dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Donnerstag, 14. November 2013

Herbst in Südfrankreich, Ende

Hallo zusammen, jetzt wollen wir uns noch einmal kurz bei euch melden.

Wir sind also seit Sonntag, 10. November wieder zuhause. Die Rückfahrt war unspektakulär und hat gut geklappt. Der erste angefahrene Campingplatz hatte allerdings entgegen allen Ankündigungen dann noch nicht ganzjährig geöffnet und so mussten wir noch 50 km weiterfahren, bis nach Dardilly, wo wir auch auf dem Hinweg schon gewesen waren. Der nächste in der Nähe von Langres hatte ebenso geöffnet, wie der in Wasserbillig in Luxemburg. Also keine weiteren Probleme. Das Wetter verschlechterte sich von Tag zu Tag und jetzt hier zu Hause ist es auch ganz so, wie es im November eben ist. Grau, regnerisch, relativ kalt und ungemütlich. Aber man hat ja eine Heizung und enorm viele Erinnerungen an sonnigere Tage.

Ihr Lieben, unser Reisetagebuch schließt hier einstweilen und wir hoffen, dass wir euch alle im nächsten Frühjahr hier wieder antreffen. Wir geben uns jedenfalls alle Mühe, dass wir im Frühjahr wieder auf Reisen gehen können (eigentlich können wir es kaum erwarten). Wir haben uns für den Winter zuhause einiges vorgenommen, das es zu erledigen gilt, so dass wir guter Dinge sind, den Winter gut zu verbringen.

Laßt es euch allen gut gehen, bleibt gesund, habt schöne Feiertage und kommt gut in das neue Jahr.
Beste Grüße von DuC

Mittwoch, 6. November 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 4



Bonjour messieurs dames, dies ist unser letzter Bericht aus Südfrankreich für dieses Jahr. 

Vorher wollen wir euch noch von unseren Besuchen in Montpellier und Pézénas erzählen. An einem nicht so sonnigen Tag in der letzten Woche machten wir uns auf den Weg nach  Montpellier.  Eine sehr schöne und sehr lebendige Stadt, an derem zentralen Place de la Comédie es nur so summte von all den Menschen, die sich hier aufhielten. Teils in Lokalen, Bars und Cafés, teils an Haltestellen oder auch nur auf Bänken und Mauern an und rund um dem Platz. Super. Montpellier hat die größte Fußgängerzone in Europa. So wurde es uns zumindest auf einer Rundfahrt mit dem train touristique erklärt. Jedenfalls ist die gesamte Altstadt Fußgängerzone, das hat uns sehr gut gefallen. Die Fahrt mit dem Bummelbähnchen war prima, einmal, weil es einen Wagon für Rollis hat, mit Rampe und Hilfe zum Reinkommen und allem, zum anderen weil  man doch innerhalb einer Stunde an alle sehenswerten Stellen der Stadt kam. Nachher blieb dann noch Zeit, das ein oder andere „auf eigene Faust“ nochmal anzusehen. Viel zu schnell verging die Zeit und ein wenig sonnig wurde es gegen Nachmittag dann auf noch. 

Ein weiterer Tag führte uns nach Pézénas, gut 50 km im Landesinnern vom Campingplatz entfernt. Samstags ist dort ganztägig Markt, ein guter Grund für uns, an einem Samstag dorthin zu fahren, (die Märkte die schon um 13.00 Uhr abbauen sind nichts für uns, weil wir immer nur den Abbau mitbekommen…..wir sind halt morgens nicht so flott). Nachdem wir einen Parkplatz gefunden hatten, (gar nicht so einfach an einem Markttag) bummelten wir erst über den wirklich schönen Markt und freuten uns auch über die asphaltierten Straßen. Nun sind in Pézénas aber auch sehr viele wunderschöne Ateliers von Handwerkern und Künstlern, die sind aber alle in dem Teil der Altstadt angesiedelt, in dem das schönste Kopfsteinpflaster zu bewältigen ist. Das war für uns beide eine körperlich ziemlich anstrengende Sache, aber es hat sich gelohnt. Es gab so viele schöne Gassen und Läden zu sehen und sie hatten so tolle Dinge zu bewundern und zu verkaufen, kein Touristenkitsch, sondern wirklich schöne handgefertigte Sachen, u.a. Seifen, Holzspielzeug, Schmuck, Hüte (ja hier gibt es noch Hutmacher) geschneiderte Seidenkleider, Ledersachen, und jede Menge Leckereien von Keksen bis Oliven, was man sich nur vorstellt. Einfach klasse. Auch der Tag verging wie im Flug und schon waren wir wieder auf dem Rückweg, jedoch nicht ohne in Bouzigues noch schnell ein Dutzend Austern für’s Abendessen zu kaufen. Frischer und preiswerter, direkt vom Erzeuger kann man sie nicht kriegen…

