dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

Mittwoch, 20. Juli 2011

20. Juli 2011

Hallo alle miteinander, wir melden uns jetzt noch einmal um von unserem letzten Reiseabschnitt zu erzählen. Wir waren also gut in Gränna angekommen und haben dann natürlich den Ort mit seinen Polkagrieskochereien ausgiebig angeschaut und besucht. Polkagriesa, was ist das? Das sind ursprünglich rot-weiße Zuckerstangen mit Pfefferminzgeschmack. Das ist der Ursprung, natürlich gibt es diese Zuckermasse heutzutage in fast jeder erdenklichen Farbe, Form und Geschmacksrichtung zu kaufen. Wenn man aber in eine der zahlreichen Polkagries-Kochereien reingeht und zuschaut, werden immer rot-weiße Stangen angefertigt. Zunächst ist die „Wurst“ ca. 15 cm im Durchmesser und nur weiß, dann kommt ein roter Zuckerstrang dazu und das ganze wird verdreht, so dass eine rot-weiße Spirale entsteht, diese wird dann durch beständiges Rollen immer länger, wird halbiert und wieder gerollt und wieder halbiert und so weiter, solange bis eine ganze Menge kurzer, (ca. 20 cm), fingerdicker rot-weißer Stangen entstanden sind. Wenn sie dann ausgehärtet sind, sind die Polkagrieser fertig. Man kann die Stangen solange sie noch weich sind, auch mit der Schere in kleine Stücke schneiden und schon sind Bonbons entstanden. Auf diese Art und Weise füllen sie die Geschäfte und somit die Kassen von Gränna. (Auch wir sind dem Kaufrausch erlegen…)
Wir fuhren auch ins ca. 30 km entfernte Jönköping und Huskvarna, um dort sowohl das Streichholzmuseum, als auch das Fabriksmuseum anzusehen. Im Streichholzmuseum erfährt man eben alles über die Erfindung des Streichholzes und wie es einst in Kinderarbeit (hier in Jönköping) gefertigt wurde und wie dann im Zuge der industriellen Revolution Maschinen die gesundheitsgefährdende Arbeit übernahmen, allerdings den Menschen auch die spärliche Einnahmequelle genommen wurde.
Im Fabriksmuseum erfährt man, dass die Husqvarna-Werkzeugschmiede zunächst eine Waffenschmiede war. Auch änderte sich alles mit der industriellen Revolution und man ging dazu über, Herde, Motorräder, Nähmaschinen und heutzutage auch Kettensägen und Rasenmäher herzustellen. Übrigens habe ich mich hier nicht verschrieben, der Ort Huskvarna schreibt sich mit „k“ die Werkzeugschmiede mit „q“, warum auch immer. Jedenfalls waren dies für uns zwei interessante Tage, zumal an beiden Tagen das Wetter mehr durchwachsen war, da bot es sich an, mal etwas zu besichtigen.
Das absolute „Highlight“ dieser Woche war aber die Fahrt mit der Fähre von Gränna auf die Insel Visingsö, welche mitten im Vättern liegt. Sie ist 14 km lang und 3 km breit und es wimmelt dort nur so von bildhübschen roten Häusern und Häuschen mit weißen Kanten in wunderschönen Gärten voller Blumen und Obstbäumen. Es fallen einem sofort alle Geschichten von Astrid-Lindgren ein…..
Es gibt auch eine Burg- und eine Schlossruine, sowie einen leicht verhuschten Kräutergarten, in dem es aber viele Blumen zu sehen gibt. Außerdem entdeckten wir am Wegesrand Smultrons, das sind Walderdbeeren, sie sind sehr klein, aber ungeheuer aromatisch. Wir pflückten uns eine Handvoll, ließen uns dabei von Mücken piesacken und genossen hernach den unglaublichen Geschmack.
Weitere Tage verbrachten wir in der Umgebung von Gränna u.a. in Hästholmen, einem malerischen kleinen Hafen mit nahegelegenen Felszeichnungen und auf dem Grännaberget, wo man neben der grandiosen Aussicht auch einzigartige Krabbenbrote genießen konnte. Ebenso gab es dort ein kleines Freilichtmuseum.
Viel zu schnell verging die Zeit in der wir überwiegend gutes Wetter hatten und schon kam der Abreisetag, an dem wir dann auf einen Campingplatz in der Nähe von Malmö fuhren. Sowohl der Fahrtag, als auch der Tag in Malmö war geprägt von dicken Regenwolken. Zum Glück konnten wir ohne durchnässt zu werden abspannen und aufbauen, aber schon in der Nacht begann es wieder zu regnen und hat dann bei unserer Malmöbesichtigung dazu geführt, dass wir doch recht oft in Läden und Kaufhäuser gingen, um wieder etwas zu trocknen. Erst am späteren Nachmittag hörte der Regen auf, so dass wir den Turning Torso, das 190 m hohe Bürohaus, das aussieht, als sei es in sich verdreht noch gut fotografieren konnten.
Von Malmö aus ging es zurück über die Öresundbrücke nach Dänemark und mit der Fähre nach Schleswig-Holstein. Hier verbrachten wir noch zwei schöne Tage mit unseren Freunden K+B bei gutem Wetter. Samstag abend gab es sogar ein Feuerwerk zum Abschluss eines tollen Urlaubes.
So, liebe Leserinnen und Leser, hiermit schließe ich für dieses Mal. Wir melden uns wieder, wenn wir wieder "auf Tour" gehen. Bis dahin, bleibt alle gesund und fröhlich. Eure DuC

