dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Dienstag, 26. August 2014

Sommer 2014 - Norwegen Teil 5



Hallo von zuhause,

jetzt wollen wir euch doch noch eben die restliche Zeit unserer Reise erzählen. Die Überfahrt von Norwegen nach Dänemark war ganz schön bewegt und erst in Dänemark haben wir erfahren, dass wir wohl die ersten seit mehreren Tagen waren, deren Schiff im Zeitplan gefahren war.  An dem Tag, wo wir in Norwegen so einen Sturm hatten, sind die Fähren gar nicht gefahren. Puh.

In Hirtshals haben wir nur übernachtet und sind am nächsten Tag gleich weitergefahren, bis in die Nähe von Billund, wo ja bekanntermaßen Legoland zu sehen ist. Obwohl wir eigentlich nicht der Zielgruppe entsprechen, gehen wir alle paar Jahre immer wieder gerne hin. Man macht ja eine halbe Weltreise, wenn man dort durch spaziert und sich die Stadtansichten, Schlösser, Landschaften etc. allesamt aus Legosteinen erbaut anschaut. Überall kann man nachlesen, wie viele Arbeitsstunden und wie viele Millionen Legosteine dafür benötigt wurden. Auch in dem Teil des Teil des Vergnügungsparkes, wo die Achterbahnen und so liegen, ist alles, was man an Figuren und Dekoration sieht, aus Lego angefertigt,  also ob Piraten, Riesenspinnen oder Drachen, Lego soweit das Auge reicht. Gut gefallen hat uns auch die neue Pinguin-Anlage, wo man den Pinguinen super beim Schwimmen und Tauchen zusehen kann.  Wir hatten jedenfalls einen vergnüglichen Tag dort, obwohl wir uns die Fahrgeschäfte alle nur von unten angeschaut haben. 

Am nächsten Tag fuhren wir gleich weiter, und zwar nach Schleswig-Holstein, dort  an die Ostsee, nach Maasholm. Hier waren wir noch nie und so wollten wir uns dort einmal etwas genauer umschauen. Schade war nur, dass das Wetter der Meinung war, wir hätten ja noch gar nicht genug Regen bekommen und uns in dieser Woche davon reichlich abgab. Nun schrecken uns ja so ein paar Regenschauer nicht, aber es wurde auch unangenehm kalt, so dass wir nahtlos die Flipflops gegen feste Schuhe und die Sommer-T-shirts gegen Fleecepullover wechseln mussten. Es hat uns jedoch nicht gehindert, Schleswig, Kappeln und immer wieder gerne Maasholm zu besuchen. So verging auch diese letzte Woche wie im Fluge und es kam der Tag, an dem wir dann endgültig unsere Heimreise antraten. Eine letzte Zwischenübernachtung am Steller See bei Bremen und Sonntagnachmittag waren wir wieder im Tal. 

Wir wollen jetzt erst mal alles Mögliche wieder auf Vordermann bringen, einige Termine abarbeiten und vor allem: die nächste Reise vorbereiten!

Von dort werden wir uns dann wieder an dieser Stelle melden. Bis dahin grüßen wir euch alle herzlich und sagen tschüss eure DuC.

Montag, 11. August 2014

Sommer 2014 - Norwegen Teil 4



Hallo alle zusammen, es ist mal wieder Zeit, den blog zu aktualisieren. Nach dem letzten Eintrag hier sind wir nach Egersund umgezogen. Die letzte, der schönen kleinen Südküstenstädte, die wir besuchen wollten. Da ein schöner Rad/Fußweg vom Campingplatz ins Städtchen ging, haben wir dies natürlich gerne genutzt und sind dorthin gelaufen. Wie üblich, gefiel es uns auch hier sehr gut. 
Jetzt hatten wir doch sogar auch mal einen so verregneten Tag, dass wir nur mit dem Wagen auf einen Parkplatz mit Sicht auf's Meer fuhren, wo wir dann saßen, Hörbücher hörten und dem Regen zuschauten. Am nächsten Tag war aber schon wieder gutes Wetter. An einem Tag fuhren wir auch mal die schöne Küste entlang und schauten bei mehreren Leuchttürmen vorbei. Ein gemütlicher und schöner sonniger Tag.

