Moin, liebe Leserin, lieber Leser,
da hatte ich im Januar, nach unserer Winterreise nach
Zeeland noch geschrieben, dass es bald weitergeht…. und dann kam die Pandemie.
Und alles kam anders. Jede und jeder von euch hat seine eigenen Erfahrungen
gemacht, Ängste gehabt oder auch nicht, hat alles nicht so ernst nehmen mögen,
jede und jeder nach der eigenen Einstellung. Wir hatten uns zunächst komplett in
unsere Wohnung zurück gezogen und fingen erst Ostern wieder an, vorsichtig
einmal spazieren zu gehen. Aber, wie ihr bestimmt alle, haben wir lernen
müssen, mit der Situation umzugehen und wir haben alle viel gelernt über das
Virus, neue Ausdrücke und so weiter. Dann kam es im Mai doch dazu, dass
Lockerungen all überall losgingen und wir konnten es kaum noch erwarten,
endlich raus zu kommen, ans Meer, wohin auch immer. Unsere geplanten
Aufenthalte in Zeeland (März/April) und in Pas-de-Calais (Mai/Juni) hatten ja
nicht statt gefunden. Nun suchten wir nach einer Alternative. Ins Ausland wollten
wir noch nicht, lieber auf der sicheren Seite bleiben und erst mal in
Deutschland bleiben.
Schnell wurden wir in Norden/Norddeich fündig. Der dortige
Campingplatz versprach eine kostenlose Stornierung bis 7 Tage vor Anreise. Da
erschien uns das Risiko einer frühen Buchung schon im Mai, obwohl noch vieles
unsicher war, möglich. Gut, dass wir es gemacht haben, denn als die Lockerungen
dann wirklich alle eintrafen, waren die Campingplätze an der Küste binnen
kürzester Zeit ausgebucht, zumal ja erstmal nur eine 60%ige Belegung erlaubt
war.
Wir haben dann erst noch die Feiertage Himmelfahrt und Pfingsten
abgewartet und sind unmittelbar nach Pfingsten losgefahren. Ach, war das
herrlich, endlich wieder am Meer, die gute Luft zu atmen, endlich wieder
zugucken wie Ebbe und Flut sich abwechseln, wie Fähren und Kutter in den Hafen
rein und wieder raus fahren.
Da wir in Norddeich früher
noch nie länger als einige Stunden gewesen waren, war ja für uns auch vieles zu
sehen, das wir noch nicht kannten. So fuhren wir also nach Greetsiel,
malerisch, voller Fischkutter, schöner alter Häuser, zwei Windmühlen. Wir
fuhren zum Leuchtturm von Pilsum (der ist u.a. bekannt aus dem Film : Otto - der Außerfriesische), ein gerne besuchtes
Ausflugsziel. Wir fuhren nach Nessmersiel und schauten dem Fährbetrieb zu, nach
Emden zum alten Delft, Otto-Huus und zum
Außenhafen zum Schiffe gucken, auf dem Rückweg noch zum Leuchtturm von Campen.
Außerdem schauten wir das ein oder andere Haus in Norden an, welches in den
Krimis von Klaus-Peter Wolf eine Rolle spielte…. u.a. Café ten Cate….und wir gingen in die Seehundstation in Norddeich, wo Robben- und Seehundfindelkinder wieder aufgepäppelt werden.
Zwischendurch gab es auch Regentage, die wir dann im Bus
saßen und vom Osthafen aus das Ein- und Auslaufen der Fähren und Kutter
beobachteten.
Auf dem Campingplatz lief alles nach Corona-Regeln. Das
Waschhaus und die Rezeption durften nur mit Maske betreten werden und es haben
sich auch alle dran gehalten. Draußen konnte man gut Abstand halten, die
Parzellen sind dort groß und man hat viel Platz drumherum. Jede/r mit dem man
ins Gespräch kam, erzählte spätestens im dritten, vierten Satz, wo man jetzt
eigentlich gewesen wäre…. Es ging also nicht nur uns so, aber alle waren wir
froh, dass wir jetzt wenigstens dort sein konnten und so eine gute Zeit dort
verleben konnten, ohne Gefahr zu laufen, sich anzustecken.
Und wie immer, verging die Zeit viel zu schnell und wir
waren nach dreieinhalb Wochen wieder auf dem Weg zurück ins Tal.
Hier bereiten wir uns jetzt auf die nächste Abreise vor,
denn wir planen, dem Jahr noch so viele Tage am Meer abringen zu können, wie
eben möglich. Wir melden uns wieder. Liebe Grüße, bleibt gesund DuC
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen