dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Sonntag, 12. Juni 2016

Côte d'Opale 2016



Bonjour zusammen,

dieses Mal melden wir uns, sehr zu unserer Freude, wieder aus Frankreich. Nachdem unsere letzte Frankreichreise 2015 so krank und traurig ihr Ende gefunden hatte, und wir schon befürchteten nicht mehr in dieses wunderbare Land reisen zu können, kam uns im Frühjahr bei einem Spaziergang an der niederländischen Küste der Gedanke, dass die französische Küste ja gar nicht so weit von der niederländischen und belgischen entfernt ist. Wir waren in dem Département Pas-de-Calais früher schon öfters, aber wir waren immer nur durchgefahren, weil wir nach England oder in die Bretagne wollten, bzw. von dort kamen. So fanden wir, dass es an der Zeit sei sich hier einmal genauer umzuschauen. Wir entschieden uns für einen Campingplatz nördlich von Boulogne-sur-Mer in Wimereux. Dort fuhren wir dann an Fronleichnam hin. 

Es ist sehr schön hier und wir sind so froh, dass uns diese Idee gekommen ist. Wir sind also in Frankreich und genießen alles, was wir hier so mögen, das leckere Essen (z.B. Schalen- und Krustentiere), die Landschaft, die Sprache, die ganze Art zu Leben.  Und wir sind nicht zu weit weg von zuhause, es sind 5 Stunden Fahrtzeit, nur für den Fall, dass es D. nicht gut gehen sollte. 

Es gibt hier massenhaft herrliche Strände, welche zum Teil ganz unterschiedlich daher kommen. Grundsätzlich liegen sie deutlich tiefer, wie die Orte und werden von den jeweiligen Strandpromenaden über teilweise lange und steile Treppen erreicht, bzw. über Rampen, die man am Ende einer jeden Promenade findet, denn dort werden mit Treckern und Anhängern die Boote, auch kleinere Fischerboote, zu Wasser gelassen. Wenn man dann unten angekommen ist, gibt es wahlweise unendlichen Sandstrand wie z.B. in Hardelot oder Le Portel. Hier in Wimereux ist teilweise Sandstrand, teilweise aber auch felsiger Untergrund, ebenso in Ambleteuse. Auf jeden Fall ist bei Ebbe das Wasser sehr weit entfernt und am Strand tummeln sich die Schalen- und Krustentiersammler, vor allem dort wo es felsig oder steinig ist, denn dort finden sie reiche Beute. Wenn die Flut dann kommt und alles überspült, reicht das Wasser schnell bis an die Mauern der Uferpromenade und oft gibt es dort dann spektakuläre Gischtfontänen die das Wasser teilweise meterhoch spritzen lassen.
Boulogne-sur-mer ist nur einen Katzensprung vom Campingplatz entfernt und so sind wir oft dort, denn auch hier gibt es viel zu sehen. Boulogne ist der Beschreibung zu Folge der größte Fischereihafen von Frankreich mit 150 Fischerbooten. Demzufolge hat man, wenn man auf der Mole sitzt immer was zu gucken, was uns ja bekanntermaßen gut gefällt. Die Altstadt liegt hoch oben und ist von einer Stadtmauer komplett umschlossen. Innerhalb der Mauern wunderbare kleine Plätze, ein Belfried, ein Chateau und eine Kathedrale Notre-Dame. Bis auf das, in Altstädten fast obligatorische, Kopfsteinpflaster hat es auch dort sehr gut gefallen .Besonders erfreulich, dass Notre-Dame mit Liften für Rollstuhlfahrer ausgestattet ist und man somit alles anschauen kann. 

Eine ganz andere Welt sahen wir an einem regnerischen Tag im Meereszentrum Nausicaá. In kleinen und großen Aquarien haben wir die herrlichsten Fische gesehen, so bunt und farbenfroh, dass man es schade findet, dass sie mit diesen leuchtenden Farben so tief unter Wasser leben…. Natürlich gibt es auch Haitunnel und Seehundbecken, aber auch jede Menge Drum-herum-Erklärungen etc. eben ein Meereszentrum und kein bloßes Aquarium. 

Zwei weitere schöne Ausflüge brachten uns an die beiden Caps, Gris-Nez und Blanc-Nez. Stürmisch, hoch über der See gelegen, eins mit Leuchtturm, das andere mit einem Gedenkobelisken und beide mit sehr schön angelegten Wegen, die auch wir gut begehen konnten.

So, das soll es für heute sein. Übrigens hatten wir hier keine Unwetter, als diese über Deutschland wüteten. Hier war es stürmisch und regnerisch, aber sonst war es gutes und ruhiges Wetter.
Bisous DuC