dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

Dienstag, 6. Juli 2010

Dienstag, 06.07.2010

Hallihallo, tja, da sind wir wieder. Urlaub ist rum, wir wieder zuhause. Wie doch die Zeit rennt, wenn man eigentlich genug davon haben sollte. Wir haben jedenfalls die letzte Woche in Étréham gut genutzt und noch viel unternommen und gesehen. Wie ich letztens schon schrieb, kannst du der Geschichte hier nicht ausweichen, da die Landung der alliierten Truppen 1944 ja auf einem Abschnitt von 80-100 km stattgefunden hat, hat natürlich auch so ziemlich jeder Ort aus den verbliebenen Resten der Schlacht sein eigenes Museum oder Mahnmal gemacht. Angefangen im Norden in Saint-Mère-Eglise, der ersten befreiten Stadt, wo noch heute eine Puppe im Fallschirm als Erinnerung an einen Fallschirmspringer am Kirchturm hängt, bis rüber fast zur Seine-Mündung, wo dann die Steilküste wieder beginnt. Auch wir haben uns wieder einige Ausstellungen und einen Film in einem 360-Grad-Rundum-Kino angesehen. Das war beeindruckend, weil sie dort heutige Ansichten der Landungsstrände und befreiten Orte mit den dröhnenden Motoren der damaligen Flugzeuge, Schiffe und Panzer gemischt hatten und immer wieder geschickt Originalaufnahmen mit Aufnahmen von heute mischten und überblendeten. Sehr gut gemacht und sehr beeindruckend, weil man auch aufgrund des Dröhnens der Motoren das Gefühl hatte, selber mitten drin zu sein.
Allerdings haben wir zwischendrin auch die schönen alten Städte Caen und Bayeux besucht und uns dort wieder von Kirchen und altem Gemäuer begeistern lassen. Abends fuhren wir dann gerne nach Port-en-Bessin, 4 Kilometer von Reine(Königin)Matilde, unserem Campingplatz entfernt, um dort noch etwas am Hafen zu sitzen oder D. sogar zu stehen, denn dort gab es ein prima Geländer, das er gut fassen konnte, um dort mal wieder für eine halbe Stunde die aufrechte Haltung zu genießen. In Port-en-Bessin habe ich auch wieder einen ganzen Stapel Jacobsmuscheln gesammelt, die hier zu tausenden im Sand liegen, stecken, kleben. Sie sind Handteller-groß und schimmern von weiß über gelblich bis fast dunkelbraun. Jeder sammelt da welche auf, man kann gar nicht anders. Man nennt diesen Küstenabschnitt hier auch ja die Perlmuttküste, jetzt weiß ich auch warum….
Leider war dann am Samstag, schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen, von Sonne, Wind, Möwen, Meer, gutem Essen und Wein. Von Étréham aus fuhren wir über die Autobahn bis Amiens in der Picardie. Eigentlich wollten wir nicht in die Stadt mehr rein, die gewaltige Kathedrale hatten wir vor drei Jahren schon bewundert. Aber zufällig las ich auf einer Karte mit Besichtigungstipps von dem Viertel Saint-Leu in Amiens. Also fuhren wir doch rein, wir waren auch um 15.00 Uhr schon auf dem Campingplatz und hatten flott aufgebockt und alles wieder eingerichtet. Saint-Leu ist ein Viertel das von einem Kanalsystem durchzogen ist. Man kann wunderbar entlang der Kanäle spazieren, auf der Landseite hat man dann Restaurants, Cafés, kleine Läden. Also, mit einem Wort: richtig was für uns. Wir sind dann sehr gerne den empfohlenen Rundgang gegangen, der an der riesigen Kathedrale endete. Unterwegs hörten wir aus den unzähligen Lokalen, die alle Bildschirme für das Spiel Deutschland-Argentinien aufgestellt hatten, die Jubelschreie. So waren wir, trotz Besichtigungstour, bestens über den Stand des Spiels im Bilde. Schön, dass wir auf der Rückfahrt noch so einen schönen Nachmittag hatten und der Tag nicht nur von Autobahn und Mautstellen geprägt war. Die letzte Etappe auf unserer „Tour-de-Normandie“ führte uns dann nach Hauthalen in Belgien. Eigentlich hätten wir es auch an diesem Tag bis nach Hause schaffen können, aber dann hätten wir nicht die gigantischen Solarzellen auf dem Campingplatz erlebt. Dort standen, auf mehreren Metern hohen Säulen Solarzellentafeln von mehreren Metern Größe, mit jeweils 30 Solarzellen drauf. Diese drehten sich mit der Sonne, so dass sie immer die maximale Sonnenstrahlung auffangen konnten. Sie erinnerten mich irgendwie an riesige Blüten, die sich ja auch gerne zur Sonne drehen. Montag morgen, es war recht bewölkt, da lagen die Solarzellen platt nach oben zum Himmel gewandt, um auch das letzte bisschen an Sonne aufzufangen. Allerdings mutete es alles ziemlich futuristisch an und ich weiß nicht, ob ich auf diesem Campingplatz längere Zeit hätte bleiben wollen. Vielleicht hätte man sich ja an die Ansicht gewöhnt….Wie auch immer, für uns war dann Heimfahren angesagt, was wir auch ohne weitere Umwege machten und da sind wir nun wieder.
Wir haben aber schon wieder weitere Reisepläne geschmiedet und sind wild entschlossen, den Sommer und unseren Wohnwagen so viel wie möglich zu nutzen, um „auf 3 Achsen“ und im Rollstuhl unterwegs zu sein. Wir melden uns wieder, bis dahin euch allen einen schönen Sommer, schöne Urlaube, wohin immer sie euch auch bringen mögen und kommt alle so gut wieder nach Hause wie wir.
Es grüßen euch herzlich DuC

