnen. Der alte Hafen wurde toll hergerichtet und hat jetzt viele neue Stege und Anlegeplätze, ein tolle Promenade mit Cafés und Restaurant lädt zum Sitzen ein. Erfreulicherweise hat die Marina eine Rollstuhltoilette, was uns natürlich sehr zu Gute kam, denn das war bisher in Port Sóller immer ein Problem.
Gerne liefen wir natürlich auch in Palma die Uferstaße entlang. Hier haben wir dann -ebenfalls in der Marina- auch eine Rollstuhltoilette entdeckt. Man darf sich nur nicht von der Schranke am Eingang der Marina abschrecken lassen, wenn man als Fußgänger reingeht ist es auch kein Problem, es sind ja auch zwei Cafés in der Marina. Außerdem haben wir eine Rollstuhltoilette im Estacio Maritimo entdeckt, dort legen die großen Krauzfahrtschiffe an. Ob dieser "Bahnhof" jedoch geöffnet ist, wenn kein Schiff dort angelegt hat, wissen wir nicht. Wenn gar nichts mehr geht, kann man als Rollstuhlfahrer zur Not immer noch bei McDonalds auf die Toilette gehen, ebenso bei KFC. Das macht man natürlich nicht so gerne, wenn man dort eigentlich nichts essen und trinken möchte. Aber zur Not geht es eben. Soviel zum Thema Toiletten.

Die Silvesternacht haben wir in diesem Jahr gerne wieder in Palma verbracht, auf der open-air-Party auf der Plaza de Cort war wieder Superstimmung. Die Böllerei ist in Spanien nicht so weit verbreitet, das sind dann eher die deutschen Touries, die das Zeug mitgebracht haben.

Lustig anzusehen ist die Kleiderordnung im Winter auf Mallorca. Während die Deutschen und die Briten ausziehen, was sich nur ausziehen läßt (Socken gleich am Flughafen) und die Damen auch bei 15 Grad gerne im Trägertop und die Herren in kurzen Hosen rumlaufen, weshalb diese Touries dort auch gerne "die Hemdlosen" genannt werden, zeigt die Mallorquinerin an sich gerne, welch hübsche Wintergarderobe sie doch hat. Was dazu führt, dass -und das haben wir wirklich so gesehen- im Hafen von Sóller die einen im Trägerhemdchen die Sonne anbeten, während die anderen im Nerzmantel !! daran vorbeiflanieren, bei Temperaturen von 15 ° C. Die meisten allerdings laufen normal rum, Jeans, Hemd, leichte Jacke und Schuhe und Strümpfe. Aber diese Extreme fallen natürlich auf.

So, jetzt komme ich zum Ende, ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich will euch nicht langweilen. Bleibt uns gewogen und ich hoffe ihr schaut bei Gelegenheit mal wieder hier rein. Bis dahin alles Liebe DuC