dicker Pott auf den Weg nach Hamburg

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Montag, 20. Oktober 2014

Herbst 2014 - Südfrankreich II



Ihr Lieben,  da sind wir mal wieder.

Schon wieder ist mehr als eine Woche vergangen und hier auf dem Campingplatz haben sich die Reihen stark gelichtet. Das Wetter ist aber nach wie vor prima, vor allem angenehm warm. Dass mal die ein oder andere Wolke durchzieht, kann auch hier im Oktober schon mal vorkommen…

Einer unserer Tage begann damit, dass uns unser holländischer Nachbar darauf aufmerksam machte, dass gleich (Sonntagvormittag) eine „katalanische Tanzveranstaltung“  auf dem hiesigen Tanzboden stattfinde. Zu der Zeit war hier ein burgundischer Campingclub auf dem Platz und für sie wurde wohl die Veranstaltung organisiert, aber wir seien alle eingeladen. Nun ist ja Volkstanz bekanntermaßen nicht so unser Ding, aber neugierig waren wir doch und so gingen wir auch mal ein halbes Stündchen hin. Die Trachten waren schön anzusehen und die Tänzerinnen und Tänzer waren mit viel Freude dabei, denn sie strahlten alle über das ganze Gesicht und freuten sich offensichtlich über ihre Vorführung. Für uns war es jedenfalls eine nette Sonntagsmorgenüberraschung.
Wir machten uns im Anschluss auf den Weg ins nahe gelegene Canet en Roussillon und liefen die dortige, schöne lange Strandpromenade entlang. Auf halben Weg ist ein großer Platz, voll mit Lokalen und kleinen Läden und einem dieser schönen, alten Karussells, die man in Frankreich oft antrifft. Ob sie wirklich alle so alt sind, wie sie vorgeben weiß ich nicht, aber sie sind herrlich nostalgisch.

An einem anderen Tag fuhren wir nach Banyuls-sur-Mer, ca. 25 km entfernt über eine sehr schöne, kurvenreiche Küstenstraße. Wir bummelten rund um die Bucht, saßen in der Sonne und schauten am späteren Nachmittag beim Pétanque-Spielen zu. Es fasziniert uns immer wieder, wie die –meist älteren- Männer mit gekonntem Schwung die Kugeln werfen und die der anderen Mitspieler wegkicken. Die, die zu alt oder zu unbeweglich sind, um noch selber Kugeln zu werfen sitzen aber am Rand, schauen zu und kommentieren jeden Wurf der noch aktiven Spieler. Uns macht es jedenfalls auch immer wieder Freude einfach am Rand eines solchen Feldes zu sitzen und zuzugucken.

An einem bewölkten Tag wollten wir gerne eine Wanderung am Étang de Canet machen und dabei Trekkie mitnehmen. Die Wege sahen von der Straße aus auch gut aus, erwiesen sich dann aber doch als zu sandig, so dass wir das Gelände bald wieder verließen und über den Radweg nach Canet liefen. Außerdem fielen am Étang Heerscharen von Mücken über uns her, was mich allemal nicht froh macht, da war mir der Radweg schon deutlich lieber, zumal er ja auch am Meer entlang geht.

Die Gesteinsformationen von Ille-sur-Tet wollten wir uns auch gerne ansehen, ohne vorher zu wissen, ob es dort rollitauglich sein könnte. Erstmal fuhren wir durch eine schöne Landschaft voller Obstanbauplantagen dort hin. Man riet uns ab, diesen Weg mit dem Rollstuhl bewältigen zu wollen. Es gäbe eine Aussichtsstelle, von wo aus man den Canyon gut überschauen könne. Also fuhren wir erstmal dorthin und bestaunten „les orgues“, die Orgeln aus Stein. Sie sind starker Erosion ausgesetzt, so dass sie sich im Laufe der Jahre immer wieder verändern. Später bin ich doch alleine reingegangen, der Weg war wirklich rolliuntauglich. Schade, aber durch die Aussichtsstelle konnte D. wenigstens von oben einen Blick auf die Steine haben. Am Nachmittag sind wir noch die Gassen der schönen kleinen Stadt Ille-sur-Tet gelaufen, auf einem Rundweg der an allen Stadttoren, Türmen und Kirchen vorbeiführte. 

Am Samstag waren wir in Villefranche de Conflent, welches seit 2008 dem UNESCO-Weltkulturerbe angehört. Eine tolle alte Stadt, vollkommen von einer dicken Stadtmauer umgeben, mit wunderschönen Gassen voller kleiner Läden, Ateliers, Antiquariaten, urigen Lokalen, also so richtig zum Bummeln und Flanieren. Erfreulicherweise waren fast alle Wege asphaltiert, so dass wir bequem und ruckelfrei überall rumlaufen konnten. 

Natürlich fahren wir immer wieder auch nach St. Cyprien zu unserer Lieblingsstelle an der Mole und sitzen dort einfach und hören die Brandung, beobachten die Spaziergänger und Angler auf der Mole und haben es dort bequem. Bevor wir zum Campingplatz zurückfahren drehen wir noch eine Runde durch den Hafen, entlang der Fischer- und Segelboote zur einen Seite und  Läden und Lokale , die je nach Wochentag mehr oder weniger geöffnet haben, zur anderen Seite.

So, das war es erst mal wieder, gab ja auch wieder viel zu lesen für euch. Ich will hier auch noch mal danke sagen, für eure Nachrichten und Kommentare. Wir freuen uns sehr darüber.
Macht es alle gut, bis zum nächsten Mal, ganz liebe Grüße DuC

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