Sonntag, 27. Juni 2010

Sonntag, 27.06.2010

Hallo alle zusammen. Jetzt sind wir schon über zwei Wochen unterwegs, und es lohnt sich zu berichten. Die Anreise hatte gut geklappt und wir fuhren über Mons in Belgien (1 Nacht) nach Veules-les-Roses in der Haute-Normandie (die hohe Normandie). Der Campingplatz lag super, hoch oben auf den Klippen, war rollstuhlgerecht, allerdings konnte man das Meer von unserem Platz aus nicht sehen. Wir haben es jedoch gehört. Es hat die ganze Woche, in der wir dort waren gestürmt wie verrückt. Es war morgens meistens bedeckt, aber mit einsetzender Flut, gegen Mittag klarte es auf und es wurde herrlich sonnig, bei unverändertem Sturm! Wir machten viele Ausflüge, u.a. nach Fécamp, Le Havre, Dieppe, Étretat, St. Valery en Caux. In allen Orten kamen wir gut zurecht, die Bordsteinkanten waren zwar meistens nicht abgesenkt, aber die Zugänge zum Strand und den entsprechenden Promenaden waren immer rollstuhlgerecht. Wobei es offenbar nur in Le Havre Strandrollstühle zum Ausleihen gab. Da es sich überall um Kiesstrände handelte, wäre man mi t dem Rollstuhl nicht ins Wasser gekommen. Allerdings waren jetzt die Temperaturen auch nicht entsprechend. Rollstuhlgerechte Toiletten gab es überall, manchmal musste man etwas suchen, aber es gibt sie wirklich überall, ebenso wie ausreichend Rollstuhlparkplätze. Die sind hier meistens gut sichtbar mit einer großen blauen Fläche kenntlich gemacht. Wie gesagt, es hat gestürmt wie verrückt und teilweise war die Luft so von Salz durchzogen, dass sowohl das Wohnie als auch der Bus aussehen, als wäre es Winter und wir wären eine frische „gesalzene“ Straße lang gefahren.
Am Samstag, den 19.06. sind wir dann von der Haute-Normandie in die Basse-Normandie, (die untere Normandie) umgezogen. Die Fahrt ging gut und um 15.00 Uhr waren wir schon da. Die Landschaft hat sich jetzt verändert. Die hohen Kreidefelsen sind weiten Sandstränden gewichen. Zwar gibt es hier auch noch die eine oder andere Falaise (Klippe) aber nicht mehr so hoch und so weiß wie oben in Veules-les-Roses. Wenn hier die Ebbe einsetzt, dann fallen ewig weite Sandflächen frei, allerdings kommt die Flut auch sehr zügig, wenn sie denn zurückkommt. Hier ist der Campingplatz viel weitläufiger, wie der letzte. Wir gehen vom Campingplatz über die Straße und dann noch ein kleines Stück und schon sind wir an kilometerlangem Sandstrand. Mal sehen, was wir hier so alles sehen werden. Wir werden es euch berichten.
So war der Stand, von dem ich ausging, ihn in den blog schreiben zu können. Jedoch ist das hier mit dem Internet nicht so ganz einfach. Internetcafés gibt es so gut wie gar nicht. Als wir dann in Ville Dieu les Poeles endlich in einer städtischen Bücherei einen Internetzugang gefunden hatten, konnte der dortige PC mit meiner geschriebenen Datei nicht umgehen. Ich hatte leider vergessen, ihn als .txt abzuspeichern und mit meiner modernen word-Version konnte der Rechner nichts anfangen. Shit happens. Also kam es nur zu dem schmalen Eintrag, den ihr hoffentlich schon gelesen habt.
Wir machten von Jullouville aus Ausflüge nach Granville, nach Barneville-Cateret, nach Ville Dieu les Poeles, nach Avranches und nach St. Malo. Überall hat es uns gut gefallen und überall kamen wir gut zurecht. Nur das Wort „abgesenkte Bordsteinkante“ scheint im französischen nicht so vorzukommen. Es schüttelt D. manchmal ganz schön durch, wenn wir zum Kopfsteinpflaster dann auch noch damit zu kämpfen haben. Aber wir wollen uns nicht beklagen. Es war überall so schön, dass wir uns davon nicht die gute Laune haben verderben lassen. Die ganze Woche über hatten wir Superwetter. Blauer Himmel, Sonne, warm aber nicht heiß und kein Sturm mehr . Einfach phantastisch.

Mittlerweile ist auch diese wunderbare Woche schon wieder herum und wir haben wieder den Standort gewechselt. Wir sind jetzt in Etreham, bei Port- en-Bessin, an der Landungsküste, der Küste von der 1944 die Befreiung Europas ausgegangen ist. Hier begegnet einem unsere Geschichte unübersehbar immer wieder. Und das ist auch gut, das darf niemals vergessen werden. Wir können jetzt noch nicht viel sagen, sind wir ja eben erst angekommen. Hier gibt es jedenfalls Wi-Fi (das französische Wort für W-Lan) . Das werde ich mir dann mal organisieren, man muss wohl dafür in die „Bar“ gehen, das macht aber nichts, denn dort steht auch der Bildschirm für die Übertragung der WM-Spiele….. So, das soll es für heute sein, mal sehen, ob ich in den nächsten Tagen einen Wi-Fi-Zugang kriege und dies hier alles online stellen kann.
Bis dahin, liebe Grüße, bon journee DuC.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Mittwoch, 23.6.2010

Hallo alle zusammen; nun hatte ich einen so schoenen Text geschrieben und endlich, endlich einen Internetzugang gefunden; jetzt kann ich hier den Text nicht kopieren! Also auf die Schnelle. Nach der ersten Woche in der Haute-Normandie [der oberen] Normandie, sind wir jetzt in der basse der -unteren- Normandie. Boah- die Tastatur ist anders belegt, was fuer eine Qual. Das Wetter ist bisher prima, in der ersten Woche viel Wind, Aber immer Sonne! Die Berichterstattungen ueber die Rollstuhlzugaenglichkeiten erspare ich mir mit dieser Tastatur und schreibe euch lieber wieder, wenn wir zurueck sind. Jedenfalls geht es uns gut und auch das Fahren mit dem Wohnwagen geht ganz gut. Bis bald, wir melden uns bei Gelegenheit wieder, aber das ist hier echt schwierig. Liebe Gruesse DuC:

Mittwoch, 21. April 2010

21. April 2010

Hallo zusammen, dies ist eigentlich nur ein Testeintrag, um zu sehen, ob ihr eine Nachricht bekommen habt, dass wir uns wieder gemeldet haben.
Schnell ist es Juni und wir gehen auf Tour und da wäre es schon gut, wenn unser Tagebuch wieder rund laufen würde.
Bis bald DuC

