dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Dienstag, 28. Oktober 2014

Herbst 2014 - Südfrankreich III



Hallo und guten Tag,

schon wieder ist es Zeit, euch ein wenig zu erzählen, wie es uns hier so geht. Zwischenzeitlich dachten wir mal, dass es nicht lange dauert und wir sind die letzten, die noch hier auf dem Campingplatz sind, das hat sich aber nicht bewahrheitet. Es gehen täglich etliche, aber am Abend sind wieder genauso viele neu dazugekommen. Die wenigsten bleiben länger, im Großen und Ganzen sind sie auf der Durchreise von oder nach Spanien. Es ist jedenfalls schön, dass es nicht so leer und ausgestorben ist. 

Wir machten natürlich wieder den einen oder anderen Ausflug in die Umgebung. So fuhren wir nochmal nach Argelès-sur-Mer, dem Nachbarort und liefen die Strandpromenade in Richtung Hafen und umrundeten diesen, der sich als weitläufiger erwies, als wir angenommen hatten. Auch waren wir erstaunt über die schöne Anlage und die vielen kleinen Plätze mit Lokalen und Geschäften, die wir dort vorfanden.

Eine weitere Fahrt brachte uns nach Amélie-les-Baines, einem Kurort in den Bergen. Der Ort liegt in einem Tal mit einem kleinen Fluss und hat sich im Laufe der Jahrzehnte über die Berghänge und das Flussufer ausgedehnt. Die beiden Thermen, die aus dem Ort einen Kurort machen, liegen ziemlich weit oben am Berg. Das ältere der beiden Kurhäuser liegt am Hang und man betritt die oberste Etage und muss dann für Anwendungen und Bäder über mehrere Etagen abwärts gehen. Es müffelte dort heftig nach Schwefel, woraus offenbar die Heilkraft gewonnen wird. Amüsiert hat uns, dass  man dort offenbar noch Badekappe trägt, denn die Geschäfte rund um die Thermen bieten allesamt und zahlreich diese hübsch-hässlichen Gummikappen an, die wir schon in unseren Kindertagen schrecklich fanden…… Nachdem wir uns in Amélie-les-Baines reichlich umgeschaut hatten, wollten wir eigentlich noch das Bergdorf Palada ansehen, welches in unmittelbarer Nähe liegt, haben hier aber wegen der sehr steilen Wege nichts weiter angesehen. Arles-sur-Tech liegt nur 5 km entfernt und so sind wir dort noch hingefahren. Es gibt einen kleinen historischen Rundgang, der einem an der Kirche, einem Kloster und der Mairie vorbeiführt, durch enge Gassen, aber alles in allem nicht wirklich rollstuhltauglich. Gut, dass wir schon hier in der Gegend waren und nicht extra einen Tag für den Ort eingeplant hatten. 

Schon auf dem Rückweg von Amélie-les-Baines merkten wir, dass der angekündigte Sturm (Ex-Hurrican, der über ganz Europa wehte) an Kraft zunahm. Es waren lt. meteofrance 95 km/h angekündigt und es hat auch heftig geweht. Zum Glück ist nichts weiter passiert, der Campingplatz liegt auch recht geschützt und es war ja auch kein Regenwetter bei dem Sturm. Das hat uns am meisten fasziniert, denn auch am nächsten Tag hat es ja weiter gestürmt, wir saßen alle in unseren Wohnwagen und –mobilen, alle Fenster und Klappen geschlossen und draußen pfiff und stürmte es wie verrückt und gleichzeitig lachte die Sonne vom blitzeblauen Himmel. Am frühen Nachmittag beruhigte sich das Ganze dann und wir konnten noch nach St. Cyprien, wenigstens eine Runde um den Hafen laufen.

Da es uns in Collioure so gut gefallen hatte, haben wir dort nochmal einen weiteren Tag verbracht und haben nach dem Sturm das weiterhin schöne Wetter genossen.  Offenbar hatte es in Frankreich auch Herbstferien gegeben, denn es waren auffallend viele Familien mit Schulkindern unterwegs, weshalb der Ort sehr belebt war. Die Temperaturen sind ja um die Mittagszeit auch immer noch badetauglich, so dass auch an den Stränden immer noch gut Betrieb ist. 

Gestern gab es doch tatsächlich Wolken, so dass wir die Gelegenheit ergriffen und nach Perpignan fuhren. Nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden hatten (es gibt viele Parkhäuser, aber alle nur 1,90 m hoch…) haben wir uns dort umgeschaut. Es hat uns gut gefallen, eine schöne Kathedrale und eine  Altstadt mit Gassen und Plätzen, ein kleiner Kanal mit hübschem Ufer. Da vergeht ein Tag schnell und bedingt durch die Uhrumstellung auf Winterzeit wird es jetzt auch früher dunkel. 

Hier wird jetzt allerorten die Weihnachtsbeleuchtung angebracht, so dass wir daran erinnert werden, dass es eigentlich ja gar nicht mehr Sommer ist und dass auch unsere Tage hier gezählt sind. Wenn das Wetter stabil bleibt und sich nicht in Dauerregen verwandelt, werden wir Mitte nächster Woche aufbrechen und in mehreren Etappen nach Hause fahren, wo wir am Sonntag ankommen wollen.   Ob wir euch vorher nochmal hier schreiben, oder erst abschließend von zuhause,  wird sich zeigen. Bis dahin wünschen wir euch allen eine schöne Zeit, bleibt gesund und bis bald.
Liebe Grüße DuC

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