dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Freitag, 18. Oktober 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 2



So, ihr Lieben, da sind wir wieder. 

Seit unserem letzten Eintrag hier, haben wir viele schöne Tage hier verbracht. Das Wetter war meistens super mit strahlend blauem Himmel und viel Sonne. Wenn zwischendurch mal ein bewölkter Tag ist, so macht da ja auch nichts aus, schließlich ist auch hier Oktober und Herbst. 

Wir haben uns wieder so manches angesehen, so u.a. das wirklich schöne Le Grau du Roi, ein malerisches Fischerstädtchen, in dem ein Kanal durch den Ort zum  Fischereihafen mitten im Ort führt,  was zur Folge hat, dass die Trawler, wenn sie denn zurückkommen von ihrer Fangtour, dort durchfahren, begleitet von riesigen Möwenschwärmen, die sich alle einen Happen der Fischabfälle erhoffen, die immer wieder von den Trawlern geworfen werden. Der alte Leuchtturm sowie die beiden Hafenmolen mit den Leuchtfeuern sind immer wieder fotogen, besonders wenn man sie am späten Nachmittag im Gegenlicht aufnimmt. 

Wir haben uns auch in Frontignan umgeschaut. Das Dörfchen Vic-la-Gardiole, in dem unser Campingplatz liegt zählt 2800 Seelen und hat eine Apotheke, drei Bäcker und einen Miniladen. Wir fahren also zum Einkaufen immer ins nahe gelegene Frontignan, wo es wunderbare Supermärkte gibt. Jedoch hat dieses Städtchen auch ein sehr schönes, kleines centre-ville, wie es hier so schön heißt, mit einem kleinen zentralen Platz um den sich Läden, Bars, Cafés, Verkaufstände sowie das Rathaus drängen.  Wenn man nur durchfährt zum Supermarkt, nimmt man es gar nicht zur Kenntnis, wie nett es hier ist. Außerdem liegt Frontignan auch am Kanal du Rhône à Sète, der hier unten allgegenwärtig ist, und immer wieder schöne Fotomotive bietet, so auch hier. 

Balaruc-les-Bains heißt ein Kurort am Bassin de Thau, den wir uns auch angeschaut haben. Es soll wohl der zweitgrößte Kurort in Frankreich sein. Kann wohl sein, denn Hotels und Unterkünfte sind dort reichlich, ebenso mehrere Thermen. Es gibt dort eine sehr schöne, lange Promenade am Wasser entlang, wie ihr mittlerweile wisst, lieben wir solche Wege und sind demzufolge natürlich dort lang spaziert. Der Ort selber (der ehemalige Ort, ohne die Hotelanlagen) ist auch hübsch anzusehen, mit einem schönen Kurpark voller Springbrunnen und mehreren Boulodrômen (Plätze auf denen Boule gespielt wird). Wir haben uns gewundert, wieviele dort spielten und mit welcher Genauigkeit dort zu Werke gegangen wird. Da kriegt man auch gerne mal ein Maßband aus der Tasche und misst haargenau nach, welche Kugel am nächsten dran liegt…. Offenbar werden auch Turniere ausgetragen, denn ein Boulodrôme hatte sogar eine kleine Tribüne.

Cap d’Agde und le Grau d’Agde haben wir an einem weiteren Tag angesehen. Am Cap beeindrucken Felsenklippen und  le Grau d’Agde liegt ebenfalls an einem Kanal voll mit Booten und Stegen. 

Sète ist nicht weit von uns und so mancher unserer Wege führt quer durch die Stadt zu weiter entfernten Zielen. Aber wir fahren auch dort hin, um uns dort aufzuhalten. So haben wir uns u.a. an einem Tag das Quartier Courtes angesehen, ein Fischerviertel. Sehr sehenswert, zum einem natürlich jede Menge Boote, Netze und Kram, den man in Fischerhäfen so zu sehen kriegt. Längs einem Kanalstück sitzen Angler, einer neben dem anderen mit Angelruten und Kästen und Körben und wer-weiß-was für einen Kram. Wobei wir uns immer fragen, ob sie wirklich was fangen, wo sie sich doch, so nah wie sie nebeneinandersitzen eigentlich gegenseitig die Fische wegfangen müssten. Ich mutmaße ja, dass es neben der Lust am Angeln vor allem um männliches, gemütliches Beisammensein geht, denn man steht oder sitzt auch gerne beieinander und fachsimpelt, raucht ein Zigarettchen oder trinkt etwas aus einer Thermoskanne. Offenbar ist das alte Fischerviertel auch zum Wohnen angesagt, denn so manches Häuschen war schick renoviert und hergerichtet und auch das davor parkende Auto gehörte der schicken Sorte an. Es war also sehr kontrastreich dort.
In Sète kann man auch sehr schön am späten Nachmittag beobachten, wenn die Trawler mit ihrem Fang vorfahren und die Möwenschwärme sie begleiten. Dies ist für uns auch immer wieder eine gerne genommene Abwechslung. 

Die ehemalige Cathédrale de Maguelone haben wir uns angesehen, an einem Tag an dem wir auch noch mal nach Palavas-les-Flottes gefahren sind, weil hier auch so eine schöne lange Strandpromenade ist. 

Als letztes können wir heute von Bouzigues berichten, einem kleinen Örtchen am L’Etang de Thau, in dem es vor allem Muschel- und Austernzüchter gibt. Man sieht draußen auf dem Wasser kilometerweit so eine Art Zäune, an denen die Muschelkörbe oder –kisten befestigt sind, in denen sie gezüchtet werden. Immer wieder brummt eines der flachen Boote raus, um dort in irgendeiner Art und Weise tätig zu werden und mit vollen Körben zurück zu kommen. Da wir ja gerne Muscheln und Austern essen, ist es  natürlich klar, was oft auf unserem Tisch landet …. Hmm. 

Na, jetzt musstet ihr aber viel lesen, aber es war ja auch ein recht langer Zeitraum, über den es zu berichten galt. Von den Tagen am Strand von Les Aresquiers habe ich beim letzten Mal schon berichtet, davon brauche ich jetzt nichts mehr schreiben.
Wir hoffen, ihr seid alle gesund und bleibt es auch. Macht es gut, bis zum nächsten Mal, sonnige Grüße von DuC

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