dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Dienstag, 29. Oktober 2013

Herbst in Südfrankreich, Teil 3



Bonjour messieurs dames, wir wollen uns mal wieder bei euch melden. Die Zeit vergeht ja wie im Fluge und jetzt haben wir schon Winterzeit. Wahnsinn. 

Der Zeitraum von dem wir euch heute erzählen wollen brachte uns zwei verschiedene Wetter. Entweder, wie man es ja gerne hat, blauen Himmel und strahlende Sonne, oder Bewölkung bis teilweise sehr starke Bewölkung bei warmen Temperaturen und viel Wind, was eine enorme Brandung mit sich brachte, welche wiederum eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit ins Land spülte. Geregnet hat es nicht, so dass wir immer raus konnten und uns alles Mögliche anschauten, es war halt nicht immer strahlend hell, aber es ist ja auch hier Oktober und Herbst. Also kein Problem für uns.

An einem dieser stürmischen Tage fuhren nochmal nach Balaruc-les-Bains, weil dort ja der schöne Uferweg zu gehen ist. Da Balaruc am Etang liegt, also landeinwärts, dachten wir uns dort sei es wohl nicht so stürmisch. Weit gefehlt, an diesem Tag haben wir erlebt, dass selbst der sonst ruhige Etang Brandung und Wellen hatte, welche teilweise auf die Uferpromenade klatschten.  Wir haben uns bei unserem Spaziergang eine windstille Ecke gesucht und haben uns dort niedergelassen und haben den Durchzug der Wolken beobachtet, gelesen und den Tag gut verbracht, wie gesagt, kalt war es ja nicht. 

Da Sète nicht weit weg ist und es dort für uns einiges anzusehen gibt, zieht es uns auch immer wieder dorthin. An einem Tag haben wir mal die Oberstadt erklommen, ganz schön schweißtreibend, denn es ging mächtig bergauf. Oben haben wir dann zuerst einmal den Marinefriedhof besucht. Ganz anders, wie Friedhöfe bei uns sind. Alles aus Stein, Gräber, aber auch kleine Mausoleen, alles voll mit Keramikblumen und Gedenktäfelchen, viele Gräber mit Fotos der Verstorbenen und das alles an einem Hang direkt am tosenden Meer gelegen. Schon speziell,  fanden wir. 

In der Oberstadt haben sich offenbar viele Künstler und Kunsthandwerker angesiedelt, sah man doch viele Ateliers, oftmals bunt angestrichen. Ebenfalls sahen wir dort die sehr eigenwillige Skulptur "La Mama" von Richard di Rosa, welche eine recht füllige Frau darstellt.

An einem anderen Tag wanderten wir, mal wieder bei Superwetter, eine schöne Uferstraße oberhalb der Klippen von Sète bis zum Strand Lido runter. Immer wieder sitzen wir auch gerne in der Stadt an irgendeiner Stelle am canal royale und gucken uns einfach dort um und entdecken immer wieder Neues. Da dies ja ein lebendiger Hafen und Fischerhafen ist, ist hier immer was zu sehen. Mal liegt ein Drei-Mast-Segler am Kai, mal ein Luxusliner. Fischtrawler sind immer in allen möglichen Größen zu sehen und über das Spektakel, wenn sie reinkommen und ihren Fang entladen habe ich ja schon berichtet. Und die Fähren nach Marokko gehen ja auch täglich rein und raus. 

Wir waren auch im MIAM (Musée International des arts modestes) in Sète. Dort ist zur Zeit neben der Dauerausstellung, die Ausstellung „Fanclub“ zu sehen. Eine Sammelausstellung eigenwilliger, aber auch schöner Installationen, Bilder oder sonstiger Arbeiten die sich alle mit dem Thema „Fan-sein“ beschäftigen.
Von unseren Tagen am Strand von les Aresquiers haben wir schon berichtet, da brauchen wir uns nicht wiederholen. Ich muss mich mittlerweile sehr zurückhalten, weil es hier so viele schöne Muscheln und Steine zu sammeln gibt und ich schon etliche Kilos mitgenommen habe…….. 

So, das war es mal wieder von uns. Wie ihr seht, gefällt es uns noch gut und wir bleiben noch ein wenig. Wenngleich wir die Heimreise schon in der Planung haben, haben wir doch im November noch Termine zuhause….. Wir melden uns wieder. Macht es gut, wir hoffen, ihr seid alle gut durch den ersten heftigen Herbststurm gekommen und habt keine Schäden zu beklagen.
Bis bald, au revoir DuC

1 Kommentar:

  1. Habt ihr auch Fotos?
    Mich würde ja interessieren, was die "arts modestes" sind. Wie ist das denn überhaupt in Frankreich mit dem Rollstuhl? Hier wird ja gesetzlich fast überall eine Rampe angebaut, bei unserer Bibliothek haben sie sogar einen Lift hingebaut. (klick) Wie ist es so in der Grande Nation mit Liberté de barrières, Égalité und Fraternité?

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