Von Egersund aus wollten wir uns vor allem Stavanger anschauen. Zuerst haben wir die Altstadt (gamle stan) gesehen. Hier kam mal wieder der Rolli-trac zum Einsatz, denn die Altstadt ist vollkommen anstrengend, steil und voller Kopfsteinpflaster, aber super schön. Enge Straßen, weiße Holzhäuser, Blumen und Gärten soweit das Auge reicht. Mittendrin das kleine Hermetikkmuseum. Man kann dort sehen, wie zu früheren Zeiten Sardinen in Dosen verpackt wurden, um sie dann in alle Welt zu verkaufen. Erfreulicherweise ist das kleine Museum sogar für Rollifahrer zugänglich, was wir natürlich gerne in Anspruch genommen haben. Da es an diesem Tag in Stavanger ausgesprochen ruhig, fast schon verträumt war, kamen wir gar nicht auf die Idee, die Lysefjord-Sightseeingtour mit dem Schiff vorzubuchen, sondern fuhren zwei Tage später guter Dinger wieder nach Stavanger und mussten feststellen, dass nicht weniger wie 3 !! Kreuzfahrer im Hafen festgemacht hatten und etliche von den hunderten von Passagieren, offenbar die von uns begehrte Sightseeingtour gebucht hatten. „Sold out“ bekamen wir und viele andere zu hören, die an diesem schönen sonnigen Tag den Preikestølen, die Felsenkanzel ansehen wollten. Wir waren natürlich  etwas säuerlich, aber was will man machen. Das Oljemuseum wollten wir uns sowieso noch angucken und so machten wir dies, nachdem wir aber erstmal durch die Fußgängerzone und insbesondere die øvre Holmegate gelaufen sind, die aufgrund der quietschbunten Häuser das Notting Hill von Stavanger genannt wird. Das Ölmuseum hat uns schon vor vielen Jahren begeistert und so war es auch jetzt, da wir ja aufgrund der ausgefallenen Fjordfahrt viel Zeit hatten, konnten wir alles ausgiebig betrachten. Der Bau selber ist aufgrund seiner Bauweise, einerseits wie ein norwegischer Felsen, andererseits wie 3 Bohrinseln schon von außen sehenswert. Innen lernt man dann alles über Erdöl, seine Förderung etc. wahrscheinlich haben die bekannten Erdölfirmen hier auch viel gesponsert, aber es ist trotzdem sehenswert. 

Am nächsten Tag hat es dann wieder geregnet und war sehr unbeständig, so dass wir die Fjordfahrt für Freitag buchten, hier war die Wetterprognose gut. So war es auch, die Sonne lachte vom blitzblauen Himmel und pünktlich um 14.00 Uhr legten wir vom Skagenkaien ab. Zunächst ging die Fahrt durch den Hafen von Stavanger, dann vorbei an unzähligen Inseln voll mit Sommerhäusern der Stavanger. Bald kamen wir in den Fjord, das Schiff fuhr teilweise ganz langsam an den Felsen vorbei, rein in kleine Buchten, wo uns u.a. Geschichten von Trollen erzählt wurden. Besonders gut gefallen hat uns die Fantahålå, eine ganz enge Nische, fast schon Grotte, zwischen den Felsen in sich der zu früheren Zeiten Landstreicher und Schmuggler (norw. fanter) versteckt hatten. Die Felsenkanzel „Preikestølen“ erhebt sich 604 m über einem und sieht von unten eher klein und unscheinbar aus, zwischen all den gewaltigen Bergen, aber es gefiel uns sehr gut, zumal wir dorthin zu Fuß ja niemals kommen werden. Den Abschluss bildete dann der Stopp beim Hengjanes-Wasserfall. Was uns besonders gut gefiel, dass bei all diesen Stopps Musik von Edvard Grieg gespielt wurde, die in diese Landschaft passt wir keine andere. Ein großartiger Tag, ein absoluter Höhepunkt dieser Reise, bei phantastischem Sonnenwetter.

An unserem letzten Abend in Egersund hat es, nachdem es den ganzen Tag mehr oder weniger regnete, einen Sturm gegeben, der einem Angst machen konnte. Ca. 3 Stunden hat es gestürmt und geregnet, wie wir später erfuhren, sind auch einige Zelte dabei zu Bruch gegangen. Auch Wohnie wurde heftig durchgeschüttelt und wackelte beängstigend. Der Sturm war wohl überall hier an der Südküste, denn auch hier auf dem Campingplatz in Mandal, wohin wir gestern umgezogen sind, hat es Zelte zerlegt, ein Stadtfest vorzeitig beendet.

So, das war er mal erst mit den Berichten aus Norwegen, für Dienstag ist die Fähre gebucht. Wir wollen allerdings noch einige Tage in Dänemark und Schleswig-Holstein verbringen, so dass wir uns sicherlich noch mal hier melden werden.
Bis dahin, habt noch einen schönen Rest-Sommer und bleibt alle gesund. Liebe Grüße DuC

