Hallo alle zusammen, es ist mal wieder Zeit, den blog zu
aktualisieren. Nach dem letzten Eintrag hier sind wir nach Egersund umgezogen.
Die letzte, der schönen kleinen Südküstenstädte, die wir besuchen wollten. Da
ein schöner Rad/Fußweg vom Campingplatz ins Städtchen ging, haben wir dies
natürlich gerne genutzt und sind dorthin gelaufen. Wie üblich, gefiel es uns auch hier sehr gut.
Jetzt hatten wir doch sogar auch mal
einen so verregneten Tag, dass wir nur mit dem Wagen auf einen Parkplatz mit Sicht auf's
Meer fuhren, wo wir dann saßen, Hörbücher hörten und dem Regen zuschauten. Am nächsten Tag war aber schon
wieder gutes Wetter. An einem Tag fuhren wir auch mal die schöne Küste entlang
und schauten bei mehreren Leuchttürmen vorbei. Ein gemütlicher und schöner
sonniger Tag.
Von Egersund aus wollten wir uns vor allem Stavanger
anschauen. Zuerst haben wir die Altstadt (gamle stan) gesehen. Hier kam mal
wieder der Rolli-trac zum Einsatz, denn die Altstadt ist vollkommen
anstrengend, steil und voller Kopfsteinpflaster, aber super schön. Enge
Straßen, weiße Holzhäuser, Blumen und Gärten soweit das Auge reicht. Mittendrin
das kleine Hermetikkmuseum. Man kann dort sehen, wie zu früheren Zeiten
Sardinen in Dosen verpackt wurden, um sie dann in alle Welt zu verkaufen. Erfreulicherweise
ist das kleine Museum sogar für Rollifahrer zugänglich, was wir natürlich gerne
in Anspruch genommen haben. Da es an diesem Tag in Stavanger ausgesprochen
ruhig, fast schon verträumt war, kamen wir gar nicht auf die Idee, die Lysefjord-Sightseeingtour
mit dem Schiff vorzubuchen, sondern fuhren zwei Tage später guter Dinger wieder
nach Stavanger und mussten feststellen, dass nicht weniger wie 3 !! Kreuzfahrer
im Hafen festgemacht hatten und etliche von den hunderten von Passagieren, offenbar
die von uns begehrte Sightseeingtour gebucht hatten. „Sold out“ bekamen wir und
viele andere zu hören, die an diesem schönen sonnigen Tag den Preikestølen, die
Felsenkanzel ansehen wollten. Wir waren natürlich etwas säuerlich, aber was will man machen. Das
Oljemuseum wollten wir uns sowieso noch angucken und so machten wir dies,
nachdem wir aber erstmal durch die Fußgängerzone und insbesondere die øvre
Holmegate gelaufen sind, die aufgrund der quietschbunten Häuser das Notting
Hill von Stavanger genannt wird. Das Ölmuseum hat uns schon vor vielen Jahren
begeistert und so war es auch jetzt, da wir ja aufgrund der ausgefallenen
Fjordfahrt viel Zeit hatten, konnten wir alles ausgiebig betrachten. Der Bau selber
ist aufgrund seiner Bauweise, einerseits wie ein norwegischer Felsen,
andererseits wie 3 Bohrinseln schon von außen sehenswert. Innen lernt man dann
alles über Erdöl, seine Förderung etc. wahrscheinlich haben die bekannten Erdölfirmen hier auch viel
gesponsert, aber es ist trotzdem sehenswert.
Am nächsten Tag hat es dann wieder geregnet und war sehr
unbeständig, so dass wir die Fjordfahrt für Freitag buchten, hier war die
Wetterprognose gut. So war es auch, die Sonne lachte vom blitzblauen Himmel und
pünktlich um 14.00 Uhr legten wir vom Skagenkaien ab. Zunächst ging die Fahrt
durch den Hafen von Stavanger, dann vorbei an unzähligen Inseln voll mit
Sommerhäusern der Stavanger. Bald kamen wir in den Fjord, das Schiff
fuhr teilweise ganz langsam an den Felsen vorbei, rein in kleine Buchten, wo
uns u.a. Geschichten von Trollen erzählt wurden. Besonders gut gefallen hat uns
die Fantahålå, eine ganz enge Nische, fast schon Grotte, zwischen den Felsen in sich der zu
früheren Zeiten Landstreicher und Schmuggler (norw. fanter) versteckt hatten.
Die Felsenkanzel „Preikestølen“ erhebt sich 604 m über einem und sieht von
unten eher klein und unscheinbar aus, zwischen all den gewaltigen Bergen, aber
es gefiel uns sehr gut, zumal wir dorthin zu Fuß ja niemals kommen werden. Den
Abschluss bildete dann der Stopp beim Hengjanes-Wasserfall. Was uns besonders
gut gefiel, dass bei all diesen Stopps Musik von Edvard Grieg gespielt wurde,
die in diese Landschaft passt wir keine andere. Ein großartiger Tag, ein absoluter
Höhepunkt dieser Reise, bei phantastischem Sonnenwetter.
An unserem letzten Abend in Egersund hat es, nachdem es den
ganzen Tag mehr oder weniger regnete, einen Sturm gegeben, der einem Angst
machen konnte. Ca. 3 Stunden hat es gestürmt und geregnet, wie wir später
erfuhren, sind auch einige Zelte dabei zu Bruch gegangen. Auch Wohnie wurde
heftig durchgeschüttelt und wackelte beängstigend. Der Sturm war wohl überall
hier an der Südküste, denn auch hier auf dem Campingplatz in Mandal, wohin wir
gestern umgezogen sind, hat es Zelte zerlegt, ein Stadtfest vorzeitig beendet.
So, das war er mal erst mit den Berichten aus Norwegen, für
Dienstag ist die Fähre gebucht. Wir wollen allerdings noch einige Tage in
Dänemark und Schleswig-Holstein verbringen, so dass wir uns sicherlich noch mal
hier melden werden.
Bis dahin, habt noch einen schönen Rest-Sommer und bleibt
alle gesund. Liebe Grüße DuC
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