Bonjour zusammen,
dieses Mal melden wir uns, sehr zu unserer Freude, wieder
aus Frankreich. Nachdem unsere letzte Frankreichreise 2015 so krank und traurig ihr
Ende gefunden hatte, und wir schon befürchteten nicht mehr in dieses wunderbare
Land reisen zu können, kam uns im Frühjahr bei einem Spaziergang an der
niederländischen Küste der Gedanke, dass die französische Küste ja gar nicht so
weit von der niederländischen und belgischen entfernt ist. Wir waren in dem
Département Pas-de-Calais früher schon öfters, aber wir waren immer nur
durchgefahren, weil wir nach England oder in die Bretagne wollten, bzw. von
dort kamen. So fanden wir, dass es an der Zeit sei sich hier einmal genauer
umzuschauen. Wir entschieden uns für einen Campingplatz nördlich von
Boulogne-sur-Mer in Wimereux. Dort fuhren wir dann an Fronleichnam hin.
Es ist sehr schön hier und wir sind so froh, dass uns diese
Idee gekommen ist. Wir sind also in Frankreich und genießen alles, was wir hier
so mögen, das leckere Essen (z.B. Schalen- und Krustentiere), die Landschaft,
die Sprache, die ganze Art zu Leben. Und
wir sind nicht zu weit weg von zuhause, es sind 5 Stunden Fahrtzeit, nur für
den Fall, dass es D. nicht gut gehen sollte.
Es gibt hier massenhaft herrliche Strände, welche zum Teil
ganz unterschiedlich daher kommen. Grundsätzlich liegen sie deutlich tiefer,
wie die Orte und werden von den jeweiligen Strandpromenaden über teilweise
lange und steile Treppen erreicht, bzw. über Rampen, die man am Ende einer
jeden Promenade findet, denn dort werden mit Treckern und Anhängern die Boote,
auch kleinere Fischerboote, zu Wasser gelassen. Wenn man dann unten angekommen
ist, gibt es wahlweise unendlichen Sandstrand wie z.B. in Hardelot oder Le
Portel. Hier in Wimereux ist teilweise Sandstrand, teilweise aber auch felsiger
Untergrund, ebenso in Ambleteuse. Auf jeden Fall ist bei Ebbe das Wasser sehr
weit entfernt und am Strand tummeln sich die Schalen- und Krustentiersammler,
vor allem dort wo es felsig oder steinig ist, denn dort finden sie reiche
Beute. Wenn die Flut dann kommt und alles überspült, reicht das Wasser schnell
bis an die Mauern der Uferpromenade und oft gibt es dort dann spektakuläre
Gischtfontänen die das Wasser teilweise meterhoch spritzen lassen.
Boulogne-sur-mer ist nur einen Katzensprung vom Campingplatz
entfernt und so sind wir oft dort, denn auch hier gibt es viel zu sehen.
Boulogne ist der Beschreibung zu Folge der größte Fischereihafen von Frankreich
mit 150 Fischerbooten. Demzufolge hat man, wenn man auf der Mole sitzt immer
was zu gucken, was uns ja bekanntermaßen gut gefällt. Die Altstadt liegt hoch
oben und ist von einer Stadtmauer komplett umschlossen. Innerhalb der Mauern
wunderbare kleine Plätze, ein Belfried, ein Chateau und eine Kathedrale
Notre-Dame. Bis auf das, in Altstädten fast obligatorische, Kopfsteinpflaster
hat es auch dort sehr gut gefallen .Besonders erfreulich, dass Notre-Dame mit
Liften für Rollstuhlfahrer ausgestattet ist und man somit alles anschauen kann.
Eine ganz andere Welt sahen wir an einem regnerischen Tag im
Meereszentrum Nausicaá. In kleinen und großen Aquarien haben wir die
herrlichsten Fische gesehen, so bunt und farbenfroh, dass man es schade findet,
dass sie mit diesen leuchtenden Farben so tief unter Wasser leben…. Natürlich
gibt es auch Haitunnel und Seehundbecken, aber auch jede Menge
Drum-herum-Erklärungen etc. eben ein Meereszentrum und kein bloßes Aquarium.
Zwei weitere schöne Ausflüge brachten uns an die beiden
Caps, Gris-Nez und Blanc-Nez. Stürmisch, hoch über der See gelegen, eins mit
Leuchtturm, das andere mit einem Gedenkobelisken und beide mit sehr schön
angelegten Wegen, die auch wir gut begehen konnten.
So, das soll es für heute sein. Übrigens hatten wir hier
keine Unwetter, als diese über Deutschland wüteten. Hier war es stürmisch und
regnerisch, aber sonst war es gutes und ruhiges Wetter.
Bisous DuC