Bonjour messieurs dames, wir wollen uns mal wieder bei euch
melden. Die Zeit vergeht ja wie im Fluge und jetzt haben wir schon Winterzeit.
Wahnsinn.
Der Zeitraum von dem wir euch heute erzählen wollen brachte
uns zwei verschiedene Wetter. Entweder, wie man es ja gerne hat, blauen Himmel
und strahlende Sonne, oder Bewölkung bis teilweise sehr starke Bewölkung bei
warmen Temperaturen und viel Wind, was eine enorme Brandung mit sich brachte,
welche wiederum eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit ins Land spülte. Geregnet
hat es nicht, so dass wir immer raus konnten und uns alles Mögliche anschauten,
es war halt nicht immer strahlend hell, aber es ist ja auch hier Oktober und
Herbst. Also kein Problem für uns.
An einem dieser stürmischen Tage fuhren nochmal nach
Balaruc-les-Bains, weil dort ja der schöne Uferweg zu gehen ist. Da Balaruc am
Etang liegt, also landeinwärts, dachten wir uns dort sei es wohl nicht so
stürmisch. Weit gefehlt, an diesem Tag haben wir erlebt, dass selbst der sonst
ruhige Etang Brandung und Wellen hatte, welche teilweise auf die Uferpromenade
klatschten. Wir haben uns bei unserem
Spaziergang eine windstille Ecke gesucht und haben uns dort niedergelassen und
haben den Durchzug der Wolken beobachtet, gelesen und den Tag gut verbracht,
wie gesagt, kalt war es ja nicht.
Da Sète nicht weit weg ist und es dort für uns einiges
anzusehen gibt, zieht es uns auch immer wieder dorthin. An einem Tag haben wir
mal die Oberstadt erklommen, ganz schön schweißtreibend, denn es ging mächtig
bergauf. Oben haben wir dann zuerst einmal den Marinefriedhof besucht. Ganz
anders, wie Friedhöfe bei uns sind. Alles aus Stein, Gräber, aber auch kleine
Mausoleen, alles voll mit Keramikblumen und Gedenktäfelchen, viele Gräber mit
Fotos der Verstorbenen und das alles an einem Hang direkt am tosenden Meer
gelegen. Schon speziell, fanden wir.
In der Oberstadt haben sich offenbar viele Künstler und
Kunsthandwerker angesiedelt, sah man doch viele Ateliers, oftmals bunt
angestrichen. Ebenfalls sahen wir dort die sehr eigenwillige Skulptur "La
Mama" von Richard di Rosa, welche eine recht füllige Frau darstellt.
An einem anderen Tag wanderten wir, mal wieder bei
Superwetter, eine schöne Uferstraße oberhalb der Klippen von Sète bis zum
Strand Lido runter. Immer wieder sitzen wir auch gerne in der Stadt an
irgendeiner Stelle am canal royale und gucken uns einfach dort um und entdecken
immer wieder Neues. Da dies ja ein lebendiger Hafen und Fischerhafen ist, ist
hier immer was zu sehen. Mal liegt ein Drei-Mast-Segler am Kai, mal ein
Luxusliner. Fischtrawler sind immer in allen möglichen Größen zu sehen und über
das Spektakel, wenn sie reinkommen und ihren Fang entladen habe ich ja schon
berichtet. Und die Fähren nach Marokko gehen ja auch täglich rein und raus.
Wir waren auch im MIAM (Musée International des arts
modestes) in Sète. Dort ist zur Zeit neben der Dauerausstellung, die
Ausstellung „Fanclub“ zu sehen. Eine Sammelausstellung eigenwilliger, aber auch
schöner Installationen, Bilder oder sonstiger Arbeiten die sich alle mit dem
Thema „Fan-sein“ beschäftigen.
Von unseren Tagen am Strand von les Aresquiers haben wir
schon berichtet, da brauchen wir uns nicht wiederholen. Ich muss mich
mittlerweile sehr zurückhalten, weil es hier so viele schöne Muscheln und
Steine zu sammeln gibt und ich schon etliche Kilos mitgenommen habe……..
So, das war es mal wieder von uns. Wie ihr seht, gefällt es
uns noch gut und wir bleiben noch ein wenig. Wenngleich wir die Heimreise schon
in der Planung haben, haben wir doch im November noch Termine zuhause….. Wir
melden uns wieder. Macht es gut, wir hoffen, ihr seid alle gut durch den ersten
heftigen Herbststurm gekommen und habt keine Schäden zu beklagen.
Bis bald, au revoir DuC