dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Montag, 11. August 2014

Sommer 2014 - Norwegen Teil 4



Hallo alle zusammen, es ist mal wieder Zeit, den blog zu aktualisieren. Nach dem letzten Eintrag hier sind wir nach Egersund umgezogen. Die letzte, der schönen kleinen Südküstenstädte, die wir besuchen wollten. Da ein schöner Rad/Fußweg vom Campingplatz ins Städtchen ging, haben wir dies natürlich gerne genutzt und sind dorthin gelaufen. Wie üblich, gefiel es uns auch hier sehr gut. 
Jetzt hatten wir doch sogar auch mal einen so verregneten Tag, dass wir nur mit dem Wagen auf einen Parkplatz mit Sicht auf's Meer fuhren, wo wir dann saßen, Hörbücher hörten und dem Regen zuschauten. Am nächsten Tag war aber schon wieder gutes Wetter. An einem Tag fuhren wir auch mal die schöne Küste entlang und schauten bei mehreren Leuchttürmen vorbei. Ein gemütlicher und schöner sonniger Tag.

Von Egersund aus wollten wir uns vor allem Stavanger anschauen. Zuerst haben wir die Altstadt (gamle stan) gesehen. Hier kam mal wieder der Rolli-trac zum Einsatz, denn die Altstadt ist vollkommen anstrengend, steil und voller Kopfsteinpflaster, aber super schön. Enge Straßen, weiße Holzhäuser, Blumen und Gärten soweit das Auge reicht. Mittendrin das kleine Hermetikkmuseum. Man kann dort sehen, wie zu früheren Zeiten Sardinen in Dosen verpackt wurden, um sie dann in alle Welt zu verkaufen. Erfreulicherweise ist das kleine Museum sogar für Rollifahrer zugänglich, was wir natürlich gerne in Anspruch genommen haben. Da es an diesem Tag in Stavanger ausgesprochen ruhig, fast schon verträumt war, kamen wir gar nicht auf die Idee, die Lysefjord-Sightseeingtour mit dem Schiff vorzubuchen, sondern fuhren zwei Tage später guter Dinger wieder nach Stavanger und mussten feststellen, dass nicht weniger wie 3 !! Kreuzfahrer im Hafen festgemacht hatten und etliche von den hunderten von Passagieren, offenbar die von uns begehrte Sightseeingtour gebucht hatten. „Sold out“ bekamen wir und viele andere zu hören, die an diesem schönen sonnigen Tag den Preikestølen, die Felsenkanzel ansehen wollten. Wir waren natürlich  etwas säuerlich, aber was will man machen. Das Oljemuseum wollten wir uns sowieso noch angucken und so machten wir dies, nachdem wir aber erstmal durch die Fußgängerzone und insbesondere die øvre Holmegate gelaufen sind, die aufgrund der quietschbunten Häuser das Notting Hill von Stavanger genannt wird. Das Ölmuseum hat uns schon vor vielen Jahren begeistert und so war es auch jetzt, da wir ja aufgrund der ausgefallenen Fjordfahrt viel Zeit hatten, konnten wir alles ausgiebig betrachten. Der Bau selber ist aufgrund seiner Bauweise, einerseits wie ein norwegischer Felsen, andererseits wie 3 Bohrinseln schon von außen sehenswert. Innen lernt man dann alles über Erdöl, seine Förderung etc. wahrscheinlich haben die bekannten Erdölfirmen hier auch viel gesponsert, aber es ist trotzdem sehenswert. 

Am nächsten Tag hat es dann wieder geregnet und war sehr unbeständig, so dass wir die Fjordfahrt für Freitag buchten, hier war die Wetterprognose gut. So war es auch, die Sonne lachte vom blitzblauen Himmel und pünktlich um 14.00 Uhr legten wir vom Skagenkaien ab. Zunächst ging die Fahrt durch den Hafen von Stavanger, dann vorbei an unzähligen Inseln voll mit Sommerhäusern der Stavanger. Bald kamen wir in den Fjord, das Schiff fuhr teilweise ganz langsam an den Felsen vorbei, rein in kleine Buchten, wo uns u.a. Geschichten von Trollen erzählt wurden. Besonders gut gefallen hat uns die Fantahålå, eine ganz enge Nische, fast schon Grotte, zwischen den Felsen in sich der zu früheren Zeiten Landstreicher und Schmuggler (norw. fanter) versteckt hatten. Die Felsenkanzel „Preikestølen“ erhebt sich 604 m über einem und sieht von unten eher klein und unscheinbar aus, zwischen all den gewaltigen Bergen, aber es gefiel uns sehr gut, zumal wir dorthin zu Fuß ja niemals kommen werden. Den Abschluss bildete dann der Stopp beim Hengjanes-Wasserfall. Was uns besonders gut gefiel, dass bei all diesen Stopps Musik von Edvard Grieg gespielt wurde, die in diese Landschaft passt wir keine andere. Ein großartiger Tag, ein absoluter Höhepunkt dieser Reise, bei phantastischem Sonnenwetter.

An unserem letzten Abend in Egersund hat es, nachdem es den ganzen Tag mehr oder weniger regnete, einen Sturm gegeben, der einem Angst machen konnte. Ca. 3 Stunden hat es gestürmt und geregnet, wie wir später erfuhren, sind auch einige Zelte dabei zu Bruch gegangen. Auch Wohnie wurde heftig durchgeschüttelt und wackelte beängstigend. Der Sturm war wohl überall hier an der Südküste, denn auch hier auf dem Campingplatz in Mandal, wohin wir gestern umgezogen sind, hat es Zelte zerlegt, ein Stadtfest vorzeitig beendet.

So, das war er mal erst mit den Berichten aus Norwegen, für Dienstag ist die Fähre gebucht. Wir wollen allerdings noch einige Tage in Dänemark und Schleswig-Holstein verbringen, so dass wir uns sicherlich noch mal hier melden werden.
Bis dahin, habt noch einen schönen Rest-Sommer und bleibt alle gesund. Liebe Grüße DuC

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