Donnerstag, 7. Juli 2011

07. Juli 2011

Hejsan, da sind wir mal wieder.
Da der Campingplatz in Kalmar nicht über w-lan verfügte und wir keine Lust hatten, das notebook dauernd mit uns rumzuschleppen, um in irgendeinem Cafe surfen zu können, haben uns entschieden, uns erst wieder zu melden, wenn wir nach Gränna umgezogen sind, denn von dort wussten wir, dass wir w-lan kriegen können. Soweit also gut.
Eine Woche Stensö-Camping in Kalmar liegt hinter uns. Eine tolle Woche. Wir fuhren zweimal auf die Insel Öland, einmal in den Norden. Dort waren wir in Borgholm und auf Solliden „Silvia besuchen“. Solliden ist der Sommersitz der Königsfamilie. Man kann in einem schönen Park umherlaufen und sich vorstellen, wie „Königs“ auch hier rumlaufen. In Wirklichkeit wird es so sein, dass „Königs“ hinter Bäumen und Büschen vor neugieren Blicken verborgen ein schönes Sommerhaus haben, welches gleich am Strand liegt und wo sich wirklich für sich sein können. Wie auch immer, es war schön dort, das Wetter war prima, was will man mehr? Beim zweiten Mal haben wir uns den Süden der Insel vorgenommen. Hier liegt die Stora Alvar, eine riesige Kalkebene, auf der nur sehr wenig Bewuchs zu sehen ist. Man kann dort an verschiedenen Stellen reinwandern. Wir fanden sogar eine Stelle, an der der Übergang nicht über Holztreppen, sondern über eine kleine Holzbrücke geht, so dass wir es versuchten, auch mit dem Rollstuhl dort ein Stück voran zu kommen. Wir kamen ein gutes Stück hinein, aber dann war der Boden doch zu uneben und wir hätten Schäden am Rollstuhl riskiert, was wir auf keinen Fall wollten. Aber immerhin haben wir einen Eindruck bekommen, was es heißt in der Stora Alvar zu wandern. Auf Öland kann man auch immer jede Menge Windmühlen sehen, sie sind anders wie wir sie gewohnt sind (siehe Foto).
An zwei Tagen war das Wetter nicht so prickend. Einen Tag haben wir damit verbracht, zu Fuß vom Campingplatz aus in die Stadt zu laufen und haben dabei richtig tolle Ecken gesehen, die wir, wenn wir mit dem Wagen gefahren wären, niemals zu Gesicht bekommen hätten. Den anderen regnerischen Tag haben wir im sog. Glasriket verbracht, im Glasreich. Wir waren in insgesamt drei Glashütten, wo man in zweien den Glasbläsern bzw. Glasbläserinnen über die Schulter schauen konnte. Es fasziniert uns immer wieder, wenn aus dem rotglühenden Klumpen, den sie aus dem Ofen holen eine filigrane Schale, Vase oder Ähnliches wird. Wir schauen gerne und lange zu und am Ende finde ich im angeschlossenen Shop immer etwas Schönes, dass ich dann gerne mit nach Hause nehme, um mich dort immer wieder darüber zu freuen und mich an den Urlaub zu erinnern.
Schnell verging die Woche auf dem schönen Campingplatz, auf dem man fast täglich neue Nachbarn hatte, denn dies war kein Platz auf den man fährt, wenn man mit Kindern Strandurlaub machen will. Da ist man auf Öland besser aufgehoben. Dieser Platz war klassisch für Urlauber wie wir, die einen zentralen Standpunkt benötigen, um von dort aus ihre Ausflüge machen zu können.

Am 06. Juli sind wir dann wieder umgezogen und zwar nach Gränna an den Vätternsee. Hier gibt es jedenfalls wieder w-lan und deshalb erfolgt auch gleich der neue Eintrag ins Tagebuch. Was wir hier erleben werden, werden wir dann noch im Einzelnen berichten. Bis dahin bleibt uns gewogen, tschüss bis zum nächsten Eintrag D+C