In Sète stand noch offen, einmal auf den Mont Saint Claire hochzufahren. Von oben soll man so eine tolle Rundsicht über die Küste, den Étang de Thau und die Stadt haben. Am Sonntag war es herrlich klar und sonnig und wir haben die Gelegenheit genutzt und sind dort hoch gefahren. Einmalig, die Aussicht ist wirklich atemberaubend. 

Ansonsten ist hier wohl derzeit die Zeit der Vogelschwärme. Wir halten immer wieder die Luft an, wenn sich der Himmel verdunkelt und hunderte von Vögel über einen hinweg rauschen. Unglaublich, auch Wildgänse oder Kraniche (ich bin kein Ornithologe und kann das nie genau erkennen) ziehen in ihren V-Formationen  hier durch. 

Und es ist die Zeit der sensationellen Sonnenuntergänge. Ein wahnsinniges Licht Abend für Abend und jemand, die wie ich, ein Fan von Sonnenuntergangsfotos ist, hat hier derzeit gut zu tun. ….

Und nun ist es Zeit für uns, unsere Zelte hier abzubrechen und nach Hause zu kommen. Es ist jetzt auch hier nur noch über Mittag und bei Sonnenschein angenehm warm. Morgens und abends heizen wir jetzt, weil die Temperatur schnell auf 13-14 Grad runtergeht und später sogar auf 10-11 Grad. Wir haben auch so gut wie alles gesehen, sind alle Wege gegangen, haben kiloweise Muscheln und Steine gesammelt und haben jetzt auch richtig Lust, wieder nach Hause zu kommen. Wir wollen am Donnerstag hier los und mit 3 Übernachtungen nach Hause fahren. Wenn alles klappt, sollten wir also am Sonntag wieder im Tal sein. Wir melden uns dann nochmal. So, das war es für’s  Erste, wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit dem/der einen oder anderen von euch. Macht es alle gut, herzliche Grüße Duc


Dienstag, 29. Oktober 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 3



Bonjour messieurs dames, wir wollen uns mal wieder bei euch melden. Die Zeit vergeht ja wie im Fluge und jetzt haben wir schon Winterzeit. Wahnsinn. 

Der Zeitraum von dem wir euch heute erzählen wollen brachte uns zwei verschiedene Wetter. Entweder, wie man es ja gerne hat, blauen Himmel und strahlende Sonne, oder Bewölkung bis teilweise sehr starke Bewölkung bei warmen Temperaturen und viel Wind, was eine enorme Brandung mit sich brachte, welche wiederum eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit ins Land spülte. Geregnet hat es nicht, so dass wir immer raus konnten und uns alles Mögliche anschauten, es war halt nicht immer strahlend hell, aber es ist ja auch hier Oktober und Herbst. Also kein Problem für uns.

An einem dieser stürmischen Tage fuhren nochmal nach Balaruc-les-Bains, weil dort ja der schöne Uferweg zu gehen ist. Da Balaruc am Etang liegt, also landeinwärts, dachten wir uns dort sei es wohl nicht so stürmisch. Weit gefehlt, an diesem Tag haben wir erlebt, dass selbst der sonst ruhige Etang Brandung und Wellen hatte, welche teilweise auf die Uferpromenade klatschten.  Wir haben uns bei unserem Spaziergang eine windstille Ecke gesucht und haben uns dort niedergelassen und haben den Durchzug der Wolken beobachtet, gelesen und den Tag gut verbracht, wie gesagt, kalt war es ja nicht. 

Da Sète nicht weit weg ist und es dort für uns einiges anzusehen gibt, zieht es uns auch immer wieder dorthin. An einem Tag haben wir mal die Oberstadt erklommen, ganz schön schweißtreibend, denn es ging mächtig bergauf. Oben haben wir dann zuerst einmal den Marinefriedhof besucht. Ganz anders, wie Friedhöfe bei uns sind. Alles aus Stein, Gräber, aber auch kleine Mausoleen, alles voll mit Keramikblumen und Gedenktäfelchen, viele Gräber mit Fotos der Verstorbenen und das alles an einem Hang direkt am tosenden Meer gelegen. Schon speziell,  fanden wir. 