Montag, 12. April 2010

Verfasst am 12. April 2010

Hallo liebe Leserinnen und Leser,
wie ihr seht, habe ich einen neuen Tagebuch-Anbieter gefunden. Ich konnte die Einträge vom Sommer 2009 bis jetzt aus dem alten Tagebuch "retten" und habe sie hier auch eingefügt.

wie die meisten von euch ja wissen, hatten wir uns einen rollstuhlgerechten Wohnwagen gekauft und machten uns also an Karfreitag auf unsere Jungfernfahrt. Anspannen und alles abfahrbereit machen, das hat uns noch ganz schön beschäftigt, aber um 11.30 Uhr ging es endlich los. Wir fuhren nach Walcheren/Zeeland. Dahin, wo zu Ostern offenbar ganz NRW hinfährt. Um 16.00 Uhr waren wir auf unserem Campingplatz und richteten uns häuslich ein. Da gibt es ja einiges zu tun, bis man mal alles an Ort und Stelle hat. für uns ja noch etwas ungewohnt, da wir ja bisher mit unserem VW-Bus ankamen und sofort alles fertig hatten. Wir mussten keine Stützen runterkurbeln, kein Stromkabel anbringen etc. Nunja, jetzt machen wir es so und es ist auch gut so.
Einen kurzen Ausflug zum Asphaltdeich in Westkapelle mussten wir aber noch machen. Bald fing es jedoch zu regnen an und wir machten, dass wir ins Trockene kamen. Geregnet hat es dann in der Nacht mal mehr mal weniger. Aber am Samstag wurde es bald trockener und - wie in Zeeland so üblich - rissen auch bald die Wolken auf und es wurde sonnig.
Wir haben uns dann den Tag in Middelburg umgeschaut, sind gebummelt, haben gegessen und unseren ersten Urlaub nach der langen Winterpause genossen.

Ostersonntag sind wir nach Vlissingen gefahren, erst war es eklig grau und kalt, doch dann rissen wieder die Wolken auf und es wurde wunderbar sonnig und schön, so dass wir sogar auf einer "verwarmten terass" zu Mittag essen konnten. Nachher haben wir noch lange draußen an den Dünen in der Sonne gesessen. Abgeschlossen haben wir den Tag wieder am Asphaltdeich von Westkapelle. Dort ist es einfach zu schön.

Ostermontag waren wir dann in Zoutelande, dort war Lenkdrachenwettbewerb. Der ganze Strand war voller bunter Lenkdrachen in allen möglichen Farben und Formen. Wir haben dort einen schönen sonnigen Tag verbracht, haben im Strandpavillion prima gegessen und haben auch diesen Tag wieder am Asphaltdeich beendet.

Der letzte Tag führte uns dann nach Veere, auch hier blauer Himmel und viel Sonne. Veere ist ja immer wieder einen Urlaubstag wert, so schön wie es anzusehen ist.

Am Mittwoch ging es dann schon wieder auf die Autobahn und ab nach Hause. Fazit: es war genau die richtige Entscheidung, dass wir uns den Wohnwagen gekauft haben. D. kommt gut in ihm zurecht, ich habe deutlich weniger Belastungen durch Umsetzen und Hilfestellungen geben, wie noch in unserem alten Bus. Also ist für uns beide der Erholungswert erheblich gestiegen. Es gibt noch eine Menge an letztem Schliff, den wir unserem Wohnie geben müssen, aber das macht uns viel Spass und wir freuen uns riesig auf die kommenden Wochen und Monate.

Verfasst Ende März 2010

Hallo liebe Leserinnen und Leser unseres Tagebuches. Der Winter ist endlich vorbei und wir sind wieder da. Mit dem Winter verging dann auch die “reiselose” Zeit. Wir haben sie genutzt in unserer Wohnung so einiges zu erneuern und haben sie vor allem damit verbracht uns auf unseren neuen Wohnanhänger zu freuen. Anfang März kam dann der ersehnte Anruf: „Es geht los, nun müssen Absprachen bezüglich der Umbauten gemacht werden“. Wir fahren nach Bremen und sehen ihn zum ersten Mal. Unseren eigenen rollstuhlgerechten Wohnwagen Wir besprechen alles Nötige und fahren einen Tag später wieder nach Hause.
Am 25. März fahren wir dann wieder hin und nun ist er fertig. Sie haben Rampen gebaut, über die ich D. wunderbar durch die 90cm breite Türe schieben kann. Drinnen ist dann viel Platz, um mit dem Rollstuhl durchzukommen, nirgendwo anzuecken und sogar wenden zu können. Das Bett wurde genau auf die Höhe angepasst, die D. benötigt, um gut rüber rutschen zu können. Eine Sitzbank kann seitwärts weggeklappt werden, -ohne weiter zu stören- so dass D. problemlos am Tisch im Rollstuhl sitzend Platz nehmen kann. Das Herzstück befindet sich im Heck des Caravans. Eine rollstuhlgerechte Toilette, genau angepasst in der Höhe und der Tiefe, damit D. dort gut alleine zurecht kommt. Das Waschbecken lässt sich wegklappen, so dass neben der Toilettenschüssel viel Platz ist, um gut heranfahren zu können und sicher überzusetzen . Handgriffe und Bügel zum Sichern und Abstützen wurden genau auf die Höhe angebracht, die D. benötigt, um zurecht zu kommen. Mit den Firmen LMC und Fritz-Caravan konnten wir hier super zusammenarbeiten. Besten Dank an diese Adresse. Wir haben uns zwei Tage Urlaub genommen, um hier bei Fritz-Caraving genügend Zeit zum Ausprobieren und evtl. Nachbessern zu haben. Wir dürfen auch auf dem Gelände bleiben und übernachten.
Die erste Nacht im neuen Wohnwagen, wie lange haben wir uns da drauf gefreut. Es ist jetzt nicht so ganz ruhig, schließlich sind wir im Industriegebiet, aber wir schlafen prima. Das Bett ist bequem, wir haben es warm und gemütlich. Der zweite Tag beginnt zunächst sonnig. Wir können sogar eine Weile bei offener Türe sitzen und das schöne Wetter genießen. Wir quatschen mit Kunden, die hier ihr Wohnmobil oder ihren Anhänger zum Service bringen. Am Nachmittag fängt es dann an zu regnen und zwar heftig. Wir sind grade im Berger-Laden und müssen dann da durch, zum ersten Mal im strömenden Regen die große Tür aufmachen und die Rampen rauf, geht aber auch unter diesen Bedingungen. Wir machen uns die Heizung größer und haben es wieder gemütlich.
Auch die zweite Nacht klappt prima und ist einfach nur gut. Am Samstag, nach dem Frühstück, packen wir dann allen Kram zusammen und es gibt eine letzte Einweisung in Sachen Ankuppeln, fahren mit dem Mover etc Um 12.30 Uhr sind wir dann startklar und verlassen den Hof von Fritz-Caravaning. Übrigens, wen es interssiert, der schau bitte bei www.fritz-caravaning.de nach, dort gibt es links im Menü den Punkt “rollstuhlgerechter Caravan”. Dort ist unser Wohnie zu sehen!!
Um es kurz zu machen, die Heimfahrt war ungewohnt, aber problemlos. Man fährt eben in der rechten Fahrspur, Überholen ist oft verboten (wir haben ein zul. Gesamtgewicht von über 3,5 t, und fallen demzufolge unter das Überholverbot für LKW’s....) Aber das macht nichts. Flitzen können wir, wenn wir ohne Wohnie unterwegs sind, wenn wir den Anhänger dabei haben, haben Urlaub oder Wochenende und lassen uns auch gerne ent-schleunigen. Das war es zunächst von uns. Wir melden uns wieder, jetzt sind wir ja wieder in der Lage “auf Tour” zu gehen. Wir melden uns wieder, die nächste Reise und eigentliche Jungfernfahrt steht dann Ostern an. Bis dahin, liebe Grüße an alle Leserinnen und Leser, von D+C.
PS Grade sehe ich, dass freenet ab 31.03.2010 keine kostenlosen weblog's mehr zur Verfügung stellen wird. So muss ich also schauen, dass ich woanders unterkomme. Kann also sein, ihr hört bald wieder von uns, aber über einen anderen Anbieter.