Samstag, 2. August 2014

Sommer 2014 - Norwegen, Teil 3



Hallo und schönes Wochenende euch allen,

es ist mal wieder Zeit von unseren Unternehmungen zu berichten. Von unserem kleinen und feinen Platz am Mandalselva fuhren wir zuerst mal nach Kap Lindesnes, dem Pendant zum Nordkap, nämlich dem Südkap von Norwegen. Schon die 35 km Anfahrt waren großartig, eine tolle Landschaft, die Straße eng und kurvenreich, so wie wir es gerne haben. In unserer Erinnerung hatte sich D. vor vielen Jahren einmal die vielen Stufen zum Leuchtturm hochgequält, als wir jedoch vor 14 Jahren zum letzten Mal hier waren, hatte er dankend abgewinkt, zumal man damals auch schon Eintritt dafür zahlen sollte. Ganz anders heute, den Eintritt muss man immer noch zahlen, aber man kriegt auch einiges dafür. Wir spannten aber heute den Rolli-trac an und so konnte D. einen guten Teil des Weges rauf zum Leuchtfeuer mitkommen, lediglich die letzten Stufen und natürlich rauf auf den Turm ging ich dann allein. Ähnlich wie am Nordkap hat man auch hier eine Felsenhalle gebaut, in der ein sehr informativer Film über die Gegend gezeigt wird, Kunst ausgestellt wird und man schön Kaffee trinken kann. Eine feine Broschüre zum Nach-Hause-Mitnehmen gab es auch noch für’s Geld. Alles in allem ein sehr schöner Tag.

Das Lista-Fyr, ebenfalls ein Leuchtturm verblasst dagegen ein wenig, was aber eigentlich unfair ist, denn auch hier hatten wir eine tolle Anfahrt, einen schönen Zwischenstopp im Städtchen Farsund und wunderbare Landschaft rund um das Leuchtfeuer. Hier ist erstaunlicherweise das Land relativ flach und so fuhren wir gemütlich durch die vielen Schafsweiden. Natürlich hatten wir auch hier, tolles Sonnenwetter. 

Das Städtchen Mandal lockte uns  mehrmals und so liefen wir durch die hübsche, kleine Fußgängerzone mit ihren weißen Holzhäusern,  entlang des Mandalelva mit dem lebhaften Gästehafen bis raus zum Sandstrand und dem Sund mit Sicht auf das hiesige Leuchtfeuer. 

Sonntags fahren wir gerne auf’s Land oder einfach ans Meer, also nicht direkt in Städtchen, sondern wie an diesem Sonntag, als wir das kleine, gemütliche Høllen besucht haben. Ein bisschen rumlaufen, im Gästehafen sitzen, Eis essen, dem geschäftigen Treiben zugucken.Super.

Am Montag sind wir wieder umgezogen, da uns sonst die Tagesetappen so lang geworden wären. Wir zogen also nach Flekkefjord, der dortige Campingplatz war erstaunlicherweise mittags schon voll, so dass man uns anbot, auf einem kleinen Ausweichplatz an einer Wasserskianlage zu bleiben. Dort war es, wenn man mal davon absieht, dass man auf Asphalt stand, statt auf Wiese, richtig nett, denn wir standen direkt am See in einer grandiosen Bergwelt. Hoch über uns zogen die Fahrzeuge auf der E 39 vorbei und wir konnten hier unten bei den mehr oder weniger gekonnten Wasserskifahrten zugucken. 

Natürlich schauten wir uns Flekkefjord, auch Holländerdorf genannt, an, ebenfalls voll mit weißen Holzhausstraßen, die ehemals wohl überwiegend von Holländer bewohnt waren, daher der Name. 

In Feda,  konnten wir in einer Fassbinderei sehen, wie Holzfässer hergestellt wurden, ein Handwerk, das heutzutage fast ausgestorben ist. Die Fässer werden heute nur noch zu Deko-Zwecken hergestellt, der Hering wird ja bekanntermaßen in etwas größeren Mengen verarbeitet und transportiert. Feda fanden wir unglaublich schön, weil es so malerisch an einem Fluss liegt, mit seinen vielen Bootshäusern inmitten einer grandiosen Berglandschaft und dabei unser Superwetter. 

Eine weitere Fahrt führte uns, wiederum ca. 30 km durch eine Bergwelt, die ihres gleichen sucht. Wieder eine enge, kurvenreiche Straße vorbei an Bergseen und Fjorden. In Helleren sieht man dann zwei alte Häuser, die sich schon fast 100 Jahre unter einen überhängenden Felsen ducken. Man fragt sich, ob die Bewohner, vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit dort nicht depressiv geworden sind….. Sehr gut gefallen hat uns ebenfalls Sokndalstrand, ein Örtchen am Meer, schön anzusehen. Sokndalstrand ist eine sog. cittaslow-Gemeinde. Da hatten wir bisher auch noch nichts von gehört, man bemüht sich in solchen Orten um mehr Nachhaltigkeit und ein gutes Leben. Wen es interessiert, ich habe hier mal einen Link eingebaut. Auf dem Rückweg zum Campingplatz machten wir dann noch einen schönen Spaziergang mit dem Rolli-trac, hin zu einem sog. Wackelstein. Er soll 74 Tonnen wiegen und angeblich soll man ihn bewegen können. Ich habe natürlich auch gedrückt und geruckelt,  bei mir hat sich das Ding nicht bewegt, aber der Spaziergang dorthin war es wert, den Stein aufgesucht zu haben. 

So, heute gab es viel zu lesen für euch. Wir hoffen, ihr bleibt uns treu und senden euch die besten Sommergrüße. Bis zum nächsten Mal Duc