In der Oberstadt haben sich offenbar viele Künstler und Kunsthandwerker angesiedelt, sah man doch viele Ateliers, oftmals bunt angestrichen. Ebenfalls sahen wir dort die sehr eigenwillige Skulptur "La Mama" von Richard di Rosa, welche eine recht füllige Frau darstellt.

An einem anderen Tag wanderten wir, mal wieder bei Superwetter, eine schöne Uferstraße oberhalb der Klippen von Sète bis zum Strand Lido runter. Immer wieder sitzen wir auch gerne in der Stadt an irgendeiner Stelle am canal royale und gucken uns einfach dort um und entdecken immer wieder Neues. Da dies ja ein lebendiger Hafen und Fischerhafen ist, ist hier immer was zu sehen. Mal liegt ein Drei-Mast-Segler am Kai, mal ein Luxusliner. Fischtrawler sind immer in allen möglichen Größen zu sehen und über das Spektakel, wenn sie reinkommen und ihren Fang entladen habe ich ja schon berichtet. Und die Fähren nach Marokko gehen ja auch täglich rein und raus. 

Wir waren auch im MIAM (Musée International des arts modestes) in Sète. Dort ist zur Zeit neben der Dauerausstellung, die Ausstellung „Fanclub“ zu sehen. Eine Sammelausstellung eigenwilliger, aber auch schöner Installationen, Bilder oder sonstiger Arbeiten die sich alle mit dem Thema „Fan-sein“ beschäftigen.
Von unseren Tagen am Strand von les Aresquiers haben wir schon berichtet, da brauchen wir uns nicht wiederholen. Ich muss mich mittlerweile sehr zurückhalten, weil es hier so viele schöne Muscheln und Steine zu sammeln gibt und ich schon etliche Kilos mitgenommen habe…….. 

So, das war es mal wieder von uns. Wie ihr seht, gefällt es uns noch gut und wir bleiben noch ein wenig. Wenngleich wir die Heimreise schon in der Planung haben, haben wir doch im November noch Termine zuhause….. Wir melden uns wieder. Macht es gut, wir hoffen, ihr seid alle gut durch den ersten heftigen Herbststurm gekommen und habt keine Schäden zu beklagen.
Bis bald, au revoir DuC

Freitag, 18. Oktober 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 2



So, ihr Lieben, da sind wir wieder. 

Seit unserem letzten Eintrag hier, haben wir viele schöne Tage hier verbracht. Das Wetter war meistens super mit strahlend blauem Himmel und viel Sonne. Wenn zwischendurch mal ein bewölkter Tag ist, so macht da ja auch nichts aus, schließlich ist auch hier Oktober und Herbst. 

Wir haben uns wieder so manches angesehen, so u.a. das wirklich schöne Le Grau du Roi, ein malerisches Fischerstädtchen, in dem ein Kanal durch den Ort zum  Fischereihafen mitten im Ort führt,  was zur Folge hat, dass die Trawler, wenn sie denn zurückkommen von ihrer Fangtour, dort durchfahren, begleitet von riesigen Möwenschwärmen, die sich alle einen Happen der Fischabfälle erhoffen, die immer wieder von den Trawlern geworfen werden. Der alte Leuchtturm sowie die beiden Hafenmolen mit den Leuchtfeuern sind immer wieder fotogen, besonders wenn man sie am späten Nachmittag im Gegenlicht aufnimmt. 

Wir haben uns auch in Frontignan umgeschaut. Das Dörfchen Vic-la-Gardiole, in dem unser Campingplatz liegt zählt 2800 Seelen und hat eine Apotheke, drei Bäcker und einen Miniladen. Wir fahren also zum Einkaufen immer ins nahe gelegene Frontignan, wo es wunderbare Supermärkte gibt. Jedoch hat dieses Städtchen auch ein sehr schönes, kleines centre-ville, wie es hier so schön heißt, mit einem kleinen zentralen Platz um den sich Läden, Bars, Cafés, Verkaufstände sowie das Rathaus drängen.  Wenn man nur durchfährt zum Supermarkt, nimmt man es gar nicht zur Kenntnis, wie nett es hier ist. Außerdem liegt Frontignan auch am Kanal du Rhône à Sète, der hier unten allgegenwärtig ist, und immer wieder schöne Fotomotive bietet, so auch hier. 