verfasst Ende August 2009

Hallo, alle miteinander. Diesen Eintrag mache ich schon wieder von zuhause aus. Tja, so schnell vergehen drei Wochen. Meinen letzten Eintrag habe ja ich auf dem Campingplatz in Otterndorf gemacht. Von dort aus fuhren wir dann nach Cuxhaven und schauten uns den Fischereihafen mit seinen Fischgeschäften und –restaurants an. Weiter dann zur „alten Liebe“ eine kleine, hölzerne Aussichtsplattform. Dort erwischte uns dann tatsächlich ein Regenschauer, da aber die alte Liebe teilweise überdacht ist, weiter kein Problem. Der Regen holte uns am Abend nochmal ein, als wir zu Fuß vom Campingplatz aus zu A. und seiner Familie laufen wollten. Wir schafften es so eben in die Spielscheune des Campingplatzes, als die Himmelschleusen sich öffneten. Wir haben A. und seine Familie dann am nächsten Abend besucht….Den zweiten Tag in Cuxhaven verbrachten wir auf der Strandpromenade von Döse u. Duhnen bei Supersonnenwetter. Von Cuxhaven ging es nach Bremerhaven, wo es uns auch immer wieder gut gefällt und dann zu guter Letzt über die Weser mit der Fähre und nach Burhave, wo wir unseren letzten Urlaubstag verbrachten. So uns jetzt noch die versprochenen Beschreibungen bezüglich Rolliparkplätze und -toiletten in den einzelnen Orten.

Eckernförde: Parkplätze kein Problem, Toiletten haben wir nur schwer gefunden (in dem neuen Einkaufszentrum am Hafen). Ansonsten für Rollstuhlfahrer keine Probleme.

Büsum: Da es der heißeste Tag war und alle an den Strand wollten, waren alle Parkplätze richtig voll, wir sind deshalb gleich raus in den Hafen und dort auf einen großen Schotterplatz gefahren, so dass wir auf Rolliparkplätze nicht geachtet haben. Toiletten sind kein Problem. Sind auch ausgeschildert. Mit dem Rollstuhl kann man gut an den Strand, asphaltierte Wege vom Deich runter ans Wasser, eine schöne Promenade direkt an der Wasserkante und an einer Stelle sogar ein asphaltierter Weg bis ins Wasser, mit dem entsprechenden Rolli hätte man hier sogar baden können.

Brunsbüttel: Rolliparkplätze und –toiletten kein Problem, auch gut ausgeschildert.
Friedrichskoog: Rund um die Seehundaufzuchtstation keine Probleme, alles rollstuhlgerecht, Rollstuhlfahrer kommen auch nah an die Becken heran und können auch gut hineinsehen, oftmals sind ja die Mauern so hoch, dass Rollifahrer nur bedingt sehen können, hier ist das nicht so. Auch zu den Fenstern unterhalb der Wasserlinie kommen Rollifahrer über eine Rampe gut hin.

Cuxhaven: Rolliparkplätze sind kein Problem. Im Fischereihafen gibt es eine Rollitoilette, hier haben wir aber nur das Schild gesehen, benutzt haben wir sie nicht. Eine weitere gibt es in der Nähe der alten Liebe, hier handelt es sich um Privattoiletten (sie gehören wohl zu einem Restaurant) und die Benutzung kostet daher 1,00 Euro. Ganz schön happig, fanden wir und mit uns viele andere. Aber in der Not...
In Döse und Duhnen Parken und Toiletten kein Problem, es gibt auch die eine oder andere Stelle, an der man mit dem Rolli in den Sand über einen kleinen Plankenweg kommt, damit man dem Meer noch ein wenig näher ist. Ansonsten eine kilometerlange, tolle, glatte Strandpromenade.

