dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

Montag, 8. Juli 2019

Mai/Juni 2019 am Ärmelkanal in Nordfrankreich



Hallo alle zusammen. Wie zuletzt versprochen folgt jetzt eine Zusammenfassung von unserer Zeit in Wimereux am Ärmelkanal in Nordfrankreich.

Am 19.5. ging es los und wir erreichten den Campingplatz L’Olympic problemlos und bei gutem Reisewetter. Wir bezogen „unseren“  Stellplatz, hier in der Ecke standen wir bisher noch immer, und  wir fühlen uns dort wohl. Nach und nach trudelten auch die netten Niederländer und Briten ein, die wir schon von den letzten Jahren kennen  und wir lernten noch neue nette Menschen aus den Niederlanden und Frankreich kennen.

Wir bereisten natürlich wieder alle Ferienorte entlang der Côte d’Opale und wir freuten uns, dass in Boulogne-sur-mer die Hafenmole (la Jetée) nach einjähriger Bauzeit wieder offen war und wir dort so manche Stunde verbringen konnten. Die Mole ist ziemlich lang und bei Hochwasser ist man, wenn man am Ende beim  Leuchtturm sitzt, quasi direkt im Meer und kann sich den Wind um die Nase wehen lassen und den Wellen lauschen, die die Mole unten umspülen.

Natürlich waren wir alle paar Tage auch in Wimereux auf der Promenade, oder auf  dem Digue (dem Deich), wie die Wimereusienne sagen .. An einem Wochenende schauten wir dort drei Tänzerinnen der „Compagnie Didier Théron“ zu, die in schwarzen aufgeblasenen Anzügen (siehe Foto) tanzten. Was uns besonders beeindruckte, war, dass sie nicht zu klassischer Musik tanzten sondern tatsächlich zu Musik von AC/DC, (also hard rock). Nach einer halben Stunde floss bei den Tänzerinnen der Schweiß in Strömen, kein Wunder in den schwarzen Anzügen und bei dem Tempo, dass sie an den Tag legten. Viel zu schnell die kostenlose Veranstaltung auch schon vorbei.

An einem etwas regnerischen Tag gingen wir auch wieder ins Meereszentrum Nausicaá und bestaunten dort die Unterwasserwelten. Natürlich wird hier jetzt auch ein Schwerpunkt auf Plastikmüll in den Meeren gelegt. Erschreckend, wenn es so intensiv dargestellt wird. Natürlich standen wir auch wieder lange Zeit vor der riesigen Glaswand und bestaunten Mantarochen und Haie, sowie kleinere Fische und sonstiges Meeresgetier.

Es wurde Sturm angekündigt und überall auf dem Campingplatz wurden Vorzelte mit Sturmleinen gesichert und alles andere gesichert und/oder reingeholt. In der Nacht ging es dann los und es rüttelte und schaukelte tüchtig und der Regen prasselte nur so vom Himmel. Am nächsten Tag wurde es sonnig, aber der Sturm blieb, mit 90-95 km/h. Wir machten uns auf, denn bei derartigen Windstärken ist die Brandung hier einzigartig. Wir schauten von der Klippe in Boulogne runter zum Leuchtturm, der immer wieder vollkommen von Gischtfontänen überschüttet wurde und wir fuhren nach Ambleteuse um dort zu sehen, wie die Wellen rund um und an das Fort Vauban schlugen. Schon vom Aussichtspunkt Pointe-aux-Oies aus konnte man sehen, dass die See regelrecht „kochte“. In Ambleteuse war, bedingt durch den Kiesstrand der dort ist, alles voller Schaum, und es sah aus, als ob das Meer mit Sahne bedeckt gewesen wäre. Da es immer noch heftig wehte, wehten dicke Flocken dieses Schaums über die Promenade und kleckerte dort alles voll. Auch schossen immer wieder große Wellen bis rauf auf die Promenade, sehr zur Freude der Kinder und Jugendlichen die kreischend versuchten, dem auszuweichen.

Wesentlich ruhiger ging es, einige Tage später, in der Kathedrale Notre-Dame von Boulogne zu. Wir erreichen den Innenraum der Kirche  über einen Rollstuhlaufzug und vor allem erreichten wir mit selbigem Aufzug die Krypta, ein regelrechtes Labyrinth unter der Kirche. Sie wurde mehrere Jahre aufwändig restauriert und man hat über den Originalboden wunderbare neue, ebene Wege ähnlich wie Stege angelegt, so dass die gesamte Krypta mit Rollstuhl oder Kinderwagen zugänglich ist. Man sieht dort noch Originalmalereien an den Wänden, sowie jede Menge Steinmetzarbeiten und natürlich viel Gold- und Silber des Kirchenschatzes und natürlich viele Heiligenfiguren. Wie das in einer Krypta eben so ist.

Wie ihr euch vorstellen könnt, verging unsere Zeit dort wieder viel zu schnell und schon ging es ans Abschiednehmen. Aber… nach der Reise ist vor der Reise…. Ihr Lieben, die Nordsee ruft und der Campingplatz in Otterndorf ist seit letzten Sommer gebucht. Wir melden uns wieder.
Wir wünschen euch allen erst mal einen schönen Sommer, viel gutes Wetter, Sonne und ab und an (in der Nacht bitte) ausreichend Regen für die Natur.
Liebe Grüße, tot ziens, bye-bye, au revoir
DuC

PS .... wer Lust hat noch ein paar Fotos zu schauen..... bitte hier