Balaruc-les-Bains heißt ein Kurort am Bassin de Thau, den wir uns auch angeschaut haben. Es soll wohl der zweitgrößte Kurort in Frankreich sein. Kann wohl sein, denn Hotels und Unterkünfte sind dort reichlich, ebenso mehrere Thermen. Es gibt dort eine sehr schöne, lange Promenade am Wasser entlang, wie ihr mittlerweile wisst, lieben wir solche Wege und sind demzufolge natürlich dort lang spaziert. Der Ort selber (der ehemalige Ort, ohne die Hotelanlagen) ist auch hübsch anzusehen, mit einem schönen Kurpark voller Springbrunnen und mehreren Boulodrômen (Plätze auf denen Boule gespielt wird). Wir haben uns gewundert, wieviele dort spielten und mit welcher Genauigkeit dort zu Werke gegangen wird. Da kriegt man auch gerne mal ein Maßband aus der Tasche und misst haargenau nach, welche Kugel am nächsten dran liegt…. Offenbar werden auch Turniere ausgetragen, denn ein Boulodrôme hatte sogar eine kleine Tribüne.

Cap d’Agde und le Grau d’Agde haben wir an einem weiteren Tag angesehen. Am Cap beeindrucken Felsenklippen und  le Grau d’Agde liegt ebenfalls an einem Kanal voll mit Booten und Stegen. 

Sète ist nicht weit von uns und so mancher unserer Wege führt quer durch die Stadt zu weiter entfernten Zielen. Aber wir fahren auch dort hin, um uns dort aufzuhalten. So haben wir uns u.a. an einem Tag das Quartier Courtes angesehen, ein Fischerviertel. Sehr sehenswert, zum einem natürlich jede Menge Boote, Netze und Kram, den man in Fischerhäfen so zu sehen kriegt. Längs einem Kanalstück sitzen Angler, einer neben dem anderen mit Angelruten und Kästen und Körben und wer-weiß-was für einen Kram. Wobei wir uns immer fragen, ob sie wirklich was fangen, wo sie sich doch, so nah wie sie nebeneinandersitzen eigentlich gegenseitig die Fische wegfangen müssten. Ich mutmaße ja, dass es neben der Lust am Angeln vor allem um männliches, gemütliches Beisammensein geht, denn man steht oder sitzt auch gerne beieinander und fachsimpelt, raucht ein Zigarettchen oder trinkt etwas aus einer Thermoskanne. Offenbar ist das alte Fischerviertel auch zum Wohnen angesagt, denn so manches Häuschen war schick renoviert und hergerichtet und auch das davor parkende Auto gehörte der schicken Sorte an. Es war also sehr kontrastreich dort.
In Sète kann man auch sehr schön am späten Nachmittag beobachten, wenn die Trawler mit ihrem Fang vorfahren und die Möwenschwärme sie begleiten. Dies ist für uns auch immer wieder eine gerne genommene Abwechslung. 

Die ehemalige Cathédrale de Maguelone haben wir uns angesehen, an einem Tag an dem wir auch noch mal nach Palavas-les-Flottes gefahren sind, weil hier auch so eine schöne lange Strandpromenade ist. 

Als letztes können wir heute von Bouzigues berichten, einem kleinen Örtchen am L’Etang de Thau, in dem es vor allem Muschel- und Austernzüchter gibt. Man sieht draußen auf dem Wasser kilometerweit so eine Art Zäune, an denen die Muschelkörbe oder –kisten befestigt sind, in denen sie gezüchtet werden. Immer wieder brummt eines der flachen Boote raus, um dort in irgendeiner Art und Weise tätig zu werden und mit vollen Körben zurück zu kommen. Da wir ja gerne Muscheln und Austern essen, ist es  natürlich klar, was oft auf unserem Tisch landet …. Hmm. 

Na, jetzt musstet ihr aber viel lesen, aber es war ja auch ein recht langer Zeitraum, über den es zu berichten galt. Von den Tagen am Strand von Les Aresquiers habe ich beim letzten Mal schon berichtet, davon brauche ich jetzt nichts mehr schreiben.
Wir hoffen, ihr seid alle gesund und bleibt es auch. Macht es gut, bis zum nächsten Mal, sonnige Grüße von DuC

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 1



Hallo und guten Tag,

wie versprochen melden wir uns noch einmal bei euch. Am 29.09. sind wir zu unserer Herbstreise und gleichzeitig Jahresabschluss-Campingtour  aufgebrochen. Es ging über Luxemburg bis nach Nancy, wo wir einen ersten Zwischenstopp einlegten. Am nächsten Tag ging es gleich weiter und zwar bis Lyon. Waren in Nancy die Temperaturen noch so wie zu Hause und wir heizten abends, so war dies in Lyon schon nicht mehr nötig. Als wir dort am nächsten Morgen losfuhren, war es richtig herbstlich nebelig, als wir aber ins Rhonetal kamen, hatte sich der Nebel aufgelöst und wir fuhren in die Sonne und gleichzeitig wurde es wundervoll warm.  Um 16:00 Uhr hatten wir unser Ziel den Campingplatz in Vic-la-Gardiole (Nähe Montpellier) erreicht. Wir suchten uns einen schönen Platz aus, hier sind jetzt nicht mehr so viele unterwegs, so dass man die freie Auswahl hat. 