Bremerhaven: Zu Parkplätzen können wir nichts sagen, weil wir den Wagen gleich auf dem WoMo-Platz an der großen Schleuse abgestellt hatten, da brauchten wir keinen Parkplatz zu suchen. Es werden aber genügend da sein, weil alles neu gemacht wurde. Toiletten sind jedenfalls auch kein Problem. Fast überall kamen wir mit dem Toilettenschlüssel des CBF (http://www.cbf-da.de/cgi-bin/shop.cgi?action=details&id=10003&kategorie=CBF) zurecht, so oft, wie in diesem Urlaub, kam der Schlüssel bei uns noch nie zum Einsatz.
So, das war es, was wir von diesem Urlaub zu berichten hatten. Wir hoffen, ihr hattet etwas Spaß beim Lesen und der eine oder die andere von euch konnte sich ein wenig informieren. Bleibt uns gewogen, bis zum nächsten Mal, tschüüs. D+C

Moin, da sind wir mal wieder. Wir haben mittlerweile die Küsten gewechselt und sind jetzt schon seit ein paar Tagen an der Nordsee. Von Kiel aus ging es nach Eckernförde, wo es uns richtig gut gefallen hat. Dort konnten wir uns nur schwer loseisen. Von dort aus ging es dann am nächsten Tag weiter quer durch Schleswig-Holstein nach Büsum, wo wir den heißesten Augusttag verbrachten. Wir saßen schön am Strand, ganz vorne am Wasser, da ging etwas Wind und die Hitze war super zu ertragen.
Von Büsum aus ging es dann nach Wilster, wo wir L. u. M. unsere beiden Freundinnen besucht haben. Wir konnten toll bei L. am Haus stehen und hatten dort Strom und einen guten und ruhigen Platz. Die beiden fuhren mit uns dann nach Brunsbüttel zur Kanalschleuse sowie nach Friedrichskoog zur Seehundaufzuchtstation. Sie sind ja immer wieder herzig die Seehunde und erst recht die kleinen Heuler. Heute machten wir uns dann schweren Herzens auf den weiteren Weg. Wir fuhren über die Elbe mit der Fähre und sind jetzt in Otterndorf. Morgen wollen wir nach Cuxhaven. Über die Rollstuhlparkplätze und –einrichtungen in den einzelnen Orten berichte ich demnächst an dieser Stelle. Dazu habe ich jetzt keine Lust, denn wir wollen noch an den Strand.


Hallo liebe Leserin, lieber Leser. Wir melden uns heute von unterwegs. Mittlerweile sind wir in Schleswig-Holstein und zwar in Laboe.
Aber ich will kurz vorne anfangen. Wir starteten am Sonntag, den 9. August und fuhren erstmal nach Degersen, südlich von Hannover. Weiter ging es am nächsten Tag nach Lüneburg, von dort über die Elbe weiter nach Schwerin. Von dort aus fuhren wir über Wismar an der Küste entlang nach Travemünde und weiter nach Großenbrode. Dort blieben wir ganze 3 Tage und nun ging es heute weiter nach Kiel und jetzt nach Laboe.
Soviel zum Weg. Wie war es unterwegs, wie war die Rollstuhltauglichkeit der einzelnen Orte? Im Einzelnen:
Lüneburg: viel Kopfsteinpflaster, aber machbar. Ausreichend Rollstuhlparkplätze und mehrere gut ausgeschilderte Rollitoiletten. Die Stadt ist wunderbar anzuschauen, viele Gassen und sehr viele hanseatische Treppengiebel an den Häusern. Ein alter Kran, mehrere schöne Kirchen.

Schwerin: Hier waren wir „nur“ am Schloss und in der BUGA, der Bundesgartenschau. Diese ist natürlich super-rollstuhlgerecht. Ausreichend Parkplätze für Rollifahrer, man muss sogar die blaue Parkplatzkarte vorzeigen, damit niemand Unberechtigtes dort parkt. Alles gut erreichbar, ausreichend Toiletten. Ein besonders toller Service: in der BUGA geht man zwischen zwei Gartenteilen über eine sog. schwimmende Brücke, diese hat aber in der Mitte eine Treppe. Hier gibt es extra für Rollis und Kinderwagen einen Shuttle-Service, eine Fähre, die die Treppe umschifft. Toll gemacht.

Wismar: Schwierig, einen Rolliparkplatz zu finden. Möglicherweise oben in der Stadt, aber unten am Hafen nur geschotterte Plätze, ohne Markierung für breite Rollstuhlplätze. Endlich wurden wir vor der Bibliothek, früher das Zeughaus fündig. Hier haben wir übrigens auch die einzige Rollstuhltoilette gefunden. Alle anderen öffentlichen Toiletten –auch die am Informationsbüro- waren nur über Treppen erreichbar. Natürlich besteht Wismar überwiegend aus Kopfsteinpflaster, das ist aber machbar. Ansonsten tolle Stadt mit viel hanseatischen Treppengiebeln.

Travemünde: mehrere Rollstuhlparkplätze und wir haben zwei Rollitoiletten gesehen und zwar an der Uferpromenade. Ansonsten alles gut zu gehen, wenig Kopfsteinpflaster. Man kann ewig weit am Ufer lang laufen und Wasser, Wind und Blick auf Boote und Fähren genießen. Am anderen Ufer das alte Segelschiff Passat.

Großenbrode: Hübscher Ferienort an der Ostsee, alles flach, Rolliparkplätze und –toiletten in Strandnähe kein Problem, sogar rollstuhlgerechter Weg durch den Sand bis zur Wasserkante. Ganz toll. Campingplatz super rollstuhlfreundlich.

Kiel: Rollstuhlparkplätze und –toiletten ausreichend vorhanden. Die Stadt selber ist nicht so der Renner (für unseren Geschmack) wenig alte Häuser, selbst in der sog. Altstadt. Eine Fußgängerzone, die genau so in Düsseldorf oder sonst einer Großstadt zu finden ist- Sehr schön hingegen die Uferpromenade, die sich an die Kais der Riesenfähren und Aida-Schiffe etc. anschließt. Diese Promenade heißt Kiellinie und erstreckt sich kilometerweit am Ufer der Förde entlang.

Tja, das war es in Kürze von uns. Das Wetter? Meistens gut, in der BUGA hat uns ein 20-minütiges Schauer erwischt, aber nachher schien die Sonne wieder und trocknete alles. Ansonsten ist es für uns klasse, mal Sonne, mal Wolken, meistens Wind und bis jetzt nicht zu heiß, sondern genau richtig.
So, das war es mal erst-. Wir melden uns wieder, bis dahin D+C.