Am nächsten Tag sind wir dann erst mal zu Fuß losgezogen und haben den Platz und die nähere Gegend samt Örtchen erkundet. Natürlich fuhren wir auch einkaufen und stillten erst mal unsere Bedürfnisse nach Baguette, französischem Käse, Rotwein etc.. Herrlich. Das Wetter war super und wir konnten gar nicht genug davon bekommen. Am Donnerstag zogen dann dicke, dunkle Wolken auf und es roch stark nach Salzluft. Wir sind hier am L’Etang de Vic, einem Salzwasserbinnensee, der ist wohl recht flach und dort werden u.a. Muscheln und Austern gezüchtet, jedenfalls trieb der von See kommende starke Wind ein unglaubliches „Salzaroma“ heran, wer schon mal in einem Kurort an einem Gradierwerk entlang spaziert ist, kann sich vorstellen, wie es roch.  Außerdem verursachte der starke Wind eine enorme Brandung, so dass man das Meer bis hier her rauschen hören konnte. Dabei war es aber mit 22 Grad erstaunlich warm, auch nachts blieb es bei 20 Grad. Die Surfer, Kiter und Stand-up-Paddler konnten gar nicht genug von den riesigen Wellen kriegen. Diese eigenartige Wetterlage hielt sich über den ganzen Donnerstag und Freitag. Der Freitag war noch grauer wie der Donnerstag, es schien, als sei überhaupt keine Farbe mehr in der Natur. Am Freitag abend endete das Ganze dann in einem Unwetter, wie wir selten eins erlebt haben. Es hat gut 2 Stunden ohne Unterlass geblitzt und gedonnert in einem und dabei geschüttet, als solle es eine neue Sintflut geben. Danach kehrte Ruhe ein, der Wind ließ nach und am Samstag morgen lachte die Sonne wieder von einem herrlichen, klaren, blauen Himmel! Sagenhaft. So konnten wir herrlich durch die Orte Sète, Palavas-les-Flottes und Mèze bummeln, oder auch faule Stunden am Strand verbringen.
Unter der Woche ist es natürlich schon relativ ruhig, es sind noch immer Touries unterwegs und jetzt kommen sogar schon wieder Familien mit Kindern (in der Schweiz sind wohl schon Herbstferien), aber am Wochenende sind die Orte voll und es summt wie im Bienenstock, als ob Hauptsaison wäre. Also, noch gefällt es uns sehr gut und wir haben nicht das Gefühl schon bald zurück zu wollen. 

Noch ein Wort zum Internet. So sehr uns unser notebook in Schweden genervt hat, weil es nicht so arbeitete wie wir das gerne wollten, so gut klappt es hier. Wir hatten uns mittlerweile auch mit Aldi-Talk ausgestattet, was wir aber nicht empfehlen können, da die 60 MB die eigentlich für 7 Tage reichen sollen und 4,99  Euro kosten mit einem E-mail-lesen verbraucht sind, weil ja immer so viel Werbung auf den Seiten ist. Wir haben uns jetzt hier auf dem Platz eine Monatskarte gekauft und es klappt freundlicherweise tadellos. Einzig stört mich, dass ich nicht weiß warum es so ist, weil wir ja technisch nichts verändert haben, an unserem notebook. Egal, es klappt und das ist wichtig. 

Wir werden bei Gelegenheit hier weiter berichten. Bis dahin grüßen wir euch alle herzlich, bleibt gesund. Viele Grüße DuC

Samstag, 17. August 2013

Schwedensommer, Teil 3



Hallo ihr Lieben, endlich können wir uns wieder melden. Unser Notebook machte leider immer  mehr Probleme und wollte einfach nicht online gehen. Ich hatte allerdings auch keine große Lust, stundenlang bei schönstem Wetter und herrlicher Umgebung vor der Kiste zu sitzen und zu versuchen, das Problem zu lösen. 

Wir sind also am Dienstag, den 30.07. mit gemischten Gefühlen vom Siljansee weggefahren. Einerseits etwas Wehmut, weil wir dieses herrliche Fleckchen verließen, andererseits mit Vorfreude auf das, was da neu auf uns zukam. Wir fuhren also gut 200 km südwärts, bis an das Nordufer des Vänern, dem größten See von Schweden. Hier wollten wir aber von vornherein nur 3 Nächte bleiben. Und so haben wir es auch gemacht, einen Tag haben wir uns in Karlstad umgeschaut und sind dort rumgelaufen und einen Tag haben wir uns ganz und gar dem Bummeln und  Shopping hingegeben, da war das Wetter nicht so sicher und wir hatten ein riesiges Einkaufszentrum in der Nähe des Campingplatzes…..

Am Freitag, den 02.08. fuhren wir wiederum 200 km südwärts und zwar bis zur schwedischen Westküste, ein gutes Stück nördlich von Göteborg. Der Campingplatz war aufgrund eines Fussballturniers in Uddevalla über das Wochenende richtig voll und es war gut, dass wir von Leksand aus reserviert hatten.  Hier ist die Landschaft natürlich ganz anders, wie oben am Siljansee. Hier ist die Küste sehr felsig und auf all diesen Felsen „kleben“ die Dörfchen und Häuschen und es sieht meistens sehr fotogen aus. Außerdem hat hier jede/r ein Boot und es immer viel los auf dem Wasser so dass man immer viel zu sehen hat. 

Wir haben uns viel angesehen und noch mehr Fotos gemacht. Wir waren u.a. in Trollhättan an den großen Schleusen des Trollhättekanals und haben beobachtet, wie sich dort die große Pötte in die Schleusenkammern manövieren.  Und wir haben dort gerne wieder zugeschaut, wie für 15 Minuten ein Wasserfall „angestellt“ wird. Der Fluss wird dort an einem Kraftwerk gestaut, aber in den Ferienwochen werden jeden Tag für 15 Minuten die Tore geöffnet und es schießt spektakulär das Wasser durch ein felsiges Flussbett zu Tal. Wir haben es schon einige Mal gesehen, wenn wir hier waren, aber es ist immer wieder auf’s Neue sehenswert. 

Wir haben uns auch nochmal gerne die Felsenzeichnungen von Tanumshede angesehen. Hier sind ja auch die Felsen durch Holzplankenwege rollstuhlgerecht erreichbar gemacht worden, so dass wir uns in aller Ruhe die „Steinzeitcomics“ ansehen konnten.  

Es war allerdings manchmal auch recht anstrengend mit dem Rollstuhl all diese kurzen, aber steilen Anstiege innerhalb der Orte zu schaffen. Da wir aber immer alles sehen wollten, arbeiteten wir uns da durch. 

Man merkte jetzt  allerorten schon, dass die Saison sich dem Ende zuneigte, überall war Ausverkauf und waren Artikel reduziert. Auch der Campingplatz leerte sich an jedem Morgen, abends waren dann die durchreisenden Norweger da und einige deutsche und holländische Rentner, aber die schwedischen Familien, die mehrere Wochen bleiben waren alle weg. Zu guter letzt Durchreisenden kamen selbst die Durchreisenden nicht mehr und wir standen ganz alleine auf einer riesigen Wiese, sogar die Dauercamper wurden von Tag zu Tag weniger. Zeit für uns, unsere Zelte abzubrechen und ebenfalls abzureisen, zumal das Wetter, zumindest dort, auf einmal sehr herbstlich anmutete. Wir hatten ja wenig Regen in der Zeit, aber am vorletzten Tag hat es uns dann erwischt, da hat es so sehr geregnet, dass wir zeitweise den Wohnwagen nicht verlassen konnten, weil wir in einem 15-20 cm tiefen See standen. Da wurde es uns fast schon etwas mulmig….. Aber nach 2 Stunden war alles vorbei und es wurde wieder sonnig. 

Nun haben wir also Schleswig-Holstein wieder erreicht. Hier ist noch Sommer und Saison und wir genießen es außerordentlich, noch eine schöne Woche hier sein zu können. Dann wollen wir aber doch nach insgesamt 7 Wochen mal wieder nach Hause fahren…. Was wir im Herbst noch weiter vor haben ist noch in der Planung aber noch nicht abgeschlossen. Wir melden uns und ihr werdet es erfahren. Bis dahin, habt alle weiterhin eine gute Zeit, bis bald DuC