Verfasst am 20.07.2009

20.07.2009
Wir sind mal wieder auf Städtetour. Hamburg ist dieses Mal das Ziel. Schon vor einigen Jahren hatten wir uns gewünscht, mal den "Hamburger Jedermann" zu sehen. Dies sollte es jetzt sein. Die Karten sind schnell gebucht, noch das Hotel, weil das Stadthaushotel ausgebucht ist, eben das Motel One, welches auch für Rollstuhlfahrer zu erschwinglichen Preisen Zimmer hat.

Am 16. Juli starten wir, weil unser KIA einen Getriebeschaden hat, mit einem Leihwagen also nach Hamburg. Die Fahrt geht, trotz vieler Baustellen, gut voran und schon stehen im üblichen Stau vor dem Elbtunnel. Wir finden dann in Altona ohne Probleme das Motel One und bekommen auch gleich für den Hotelparkplatz eine Zugangskarte. Zimmer beziehen, Klamotten auspacken und los geht es- Wir parken vor der Nikolaikirche und schauen nochmal das Mahnmal an und laufen aber bald weiter. Wir laufen zur Speicherstadt und schauen uns schon mal an, wo wir morgen das Schauspiel sehen werden. Hoffentlich hält das Wetter durch, die Prognosen lassen nichts Gutes ahnen. Wir treffen uns dann mit K., einer ehemaliger Therapeutin von D., als sie noch in Wuppertal beschäftigt war. Sie lebt seit 3 Jahren in Hamburg. Wir treffen uns zum Essen im Portugiesenviertel, wo wir schön draußen sitzen können. Wir freuen uns sehr, K. wiederzusehen und schnell vergeht der Abend. Da sie morgen arbeiten muss, verabschieden wir uns um 23.00 Uhr von ihr und fahren auch zurück zum Hotel. Dort trinken wir uns noch was an der Bar und gehen dann aber bald ins Bett

Freitag, 17.07.09. Nach dem Frühstück fahren wir zum Ise-Markt in Eppendorf, einem sehr großen Wochenmarkt, auf dem es aber auch viele andere Dinge zu kaufen gibt. Ein toller Markt, viele Leute, sehr unterschiedliches Publikum. Von der Hausfrau, über den Ökofreak bis hin zur bürgerlichen alten Dame, die sehr würdevoll ihren Einkaufsroller hinter sich herzieht. Gegen Ende der Marktzeit beginnt es zu regnen und bald schüttet es aus allen Öffnungen die der Himmel hergibt. Wir machen uns allmählich Sorgen wegen unserer abendlichen open-air-Veranstaltung. Nach gut 30 Minuten hat es sich aber ausgeregnet, es wird trocken, wieder schön warm und es bleibt trocken. Wir laufen dann noch die Eppendorfer Landstraße rauf- und runter und bestaunen die schönen Villen und Wohnhäuser. Langsam wird es Zeit, sich für den Abend fertig zu machen. Wir stoppen nochmal am Hotel, um uns für alle Fälle mit Regenklamotten zu rüsten und dann geht es ab in die Speicherstadt. Wir finden einen ganz nahe liegenden Parkplatz und schon stehen wir mit den anderen Gästen an und warten auf Einlass. Wir dürfen zuerst rein, bevor die anderen Besucher das Theater erstürmen. Pünktlich um 20.00 Uhr geht es los. Das Schauspiel ist toll, die Schauspieler auch und die Kulisse grandios. Es bleibt trocken und wir leben einen wunderbaren Abend. Recht gruselig wird es, wen der Tod aus den verschiedensten Türen in den gegenüberliegenden Speicherhäusern "Jedermann! Jedermann!" ruft, da jagt einem schon eine Gänsehaut den Rücken runter. Viel zu schnell sind die 2 Stunden herum und wir sind wieder draußen. Wir laufen dann noch rüber zur schönen alten Deichstraße und futtern uns dort eine späte Pizza.

Samstag, 18.07.2009. Es regnet aus grau verhangenem Himmel. Als wir jedoch mit Frühstück fertig sind, hört es auf zu regnen. Heute wollen wir uns das Schanzenviertel ansehen. Wir hören zuhause ja nur davon, wenn mal wieder Bambule und Randale dort ist. Wir parken und laufen los. Hier ist Hamburg ganz anders, wie z.B. in Eppendorf. Hier ist "die Szene". Rund um die rote Flora, ein altes Theater oder Kino, erstreckt sich dieses Viertel. Es gibt türikische Läden, Asien-Shops, Szene-Kneipen und -Läden, sehr viel Graffities, arm und reich, Multikulti. Eben Szene. Aber total super. Wir finden auch schon ein Lokal, wo wir heute abend essen werden. Syrisch wird es sein. Über Mittag laufen wir durch die Innenstadt,zum Rathaus, Gänsemarkt, Jungfernstieg, Alsterarkaden. In einem der zahlreichen Arkaden-Center trinken wir Kaffee und essen eine Kleinigkeit, bevor wir wieder zur Speicherstadt laufen, um dort in die Miniaturwunderland-Modelleisenbahnausstellung zu gehen. Wir werden über zwei gesonderte Aufzüge nach oben geholt und sind sofort mitten im Geschehen. Dem Modellbahner geht hier das Herz auf. Ganze Landschaften werden dargestellt. Die Schweiz erstreckt sich sogar über 2 Etagen. Skandinavien von Kiruna über Tromsö bis Dänemark. Hamburg, der Harz, eine fiktive Landschaft namens Knuffingen. Alles mit viel Liebe zum Detail. Es ist, bedingt dadurch, dass erstens Samstag ist und zweitens Hauptsaison, sehr voll. D. kann leider nicht überall gut gucken. Man lernt auch seine Mitmenschen gut kennen. Viele sind hilfsbereit und zuvorkommend, aber viele sind auch rücksichts- und verständnislos, dass ein Rollstuhl nicht so wendig und beweglich ist, wie ein Mensch auf zwei Beinen. Etwas nervig. D. ist aber trotzdem begeistert. Nach gut 2,5 Stunden sind wir wieder draußen und fahren dann wieder ins Schanzenviertel in das syrische Restaurant. Heute ist es uns zu kalt, um draußen zu sitzen. Wir futtern vorzüglich und lange und als wir um 22.00 Uhr das Lokal verlassen tobt draußen der Bär. Die Straßen sind voll mit -überwiegend- jungen Menschen, die sitzen und schwatzen, rumlaufen, rumstehen, jedenfalls ist es ein Stimmengewirr und ein Summen in der Luft, das ist unglaublich. Auch dieser Tag geht viel zu schnell zu Ende.

Sonntag, 19.07.2009. Nach dem Frühstück fahren wir zum Fischmarkt. Der Markt selber wird schon abgebaut, er beginnt ja um 5.00 Uhr früh. Aber in der Markthalle ist noch Frühschoppen mit Life-Musik. Die Band ist nicht so berauschend, aber die Stimmung ist prima. Jede Menge rockende Leute, auch Omis, deren Outfit und Haarschnitt dies nicht vermuten lassen würden. Wir laufen nach Ende der Veranstaltung noch einmal über die Landungsbrücken bis zur Rickmer Rickmers und zurück, essen ein letztes Fischbrötchen und dann machen wir uns auf den Weg nach Hause. Vor dem Elbtunnel 14 km Stau lassen uns doch lieber den Weg über die Elbbrücken nehmen. Es gibt noch den einen oder anderen Staukilometer, aber um 18.00 Uhr sind wir gut wieder zuhause.
Ein tolles Wochenende. Motel One hat rollstuhlgerechte Zimmer, welche aber eigentlich nur bedingt als rollstuhlgerecht einzustufen sind. Ohne Helfer wird nicht jede/r Behinderte mit dem Zimmer zurecht kommen. Es fängt damit an, dass doch überall Kanten sind, die es zu überwinden gilt. Beeindruckend war, wir ruhig es im Hotel war, trotz 541 Zimmern hat man nichts von oben, unten, rechts oder links gehört. Auch vom Gang her hörte man fast nichts. Sehr gut schallisoliert also. Daher wahrscheinlich auch überall die Kanten und Schienen. Das Bad war groß, aber für D. insofern schwierig, als die Toilette am besten von vorne anzufahren war, dahinter aber gleich die leicht abgesenkte Dusche lag. So wippte das Hinterrad des Rollis immer leicht in der Luft bzw. in der Dusche, hatte also keinen guten Bodenkontakt. Griffe waren ausreichend vorhanden, ebenso ein Sitz in der Dusche. Das Waschbecken ist bei Motel One nicht im Bad, sondern im Zimmer, ist aber mit Rollstuhl gut unterfahrbar. Das Bett hat eine gute Höhe für Rollifahrer. Eine Notrufanlage im Bad ist nicht vorhanden. Das Frühstückbüffet ist umfangreich und gut, jedoch für Rollstuhlfahrer nicht gut erreichbar, da die Wurst und Käseplatten sehr hoch standen. Allerdings wird bei Bedarf das sehr freundliche Personal bestimmt behilflich sein. Alles in allem eine preiswerte Alternative für Rollifahrer mit Begleitperson zu den teuren 100%-barrierefreien-Hotels.
Hamburg als Stadt ist als behindertengerecht zu bezeichnen, wenngleich Berlin im Vergleich deutlich besser abschneidet. Abgesenkte Bordsteinkanten gibt es überall, das ist kein Problem. Toiletten, (sollte es mehr geben, als die in der Nähe der Speicherstadt, unterhalb der Hochbahn,) sind schlecht ausgeschildert. Hier ist Berlin deutlich im Vorteil. Ebenso Rollstuhlparkplätze, die sind auch sehr dünn gesät. Ganz schlecht fanden wir den Internetauftritt der Stadt Hamburg in Bezug auf Behinderte und Rollstuhlfahrer. Es macht sich anscheinend niemand mal die Mühe und trägt beispielsweise die rollstuhlzugänglichen und -gerechten Lokale zusammen. Das ist wirklich schade,auch hier ist Berlin deutlich im Vorteil, vorbildlich in der Beziehung ist Erfurt und ganz Thüringen. Über öffentliche Verkehrsmittel können wir hier nichts berichten, da wir immer mit dem Auto gefahren sind, bzw. zu Fuß gelaufen sind.

Samstag, 10. April 2010

Verfasst am 21.05.2009 08:18:34 Uhr

Donnerstag, den 21.05.2009 Zusammenfassung von der letzten Woche
Donnerstag, 14.05.2009 wir fahren um 11.00 Uhr los, noch fix tanken und dann geht es ohne Staus ! problemlos nach Berlin. Als wir dort von der Autobahn runterfahren, bemerken wir penetranten Dieselgeruch. Dieser begleitet uns dann bis zum Hotel, wo sich schnell herausstellt, dass unser Auto eine Undichtigkeit hat und Diesel verliert. Der herbeigerufene Pannendienst kann leider auch nicht helfen. Also müssen wir morgen früh in die Werkstatt. Jetzt gehen wir erstmal mit T.+W. zum Essen. Wir haben uns ein Jahr nicht gesehen und haben uns viel zu erzählen. Der Abend vergeht wie im Flug und schon sehr schnell ist es Zeit, zum Hotel und ins Bett zu gehen.

Freitag, 15.05.2009. Wir fahren nach dem Frühstück zur Werkstatt und schnell steht fest, was die Ursache ist, eine defekte Einspritzleitung. Das Teil muss natürlich bestellt werden und das Auto muss in der Werkstatt bleiben. Wir fahren dann mit einem Taxi zum Hotel zurück und machen uns danach mit der S-Bahn auf den Weg in die Stadt. Wir wollen eigentlich Friedrichsstraße aussteigen, da ist aber der Aufzug defekt. Gut, fahren wir eben eine Station weiter, so kommen wir auch mal in den Hauptbahnhof der Hauptstadt…. Wir laufen dann ein wenig rum und suchen eine Anlegestelle für eine Schiffsfahrt. Da wäre der Bahnhof Friedrichstraße schon gut gewesen. Dort ist nämlich der Anleger. Wir futtern vorher noch eine Berliner Currywurst und dann stechen wir nicht in die See, aber in die Spree. Vom Wasser aus hat man mal ganz andere Perspektiven auf die bekannten Bauwerke. Das Wetter ist durchgehend prima, öfters mal bewölkt, aber eben auch sonnig, auf jeden Fall trocken. Zurück an Land laufen wir dann zum Reichstag und weiter an der Spree entlang in Richtung Siegessäule und weiter nach Moabit. Vorher hatten wir uns am Brandenburger Tor Kaffee und Kuchen bzw. Brötchen gut schmecken lassen. Einfach toll, so auf einer Bank zu sitzen und dem bunten, lebhaften Treiben zuzuschauen und das Ganze einfach auf sich wirken zu lassen und zu genießen. Uns gefällt so gut, wie viele Jugendliche und junge Erwachsene hier in Berlin unterwegs sind, viele auch aus dem Ausland. Sowas haben wir zuhause nicht. Wuppertal ist nun mal nicht die Stadt, in die Klassenfahrten und Abschlussfahrten gemacht werden. Ein schöner Weg führt uns am Spreeufer entlang nach Moabit, wo wir uns mit R.u.H. treffen. Auch sie haben wir ein Jahr nicht gesehen und wieder gibt es viel zu erzählen. Wir futtern wieder vorzüglich und wieder vergeht der Abend wie im Flug. R.u.H. wollen uns wohl gerne ins Hotel fahren, aber wir haben nur das ganz kurze Rutschbrett dabei und damit kriegen wir D. nicht sicher ins Auto. Da es ja in Berlin als Rollstuhlfahrer kein Problem ist, S-Bahn zu fahren, verabschieden wir uns hier und fahren dann eben mit besagter S-Bahn nach Karlshorst zum Hotel.

Samstag, 16.05.2009. Nach dem Frühstück rufe ich in der Werkstatt an und kann auch schon bald darauf den reparierten Wagen abholen. Gut, dass alles wieder in Ordnung ist. Beim Aufstehen mussten wir leider feststellen, dass es regnet. Als ich aus der Werkstatt zurück bin und wir wieder starten wollen, in die Stadt zu fahren, lässt der Regen langsam nach. Als wir am Reichstag einen tollen Parkplatz ergattert haben, regnet es schon nicht mehr und als wir dann am Hauptbahnhof die Wuppertaler Demonstranten treffen, kommt bald die Sonne durch. Heute findet hier in Berlin eine europäische Großdemonstration für Arbeit und soziale Gerechtigkeit statt. Zeitgleich finden Demos in Prag, Brüssel und Madrid statt. Von Wuppertal kommt ein Sonderzug mit 800 Menschen und so kommen aus allen Ecken Deutschlands ca. 100.000 Menschen zusammen. Wir treffen also am Bahnhof auf die Wuppertaler ver.di-aner und Metaller und so weiter. Von der Auftaktkundgebung geht es in einem riesigen Demonstrationszug durch Berlin bis zur Straße des 17. Juni an der Siegessäule. Schon gleich zu Beginn treffen wir B.u.H.. wir sind hier gar nicht wirklich verabredet und wir hatten auch so früh gar nicht mit ihnen gerechnet, umso größer ist die Freude, als sie plötzlich da sind. So eine riesige Demo ist schon eine tolle Sache. Man trifft ja unglaublich viele Kolleginnen und Kollegen, für mich ist es fast wie eine Betriebsversammlung. Ich treffe meine fast alle meine Kollegen aus NRW. Auf Großbildschirmen werden die Redebeiträge von u.a. Michael Sommer, Frank Bsirske und Klaus Wiesehügel übertragen. Gegen 16.00 Uhr endet die Veranstaltung und die riesige Menschenmenge löst sich auf. Wir treffen noch die eine oder den anderen Wuppertaler, die sich jetzt auf den Rückweg machen. Wir gehen gemeinsam mit B.u.H. in den Tiergarten und dort in einen schönen Biergarten, wo wir den schönen sonnigen Nachmittag genießen. Vorher haben wir noch einen kleinen Abstecher zu den skandinavischen Botschaften gemacht. Ein tolles Gebäude. Für 19.30 Uhr hat B. beim Inder in der Oranienburger Straße einen Tisch bestellt. Auf dem Weg zum Auto sehen wir dann auf der Straße des 17. Juni in Richtung Brandenburger Tor noch einen Frauenmarathon. Zur Oranienburger Straße fahren wir dann mit unserem Wagen. Wir finden wieder einen guten Parkplatz, machen schnell noch ein paar Fotos von der Synagoge, die jetzt toll von der Abendsonne beleuchtet wird und dann geht es zum Essen. Heute finden wir es dort nicht so lecker, wie wir es in Erinnerung hatten. Wir schwätzen mit B.u.H. bis 23.00 Uhr und dann müssen wir uns leider auch von den beiden verabschieden. Sie nehmen die S-Bahn nach Hause.

Sonntag, 17.05.2009. Nach dem Frühstück zahlen wir und haben schon alles gepackt und fahren dann auch gleich los. Heute ist es wieder toll sonnig und wir wollen noch nicht gleich auf die Autobahn, sondern fahren erst noch zum Potsdamer Platz und schauen uns gemeinsam das Holocaust Mahnmal an. D. hatte es noch nicht fertig gesehen. Ich war ja letztes Jahr schon alleine hier gewesen und fand es beeindruckend. Wir drehen noch eine letzte Runde zum Potsdamer Platz und dann zum Brandenburger Tor. Hier sind jetzt heftige Arbeiten im Gange, denn am nächsten Wochenende finden hier die Feierlichkeiten zu 60-Jahre-Bundesrepublik-Deutschland statt. Da ist die ganze Gegend hier für eine Woche gesperrt. Um 12.00 Uhr machen wir uns dann endgültig auf den Heimweg. Wir fahren durch die Stadt erst im Südwesten von Berlin auf die Autobahn. Es gibt einige Staus und einmal fahren wir sogar ab und nehmen die U-Strecken, bringt uns aber auch nichts, weil die auch knallvoll sind. Um 18.00 Uhr sind wir dann wohlbehalten wieder zuhause. Schöne 4 Tage, gut dass wir sie hatten. Bis zum nächsten Mal, viele Grüße D. u. C.